Landesmittel zur Technologieförderung sorgen für innovativen Rückenwind bei PLAMEX

"Wir machen in Kelberg am Nürburgring Extruder, Schnecken, Zylinder, Schmelzeleitungen und Wickler. Und das mit weltweitem Erfolg", erklärt der Geschäftsführer der Plamex Maschinenbau GmbH, Max Herchenbach. Doch hier geht es nicht um ausgeklügelte Fahrtechniken oder Tuningteile für Formel-1-Rennwagen, was man bei der Erwähnung von Deutschlands traditionsreicher Motorrennstrecke erst vermuten könnte. Die Plamex Maschinenbau GmbH fertigt Bauteile und Anlagen für die Herstellung von Folien und bedient damit die Verpackungsindustrie und Kunststoffverarbeiter in aller Welt. Kürzlich hat das Unternehmen nun eine eigene Demo-Anlage errichtet, um vor Ort Kunden aus dem In- und Ausland anschaulich von der Leistungsfähigkeit seiner Geräte zu überzeugen.

"Wir setzen für unsere Plamex-Maschinen modernste Verarbeitungstechnologien ein. Hierzu entwickeln wir unsere erprobten Standardprodukte ständig weiter", erläutert Mitgeschäftsführer Jochen Herchenbach. Von der Extrusion über die Formgebung bis zur fertig gewickelten Folien-, Schlauch- oder Bandrolle – im für die Betriebsgröße ungewöhnlich gut ausgestatteten Technikum werden ständig Ideen aufgegriffen und weiter entwickelt zu neuen produktionsreifen Verfahren und innovativen Anlagen. Unterstützt wurden diese Entwicklungen vom Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau über die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH.

Erfreut über die unternehmerische Erfolgsstory zeigte sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Die Entwicklungen der Plamex Maschinenbau GmbH seien mit Mitteln aus der Einzelbetrieblichen Technologieförderung des Landes möglich geworden. "Bei Plamex wurde Geld an der richtigen Stelle eingesetzt", unterstrich Hering. Die Förderung wird über die ISB, das zentrale Wirtschaftsförderungsinstitut des Landes, an Unternehmen aus allen Bereichen der Technologie vergeben. "Egal ob Maschinenbau, Mikrotechnologie oder Biotechnik – wer in unserem Lande an technischen Innovationen arbeitet, kann dabei auf dem gesamten Weg von der Ideenfindung bis zum Bau von Prototypen unterstützt werden. Wir investieren in die Zukunft", so Minister Hering.

Mit rund 40 Mitarbeitern und einem hochspezialisierten und auf große Fertigungstiefe ausgerichteten Maschinenpark konzentriert sich PLAMEX auf Nischenprodukte, Technologie, qualitätsbedingte Zuverlässigkeit und höchsten Automatisierungsgrad. "Das Vertrauen unserer Kunden ist Anreiz und auch ein Grund, stolz auf unsere Arbeit zu sein. Permanente Innovation, Qualität, Preis-Leistungsverhältnis, Termintreue und ein zuverlässiger Service sind unsere Markenzeichen", so Herchenbach. Die Stärke als mittelständisches Unternehmen sieht er in der Flexibilität, schnell kundenspezifische Anforderungsprofile in höchster Qualität zu wettbewerbsfähigen Preisen zu erfüllen.

Zufrieden mit dem Resultat der Fördermaßnahme zeigt sich auch Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. "Die Förderung von Plamex hat sich durch deren Entwicklungen und Erfolge längst bezahlt gemacht", betonte Metternich. Seit 1984 wurden im Rahmen der Einzelbetrieblichen Technologieförderung in Rheinland-Pfalz fast 1.400 Bewilligungen mit einem Volumen von 152 Millionen Euro erteilt. "Selbstverständlich prüfen wir die Projekte und versuchen die Erfolgsaussichten realistisch einzuschätzen, bevor wir fördern. Aber viele Forschungs- und Entwicklungsprojekte wurden überhaupt erst durch die Kooperation mit der ISB durchführbar", so Metternich. Die Förderung eines betrieblichen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens reicht von der Studie bis zur Errichtung einer Pilotanlage. Für Personalkosten, die Anschaffung von Instrumenten und Ausrüstungen, externe Beratungsdienstleistungen und die Kosten für den Bau eines Prototyps kann die ISB im Einzelfall bis zu 500.000 Euro bewilligen.

Die Unterstützung vom Land über die ISB zu erfahren war ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Unternehmens, das im Jahre 1993 mit der Übernahme einer Extrusionsmaschinenfabrik den Geschäftsbetrieb aufgenommen hat. Die Geschäftsführer waren zuvor in leitender Funktion bei einem Marktführer für kunststoffverarbeitende Anlagen tätig. Das erfahrene Team steht heute für profundes, konstruktives verfahrens- und fertigungstechnisches Know-how, das – insbesondere durch die Zusammenarbeit mit führenden Verarbeitern und Rohstoffherstellern – nie das Ziel aus den Augen verliert, Anlagen für höchste Ansprüche zu erstellen. Neben den technischen Lösungen, um den spezifischen Eigenschaften der verschiedenen Kunststoff-Polymere gerecht werden, zeichnen sich die Folienmaschinen aus Kelberg am Nürburgring durch ihre Bedienerfreundlichkeit aus.

Weitere Informationen:
>> Förderprogramme der ISB

ISB-Kontakt:
Arthur Racinowski, Tel.: 06131/ 985–331, E-Mail: arthur.racinowski@isb.rlp.de, Internet: www.isb.rlp.de