Die Logistikbranche hat sich inzwischen zu einem der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Deutschland entwickelt. In Rheinland-Pfalz profitiere die Logistikbranche ganz besonders: Während die Exportquote 2007 im Bundesdurchschnitt im verarbeitenden Gewerbe 45 Prozent betrug, lag der Wert in Rheinland-Pfalz sogar noch um fünf Prozentpunkte höher. Fast die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes des Landes sei vom Export abhängig. Mittlerweile seien in Rheinland-Pfalz mehr als 100.000 Menschen im Logistikbereich beschäftigt. Vor dem Hintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung sowie der weiter fortschreitenden Globalisierung gehe man daher von einer robusten Zunahme der Nachfrage nach logistischen Dienstleistungen aus, erklärte der rheinland-pfälzische Verkehrsstaatssekretär Carsten Kühl auf dem Speditions- und Logistiktag in Mainz, zu dem der Speditions- und Logistikverband Hessen/Rheinland-Pfalz geladen hatte.
Im Herbst 2007 habe das Land ein Standortkonzept für die Logistikbranche vorgelegt, das ein Bündel von Maßnahmen und Empfehlungen beinhalte und seit Anfang des Jahres konsequent umgesetzt werde. Als erstes und derzeit einziges Bundesland richte Rheinland-Pfalz eine Projektgruppe "LKW Parkplätze" ein, berichtete der Staatssekretär weiter. So sollen an der A 61 bis 2011 830 zusätzliche Parkplätze entstehen. Dies sei aber nur eine von vielen Maßnahmen, die das Land angehen werde. In dem Standortkonzept gehe es um Infrastruktur, Qualifikation und Beschäftigung, Marketing und Serviceleistungen für die Logistikwirtschaft, erläuterte der Staatssekretär. "Wir wollen Investitionen anstoßen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen sowie die logistische Kompetenz in Rheinland-Pfalz weiter ausbauen."
Die Lkw-Maut wird von Seiten der Landesregierung grundsätzlich als ein geeignetes Instrument zur Finanzierung von Infrastruktur angesehen. Dabei sind - durch den Einsatz der Harmonisierungsmittel - das Interesse von Unternehmen und Beschäftigten der Transportbranche an wettbewerbsfähigen Kostenstrukturen und das allgemeine Interesse an leistungsfähiger und auskömmlich finanzierter Verkehrsinfrastruktur sowie möglichst schadstoffarmen Verkehrsabläufen im Sinne einer nachhaltigen Umwelt- und Klimapolitik zu verfolgen. Es sei darauf zu achten, dass die zusätzlich erwarteten Mauteinnahmen ausschließlich für die Verkehrsinfrastruktur Verwendung finden sollen und dabei vor allem die Infrastrukturinvestitionen in die Straße verstärkt werden. Ein gut ausgebautes und dichtes Straßennetz in Rheinland-Pfalz trägt zur Mobilität der Menschen bei und verbessert die Rahmenbedingungen für die Logistikwirtschaft, erläuterte der Staatssekretär.
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