IT-Kom in Mainz - Glahn: Wirtschaftliche Potentiale im IT-Bereich mehr nutzen

"Wer eine erfolgreiche regional- und branchenorientierte Wirtschaftspolitik machen will, der muss eine gute Multimediastrategie verfolgen. Dies kann nur im Schulterschluss mit den Regionen gelingen", sagte Harald Glahn, Staats­sekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, anlässlich der Eröffnung der IT-Kom in Mainz. Deshalb habe die Landesregierung ein 10-Punkte-Programm mit dem Titel Bilden - Beschäftigen - Wachsen erarbeitet, bei dem es insbesondere um die branchen- und regionalbezogene Umsetzung gehe.

Mit den Anstößen seitens des Landes werden Glahn zufolge neue Initiativen, neue Konzepte und neue Ideen auf den Weg gebracht. "Diese Ideen brauchen Kapital", betonte der Staatssekretär. Denn gerade bei den mittelständischen Unternehmen aller Branchen aus dem so genannten Sekundärbereich werden Investitionen in IT zur Verbesserung der Prozessabläufe oder der Sicherheit zunehmend wichtiger. Dies gelte auch für Maßnahmen im Bereich des Online-Handels oder beim Kundenservice. "Hier haben wir in der Vergangenheit eine starke Zurückhaltung der Banken und anderer Kapitalgeber festgestellt", erklärte Glahn. Der Staatssekretär führte dies darauf zurück, dass eine qualifizierte Bewertung der Risiken bei der Kreditvergabe oder die Abschätzung von Potentialen und Marktperspektiven von den Banken oftmals nicht geleistet werden könne. Deshalb werde vorsichtshalber auf ein finanzielles Engagement in diesem Bereich nahezu gänzlich verzichtet, so Glahn.

Für die mittelständischen Unternehmen sei es oft auch nicht einfach, bei der Vielzahl von Möglichkeiten das für ihre Unternehmensentwicklung richtige IT-Konzept zu finden. "Diese führt zu Investitionshemmnissen, die wir mit einer Anlaufstelle zur Bewertung der Chancen und Risiken von IT-Investitionen gemeinsam mit der Kreditwirtschaft abbauen wollen", erklärte der Staats­sekretär. Durch den Einsatz externer Experten sollen Banken und andere Investoren in die Lage versetzt werden, die Chancen und das Risiko ihres finanziellen Engagements besser kalkulieren zu können. "Wir brauchen die Investitionen in IT und wir wollen dafür sorgen, gemeinsam mit der Kredit­wirtschaft diese Investitionen auch zu ermöglichen", betonte der Staatssekretär. Im Blickpunkt hierbei sei, dass Medien und IT-Arbeitsplätze in allen Branchen geschaffen werden - und dieses Beschäftigungspotential noch stärker genutzt und ausgebaut werden müsse. Hierzu seien Netzwerke erforderlich, beispiels­weise die Verknüpfung von Unternehmen, Hochschulen, Forschungsinstituten, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen - einmal bezogen auf die Branchen und unter Berücksichtigung der regionalen Potentiale an den einzelnen Standorten. "Nach jüngsten Standortuntersuchungen in Rheinland-Pfalz können immerhin bei entsprechenden Investitionen branchenübergreifend bis zu 40.000 Arbeits­plätze in den kommenden fünf bis zehn Jahren entstehen", unterstrich Glahn und wünschte allen Beteiligten einen erfolgreichen Messeverlauf.

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