"Morgen Meister"-Kampagne: Von "Morgen Meister" profitieren alle

"Junge Menschen schon während der Schulzeit intensiv und umfassend über ihre künftigen beruflichen Möglichkeiten zu informieren, ist der Landesregierung ein wichtiges Anliegen und sie setzt dabei – durchaus mit Erfolg – auch auf Kooperationspartner", dies betonten die Staatssekretäre Carsten Kühl und Vera Reiß kürzlich in Koblenz bei der Vorstellung von neuen Materialien zur Berufsorientierung, die im Rahmen der "Morgen Meister"-Kampagne unter Federführung der Handwerkskammer (HwK) Koblenz entwickelt worden sind.

"Die Entscheidung, einen bestimmten Beruf zu ergreifen, ist von großer Bedeutung für das weitere Leben, darum kommt einer möglichst frühzeitigen Beschäftigung junger Menschen mit für sie in Frage kommenden Berufen eine große Bedeutung zu", unterstrich Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Kühl. Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß ergänzte: "In den Schulen werden mit Blick auf die berufliche Orientierung vielfältige Aktivitäten entfaltet - vom Arbeitslehre- und Berufswahlunterricht mit dem persönlichen Berufswahlkompass, der Schülerinnen und Schüler die Berufswahl erleichtern soll, über Berufsorientierungscamps und Lernwerkstätten bis zum wöchentlichen Praxistag im Hauptschulbildungsgang. Dabei können die Schulen erfreulicherweise schon seit längerem auf die Unterstützung durch Partner von außen setzen – und dabei in ganz besonderer Weise auf die Unterstützung der Kammern im Land."

Für die Berufsorientierung speziell mit Blick auf handwerkliche Berufe seien die im Rahmen der "Morgen Meister"-Kampagne erarbeiteten vier Schülermodule und das dazugehörige Lehrerheft "eine echte Bereicherung", unterstrichen Vera Reiß und Carsten Kühl. Die von den Handwerkskammern in Rheinland-Pfalz zur Verfügung gestellten Unterrichtsmaterialien sollen Lehrerinnen und Lehrer dabei unterstützen, Berufskundeunterricht am Beispiel des Handwerks handlungsorientiert und fächerübergreifend zu gestalten. Die Schüler können die Modulhefte in Einzel- oder Gruppenarbeit bearbeiten. "Von einer Berufsorientierung, die Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern anschauliches Informationsmaterial und direkte Einblicke in den Berufsalltag gibt, profitieren allerdings nicht nur die künftigen Auszubildenden, sondern auch die Betriebe und die Wirtschaft sowie die Gesellschaft insgesamt", hielten die beiden Staatssekretäre fest.

In Rheinland-Pfalz rückt die Kampagne "Morgen Meister" die Stärken der Meisterqualifikation in den öffentlichen Fokus. Diese Kampagne hatte das Wirtschaftsministerium mit den vier Handwerkskammern sowie der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH ins Leben gerufen. Zwischen den Projektpartnern sei eine Fortsetzung der Kampagne um weitere drei Jahre vereinbart worden, teilte Carsten Kühl mit. Für die Projektlaufzeit 2009 bis 2011 sind Gesamtkosten von 1,125 Mio. EUR mit einer Beteiligung der Projektpartner von jeweils 375.000 EUR vorgesehen.

Für das Handwerk spreche neben vielen anderen Aspekten auch die Tatsache, dass es den Mitarbeitern viele Weiterbildungsmöglichkeiten biete, so Kühl weiter. Zu nennen sei hier insbesondere die Meisterprüfung. "Erfolgreichen Meisterkursabsolventen bietet sich außerdem die Möglichkeit, ein Studium zu absolvieren. Diese Chance gibt es in Rheinland-Pfalz bereits seit rund zehn Jahren", hielten der Wirtschaftsstaatssekretär und seine Kollegin aus dem Bildungs- und Wissenschaftsministerium fest.

In einer Zeit der Globalisierung mit zunehmend schärfer werdendem Wettbewerb könnten nur Betriebe bestehen, die in der Lage seien handwerkliche Dienstleistungen nach dem neuesten Stand der Technik zu erbringen, ergänzte Kühl. Dies setze hervorragend ausgebildete Betriebsinhaber voraus. Die Tatsache, dass in Rheinland-Pfalz die Zahl der Meisterprüfungen entgegen dem Bundestrend zugenommen habe, sei der beste Beweis dafür, dass die zur Förderung der "Morgen Meister"-Kampagne verausgabten Haushaltsmittel trotz angespannter Haushaltslage eine gute Investition sind.

Wichtige Voraussetzung, dem Fachkräftemangel zu begegnen, sei die Ausbildung in den Betrieben selbst. "Durch den demographischen Wandel zeigt sich, dass der Fachkräftebedarf zunimmt. Die Betriebe müssen das Potenzial voll ausschöpfen und selbst ausbilden, um später ausreichend Fachkräfte zur Verfügung zu haben. Der Vorteil für Betriebe, die betriebsintern ausbilden, zeigt sich darin, dass diese Fachkräfte eine bessere Bindung an das Unternehmen haben und meist passgenauer eingesetzt und integriert werden können", erläuterte der Staatssekretär und versicherte: "Das Engagement der Landesregierung beim Thema Ausbildung geht weiter. Wir bleiben am Ball und sehen es als eine der wichtigsten Aufgaben an, den Jugendlichen in Rheinland-Pfalz eine gute Perspektive für ihre Zukunft zu geben."

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