Kleine und mittlere Unternehmen stehen heute vor grundlegenden Veränderungsprozessen, die durch neue Technologien und der zunehmenden Globalisierung des wirtschaftlichen Geschehens beschleunigt werden. Der Mittelstand muss nicht nur auf diese Veränderungen reagieren, sondern auch offensiv die sich bietenden Chancen ausschöpfen.
„Wir verfolgen eine sozial gerechte, innovative und ökologische Wirtschaftspolitik. Dazu wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen in Rheinland-Pfalz verbessern“, stellte Wirtschaftsstaatssekretär Uwe Hüser anlässlich einer von der Initiative Region Mittelrhein und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) initiierten Podiumsdiskussion in Urbar zum Thema „Fördermöglichkeiten für den Mittelstand“ fest. Beispielhaft nannte er die Vernetzung mittelständischer Unternehmen mit Hochschulen, Forschungsinstituten und Universitäten. „So werden Innovationstransfers – gerade im Bereich neuer Technologien und ressourceneffizienter Techniken – unterstützt“, so Hüser. Außerdem setze die Landesregierung auf die Weiterentwicklung der Fachkräftestrategie und werde die Gründungskultur in Rheinland-Pfalz weiter stärken.
Die Stadt Koblenz und die umliegenden Landkreise als Perspektivregion zu etablieren, ist das Hauptthemenfeld, das der Arbeitskreis „Wirtschaft“ der Initiative Region Mittelrhein auf der Agenda hat. Dadurch soll das wirtschaftliche, soziale und kulturelle Ausbluten der Region zwischen den großen Ballungsräumen verhindert werden. „Die Wohn- und Lebensqualität weiter zu verbessern, die Zusammenarbeit zwischen Bildungseinrichtungen und der Wirtschaft voranzubringen sowie wettbewerbsfähige Unternehmen in der Region zu halten und neue hinzuzugewinnen, sind unsere Ziele für die Zukunft“, sagte Helmut W. Gehres, Arbeitskreisleiter „Wirtschaft“ der Initiative Region Mittelrhein. „Vor diesem Hintergrund führen wir Unternehmer mit Institutionen, Kammern und Vertretern aus Politik und Verwaltung in unserer Region zusammen. Dabei kommt den Förderinstrumenten eine besondere Rolle zu, da sie Unternehmen unterstützen, Neugründungen ermöglichen und Wachstum finanzieren“, so Gehres.
Genau auf die Bedürfnisse des rheinland-pfälzischen Mittelstandes hatte die ISB im September 2014 ihre Förderprogramme neu ausgerichtet und baute in diesem Zusammenhang auch die Konsortialfinanzierung aus. „Durch die Umstellung ist eine stärkere Fokussierung auf die unterschiedlichen Finanzierungsanforderungen der Unternehmen sowie eine zeitgemäße und prozessorientierte Abwicklung von Finanzierungen möglich“, so Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. „Wir wollen die rheinland-pfälzische Wirtschaft auch weiterhin mit qualitativ hochwertigen Finanzierungsinstrumenten unterstützen und so qualifizierte Arbeitsplätze im Land erhalten und neu schaffen.“
Die UPA PACK GmbH, ein Hersteller von hochwertigen Produkten aus Vollpappe für den sicheren Versand von Waren, nutzte das ISB-Förderangebot. „Unser Unternehmen befindet sich seit fünf Jahren auf Wachstumskurs, hat einen internationalen Kundenstamm und beschäftigt inzwischen über 40 Mitarbeiter. Deshalb entschloss sich unser Geschäftsführer, Dmitri Balsam, im Jahr 2012 eine neue Gewerbehalle in Polch zu bauen und seine Hallenfläche auf 5.000 Quadratmeter zu erweitern. Aktuell ist eine zweite Erweiterung um 10.000 Quadratmeter geplant“, erklärte Thorsten Moeffert, Vertriebs- und Logistikleiter bei UPA Pack. Damit sehe sich das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt.