Wenn im Jahre 2010 das größte und modernste Braunkohlekraftwerk der Welt, für das kürzlich in Grevenbroich-Neurath der Grundstein gelegt wurde, fertiggestellt ist, werden dort auch Schaltanlagen von NATUS in Trier für eine sichere Energieversorgung und -verteilung eingesetzt. Schaltanlagen der NATUS GmbH & Co KG versorgen, steuern und schützen Industrieanlagen weltweit. Die Expertise für sichere Energieverteilung hat das Unternehmen global zum Partner der Industrie, des Anlagenbaus und der Energieversorger werden lassen. Das Leistungsspektrum des Trierer Unternehmens reicht von modernsten Mittel- und Niederspannungs- Systemen über Anlagen- und Prozessautomatisierung, Leittechnik und Service bis hin zu elektrotechnischen Gesamtlösungen. Für Frank Natus ergänzen sich lokale Tradition und globale Strategie des Unternehmens: "Modernste Produktionsverfahren, innovative Produkte und kundenorientierter Service: Mit diesem Erfolgsrezept hat sich NATUS seit 1956 als bedeutender Anbieter von elektrotechnischen Gesamtlösungen etabliert. Wir nutzen heute das Erfahrungspotenzial von 500 hoch motivierten Mitarbeitern an unserem Heimatstandort Trier sowie das Know-how unserer globalen Partner."
Zahlreiche Innovationen und ständige Weiterentwicklungen sind die Garanten für zuverlässige und zukunftssichere Schaltanlagen. Seit 1978 baut und liefert NATUS Schaltanlagen in Einschubtechnik. Das selbst entwickelte Schaltanlagensystem des Typs ENERGON bringt seit seiner Einführung 1998 durch ein neu entwickeltes Einschubsystem die Niederspannung auf ein Sicherheitsniveau, das bis dahin nur Mittelspannungsnetze erreichten. Schon früh setzte NATUS mit einem patentierten Kontaktmechanismus Maßstäbe in der Fertigung von Motor-Control-Center (MCC) – und entwickelt seitdem das System gemeinsam mit den Kunden ständig weiter. Weitere Highlights der NATUS-Entwicklung sind der weltweit einmalige ergonomische Einhand-Sicherheitsverschluss "Continuous Latch" und eine neuartige und maximal sichere Feldverteilschiene, die seit 2004 als Standard eingebaut wird. Im Jahr 2000 wurde die Projektentwicklung des Unternehmens von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH durch Mittel aus der „Einzelbetrieblichen Technologieförderung“ unterstützt.
Erfreut über die unternehmerische Erfolgsstory zeigte sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Die Entwicklungen der NATUS GmbH & Co KG seien mit Mitteln aus der Einzelbetrieblichen Technologieförderung des Landes möglich geworden. "Ich bin sehr zufrieden, dass die Förderung unserer rheinland-pfälzischen Unternehmen oft solch gute Erfolge zeigt wie bei NATUS. Hier wurde Geld an der richtigen Stelle eingesetzt, wie die technischen Innovationen des Unternehmens belegen", erklärte Hering. Seit 1984 wurden im Rahmen der Einzelbetrieblichen Technologieförderung fast 1.400 Bewilligungen mit einem Volumen von 152 Millionen Euro erteilt. „In vielen Fällen konnten dadurch Forschungs- und Entwicklungsprojekte überhaupt erst durchgeführt werden, so der Minister.
Die technischen Innovationen und der modulare Aufbau der NATUS-Schaltsysteme ermöglichen den Nutzern höchste Sicherheit und Flexibilität, weil die Anlagen sogar unter Spannung ohne Betriebsunterbrechung umgebaut werden können. Marketing-Leiter Bernhard Knauf: "Diese Innovationen haben uns in den letzten Jahren ein stabiles Wachstum beschert und die Arbeitsplätze in Trier gesichert." Auch zusätzliche Mitarbeiter stellte der Industrie-Schaltanlagen-Hersteller in den vergangenen Jahren neu ein. Damit dieser Aufwärtstrend anhält, startete das Unternehmen kürzlich ein Joint Venture mit dem chinesischen Anlagenbauer Baiyun. Diese Standortentscheidung sei für das Unternehmen von großer Bedeutung, sagt Geschäftsführer Frank Natus. "Kunden wie Siemens, VW oder auch die großen Anlagen-Hersteller expandieren zunehmend in den asiatischen Raum. Entweder wir folgen ihnen dorthin oder verlieren Marktanteile auch in Europa."
"Die Förderung der NATUS GmbH durch die ISB hat an der richtigen Stelle angesetzt und sich durch deren Erfolge längst bezahlt gemacht", erklärt Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. Die Investitions- und Strukturbank unterstützt mit der Einzelbetrieblichen Technologieförderung rheinland-pfälzische Unternehmen aus allen Bereichen der Technologie – vom Maschinenbau bis zur Biotechnologie. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich bei dem Projekt um eine Innovationen handelt, die den Stand der Technik fortschreibt.
Hauptnutzer der NATUS-Produkte sind die Kraftwerke, Umspannwerke und Verteilanlagen, Industriebetriebe aus den Branchen Bergbau, Hüttenwerke, Automobilbau, Chemie, Papier, Zement oder Stahl, alles Betriebe, die es nicht nur "von der Stange" gibt. Schaltgeräte werden auch nach Kundenwunsch aufgebaut und sind durch modularen Aufbau problemlos erweiterbar. Weil mechanische Bauteile für die Zellengerüste und Einschübe aus eigener Fertigung kommen, ist bei NATUS hohe Flexibilität bei der Ausführung möglich. Ein weiterer Erfolgsfaktor des Trierer Unternehmens ist seine Kompetenz in Gesamtlösungen: NATUS führt für Kunden auch komplexe Projekte unter Beteiligung anderer spezialisierter Dienstleister aus einer Hand durch. Das Leistungsspektrum integrierter Lösungen deckt den gesamten Ablauf von Großprojekten ab. Neben Terminüberwachung, Planung und Projektierung übernimmt NATUS alle notwendigen Tests, das Anlagentuning und die Mitarbeiterschulung. Beispiele für die integrierbaren Produkte von ausgewählten und bewährten Drittanbietern sind Trafos, Analysentechnik, Brandmelder, Überwachungs- und Kommunikationssysteme.
Die Investitions- und Strukturbank Reinland-Pfalz (ISB) GmbH ist das zentrale Wirtschaftsförderungsinstrument in Rheinland-Pfalz. Gegründet im Oktober 1993 sind unter dem Dach der 100-prozentigen Landestochter alle wichtigen Instrumente zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft zusammengefasst. Die Förderung eines einzelbetrieblichen Forschungs- und Entwicklungsvorhabens reicht von der Studie bis zur Erstellung eines Prototypen bzw. der Errichtung einer Pilotanlage; sie kann bereits bei der Ideenfindung einsetzen. Förderfähig sind die Personalkosten, die Anschaffung von Instrumenten und Ausrüstungen, externe Beratungsdienstleistungen und die Kosten für den Bau eines Prototyps. Für die Durchführung der F&E-Projekte kann im Einzelfall ein Zuschuss von bis zu 500.000 Euro bewilligt werden.
ISB-Kontakt:
Arthur Racinowski, Tel.: 06131/ 985–331, E-Mail: arthur.racinowski@isb.rlp.de