Die Europäische Union steht im Jahr 2004 vor der größten Erweiterung ihrer Geschichte: Mit rund 450 Mio. Einwohnern entsteht im Mai der weltweit größte einheitliche Markt. "Das Jahr 2004 ist das Jahr der EU-Osterweiterung. Wirtschaft und Politik werden diese Herausforderung annehmen, denn von der geplanten EU-Osterweiterung können auch die mittelständischen Unternehmen in Rheinland-Pfalz profitieren", sagte Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage zum Jahresbeginn.
"Die neuen Länder der EU sind mit nahezu 75 Mio. neuen Konsumenten und über 400 Mrd. EUR zusätzlicher Wirtschaftskraft wichtige Zukunftsmärkte für die Unternehmen im Land", sagte der Minister. Jetzt müssten die Chancen, die sich gerade in Mittel- und Osteuropa in Zukunft noch stärker als bisher böten, genutzt werden, so der Minister. Eine wichtige Hilfestellung biete dabei die Veranstaltungsreihe Follow Me – Neue Partner, neue Chancen, die gemeinsam mit den Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern sowie der Handwerkskammern, dem SÜDWESTRUNDFUNK und der ISB ausgerichtet werde. Der Auftakt der Veranstaltungsreihe fand am 3. November 2003 mit dem ehemaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher im Kurfürstlichen Schloss in Mainz vor über 350 Interessierten aus Wirtschaft und Politik statt. Am Mittwoch, 28. Januar, macht Follow Me Station in Koblenz, es folgen am Dienstag, 17. Februar, Trier, am Dienstag, 9. März, Idar-Oberstein und am Donnerstag, 1. April, Neustadt. Nähere Informationen zu Follow Me finden Sie hier: www.isb.rlp.de/events_2.html.
"Gerade für den rheinland-pfälzischen Mittelstand mit seiner im Bundesvergleich überdurchschnittlich hohen Exportquote ergeben sich im globalen Wettbewerb große Chancen in der nach Osten erweiterten Union", betonte der Minister. Bauckhage verwies auf die positive Entwicklung der Außenhandelszahlen von Rheinland-Pfalz mit den Ländern Mittel- und Osteuropas, die, alle Beitrittsländer zusammengenommen, das Handelsvolumen mit den USA längst übertreffen. Der Minister rief die Unternehmer auf, zuversichtlich neue Märkte zu erschließen und auf neue Partner zuzugehen. "In diesen Ländern werden moderne Anlagen und Maschinen sowie Investitionsgüter und Umweltschutztechnologien benötigt. Das können unsere Unternehmen liefern, hier gibt es Erfolg versprechende Geschäftspotenziale", so Bauckhage.
Breite Palette mit Rat und Tat
Neben der Reihe Follow Me gibt es eine breite Palette an Rat und Tat: Mittelständische Unternehmen werden bei Auslandsgeschäften vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, von den Industrie- und Handelskammern, den Handwerkskammern und der ISB unterstützt. In enger Abstimmung mit dem Ministerium fördert die ISB auch die Beteiligung an Auslandsmessen und Maßnahmen zur Markterschließung für innovative Produkte und Dienstleistungen. Weitere Finanzierungshilfen für das Auslandsgeschäft sind die Bereitstellung von Bürgschaften sowie Beteiligungen der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Rheinland-Pfalz oder einer der verschiedenen Venture-Capital-Gesellschaften der ISB.
Mittlerweile liegt die Broschüre "Gemeinsam auf Auslandsmessen" für das Jahr 2004 vor. Sie kann unter http://www.mwvlw.rlp.de bei Themen/Wirtschaft/Außenhandel abgerufen werden. In der Broschüre sind die Außenwirtschaftsaktivitäten des Wirtschaftsministeriums enthalten. In der ISB-Broschüre "Programme und Ansprechpartner für den Außenhandel" sind neben den Programmen zur Förderung der Außenwirtschaft auch alle wichtigen Ansprechpartner im Bereich der Handels- und Kooperationsförderung aufgeführt.
Um die positive Entwicklung im Außenhandel künftig voranzutreiben, sollen auch Praktika für angehende Manager aus Mittel- und Osteuropa organisiert werden. Diesem Ziel dient beispielsweise die Veranstaltung Schaufenster Mittel- und Osteuropa, die vom 23. bis 25. April 2004 gemeinsam mit dem Saarland in Trier durchgeführt wird. Zu dieser Veranstaltung sind Fachleute der Beitrittskandidaten 2004 und 2007 sowie aus der Ukraine, der Russischen Föderation, Kroatien und Serbien-Montenegro eingeladen.
Als Anlaufstelle empfiehlt sich u.a. das Baltische Informationsbüro in Rheinland-Pfalz am Flughafen Frankfurt-Hahn. Wegen der günstigen Flugtarife und der bestehenden Infrastruktur ist der Standort Frankfurt-Hahn für Niederlassungen von Vertriebs- und Distributionsbüros mittel- und osteuropäischer Unternehmen besonders geeignet.
Kontakt:
Achim Kistner (Tel.: 06131/985-255; E-Mail: achim.kistner@isb.rlp.de).
Weiterführende Informationen:
>> Follow Me-Auftaktveranstaltung
>> Alle Follow Me-Termine
>> Broschüre "Gemeinsam auf Auslandsmärkte 2004"
>> Broschüre "Programme und Ansprechpartner für den
Außenhandel"
>> Förderung von A-Z
>> Baltisches Informationsbüro