"In den letzten zehn Jahren gehörte die Landesbank Rheinland-Pfalz unter der Leitung ihres scheidenden Vorstandsvorsitzenden Klaus Adam zu den erfolgreichsten Landesbanken in Deutschland", sagte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage. Zwar rangiere sie von der Bilanzsumme und vom Geschäftsvolumen her im unteren Drittel der Landesbanken, beim Jahresüberschuss habe sie in den vergangenen zehn Jahren jedoch immer im oberen Drittel gelegen. Dies sei nicht zuletzt das Verdienst ihres scheidenden Vorstandsvorsitzenden, so der Minister.
Adam habe als Wirtschaftsprüfer fundierte fachliche Kenntnisse eingebracht und sie mit Realismus, Führungskompetenz und einem immensen Arbeitseinsatz verbunden. Bis in die jüngsten Tage habe er sich um die Sicherung der Zukunft des Mainzer Instituts auch nach seinem Ausscheiden gekümmert. Bauckhage: "Dieses Ziel hat er konsequent verfolgt und zusammen mit dem Sparkassen- und Giroverband und der Landesregierung erreicht."
Bereits im September wurden die Weichen für eine gesicherte Zukunft der auch künftig eigenständigen Landesbank Rheinland-Pfalz als Tochter der Landesbank Baden-Württemberg gestellt. Heute, am Tage der Verabschiedung Adams, haben die Gremien der Bank die Signale endgültig auf grün gestellt und die notwendigen Beschlüsse für die Abspaltung der Landesbausparkasse gefasst. Die LBS wird als eigenständiges Institut im mehrheitlichen Besitz des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz weitergeführt. Dies war Bauckhage zufolge eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Sparkassen in Rheinland-Pfalz dem Tausch ihrer Anteile an der Landesbank Rheinland-Pfalz mit wertmäßig entsprechenden Anteilen an der Landesbank Baden-Württemberg zugestimmt haben.
Der Vollzug der Neuordnung der Beteiligungsverhältnisse an der Landesbank und an der Landesbausparkasse erfolgt - sofern der Landtag in seiner Dezember-Sitzung den Gesetzentwurf über die Errichtung der Landesbausparkasse verabschiedet - durch drei Rechtsbescheide des Wirtschaftsministers, die am 1. Januar 2005 in Kraft treten sollen. "Jetzt dürfte nichts mehr schief gehen, Adam kann mit dem Bewusstsein, das Bestmögliche für sein Institut getan zu haben, die Bank verlassen", so Bauckhage.