Die große HwK-Ausbildungskampagne gemeinsam mit Kommunen, Arbeitsämtern und Kirchen stieß nach großem Erfolg im Vorjahr auch in diesem Jahr auf eine starke Resonanz. Um auch den noch verbliebenen ausbildungswilligen jungen Leuten ohne Lehrstelle den Einstieg in eine berufliche Zukunft zu ermöglichen, sprach die Handwerkskammer Koblenz im Rahmen der Chancengarantie erneut Prominente aus Politik und Gesellschaft an, um sie als Lehrlingspaten zu gewinnen. "Setzen Sie Ihren Einfluss und Ihre Verbindungen ein, um einem Jugendlichen eine Chance für eine Lehrstelle zu eröffnen", baten HwK-Präsident Karl-Heinz Scherhag und Hauptgeschäftsführer Dr. h.c. mult. Karl-Jürgen Wilbert um Unterstützung.
Gernot Mittler, rheinland-pfälzischer Finanzminister, gehört zu den Prominenten, die sich als Lehrlingspaten gerne zur Verfügung stellen. Er traf sich mit den zukünftigen Maler- und Lackiererlehrlingen Marcel Schreiber und Andre Schirmer und den Geschäftsführern des Ausbildungsbetriebes, Brigitte Korden und Tim Gummersbach aus Remagen, im City-Büro der Handwerkskammer Koblenz zur Unterzeichnung der Lehrverträge. Maler- und Lackierermeister Helmut Korden wird Marcel und Andre ausbilden.
"Nutzt eure Chance. Wer engagiert und fleißig ist, hat Kurzschlüsse in puncto beruflicher Entwicklung in diesem Beruf nicht zu befürchten", ermutigte der Minister die jungen Leute. "Denkt daran, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, legt euch also kräftig ins Zeug. Zu einer soliden Ausbildung gibt es keine Alternative", betonte Mittler. Er wünschte den Unternehmern Erfolg in der Ausbildung und verwies darauf, dass die Wirtschaft in der Pflicht stehe, Fachkräfte von morgen heranzubilden. Der Handwerkskammer Koblenz dankte der Minister für ihren Einsatz, auch Handwerksbetriebe, die länger oder noch gar nicht ausgebildet haben, zu motivieren, jungen Leuten eine Lehre zu ermöglichen. Darüber hinaus hilft die HwK mit unterschiedlich strukturierten Crash-Kursen, Schulabgängern ihre Chancen auf eine Lehrstelle und Handwerkslehrlingen auf Übernahme durch den Betrieb zu verbessern.
"Ich bin überglücklich, dass ich nach mehreren Umwegen und leider auch abgebrochenen Ausbildungen doch noch eine Lehrstelle in meinem Wunschberuf erhalten habe", freut sich Marcel. "Ich werde weder meinen Paten noch meinen Lehrmeister enttäuschen", fügt er hinzu. So denkt auch Andre. Er fand über verschiedene Praktika zum Handwerk. Sowohl der Politiker als auch die Betriebsinhaber stimmten darin überein, dass eine handwerkliche Ausbildung eine solide Basis für die berufliche Zukunft ist. "Wenn es gelingt, einen jungen Menschen in die Ausbildung zu bringen, hat sich unser gemeinsames Engagement gelohnt", so Mittler. Das neu gegründete Malerunternehmen mit sechs Mitarbeitern befindet sich noch in einer Aufbau- und Expansionsphase. "Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung stimmt uns zuversichtlich, auch was die Zukunftschancen unserer beiden Lehrlinge betrifft", betont Tim Gummersbach. Zu den prominenten Lehrlingspaten gehören unter anderen auch: der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister und stellvertretenden Ministerpräsidenten Hans-Artur Bauckhage, der rheinland-pfälzische Justizminister Herbert Mertin, die Mitglieder des Bundestages Ursula Mogg und Sabine Bätzing sowie Landrat Albert Berg-Winters.
Weitere Informationen:
Handwerkskammer Koblenz, Tel.: 0261/ 398-323, Fax: 06131/ 398-989, E-Mail: aubira@hwk-koblenz.de, Internet: http://www.hwk-koblenz.de