Lebensphasenorientierte Personalpolitik

Veranstaltung „Unternehmen der Zukunft: attraktiv – innovativ – erfolgreich“ in Trier

Attraktive Unternehmen haben es leichter, Fachkräfte neu zu gewinnen oder zu halten. Doch, was macht einen attraktiven Arbeitgeber aus? Wo finde ich Nachwuchskräfte und wie binde ich sie langfristig? Diese Fragen waren Inhalt der Veranstaltung „Unternehmen der Zukunft: attraktiv – innovativ – erfolgreich“ im Rahmen des Projektes „Strategie für die Zukunft – Lebensphasenorientierte Personalpolitik“, zu der die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), das Wirtschaftsministerium, die Industrie- und Handelskammer Trier und die Handwerkskammer Trier eingeladen hatten.

Daniela Schmitt, Staatssekretärin im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz, stellte einleitend Strategien für Unternehmen mit Zukunft in den Fokus: „Insbesondere wenn es um Zusammenarbeit und Führung unterschiedlicher Generationen und auch Kulturen geht, rücken die Themen ‚Werte und Unternehmenskultur‘ in den Vordergrund. Durch zahlreiche Studien ist belegt, dass der Erfolg eines Unternehmens eben nicht nur vom Standort, den Produkten oder Dienstleistungen abhängt, sondern vor allem von den Fähigkeiten und Fertigkeiten, der Einstellung und dem Bewusstsein der Mitarbeitenden und Führungskräfte. Die Unternehmenskultur hat damit auch strategisch eine hohe Bedeutung. Sie ist die ‚DNA' eines Unternehmens.“

Über die Frage, wie attraktiv Arbeitgeber für ihre potenziellen Mitarbeiter sind, referierte Constanze Trojahn, Diplombetriebswirtin und Inhaberin der Agentur vmi. Sie erklärte: „Eine Arbeitgebermarke zu sein bedeutet zum einen, sich zu profilieren und zu differenzieren. Zum anderen soll ein gewünschtes Vorstellungsbild in den Köpfen der relevanten Bezugsgruppen verankert werden. Vor allem eines, das einen Unterschied zu anderen zeigt, sich also abhebt. Und am besten eines, das den Weg in die gewünschte Zukunft weist. Effizient gestaltetes Personalmarketing ist hierbei das A und O, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu platzieren. Gezielte Methoden in der Innen- und Außenkommunikation fördern Mitarbeiterbindung und beeinflussen potenzielle Bewerber sowie bestehende Mitarbeiter positiv in der Entscheidung bezüglich des Arbeitsumfeldes. Die berühmte ‚Katze im Sack‘ möchte keiner mehr kaufen. Aus diesem Grund ist Transparenz unerlässlich.“

Wie eine Arbeitgebermarke interessant gestaltet werden kann und was Unternehmerinnen und Unternehmer von King Kong, Maja und Flipper lernen können, erläuterte Prof. Dr. Jutta Rump, Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employability der Hochschule Ludwigshafen am Rhein, in ihrem Vortrag. „Die Analogie zur Tierwelt ist treffend, da oft an der Spitze einer Gruppe ein kräftiges Männchen – der Silberrücken – steht, das den anderen sagt, wo es lang geht, weil ein Bienenschwarm stets perfekt organisiert ist und weil der Delfin häufig als Sinnbild für wendiges Denken und das Finden neuer Strategien steht.“ Im anschließenden Talk diskutierten die Teilnehmer unter anderem über Innovationsfähigkeit, Arbeitgeberattraktivität und die Arbeit der Zukunft.

Die Bedeutung einer zukunftsorientierten Personalpolitik hob auch Dr. Ulrich Link, Mitglied des ISB-Vorstandes, hervor: „Noch mehr als bisher stehen Unternehmen in ganz Deutschland der Herausforderung gegenüber, ihre Personalpolitik verstärkt auf die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter auszurichten. Dafür brauchen sie geeignete Modelle und Möglichkeiten. Als Förderbank des Landes ist es eine Kernaufgabe der ISB, Arbeitsplätze in Rheinland-Pfalz zu sichern. Indem wir Ansätze unterstützen, die die Lebensphasen der Beschäftigten mit den Anforderungen ihres Berufslebens kombinieren, schaffen wir ideale Voraussetzungen für die Akteure der Wirtschaft. Damit ebnen wir den Unternehmen im Land einen Weg, dem Fachkräftemangel mit individuellen Maßnahmen zu begegnen.“

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Katrin Kolibius
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