ISB-Projekt JUNIOR 2003: Gewinner setzten auf Jeans

Der Sieger im Landeswettbewerb für das Schuljahr 2002/2003 des Projektes JUNIOR heißt "re-invented - old jeans - new style". Die elf Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Kirn haben bei der Endausscheidung in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz die Jury mit Jeans-Accessoires überzeugt. Bildungsministerin Doris Ahnen und Staatssekretär Günter Eymael, der für Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage eingesprungen ist, haben den jungen Unternehmerinnen und Unternehmern gratuliert.

Der Landessieger wird das Land Rheinland-Pfalz beim Bundeswettbewerb in Köln vom 25. bis 27. Juni 2003 vertreten. Auf dem zweiten Platz landete "SnapC" aus Herxheim mit dem Verkauf von Bonus-Karten. "SnapC" erhält für jeden Teilnehmer ein Gesellschaftsspiel, gestiftet von der Landesvereinigung der rheinland-pfälzischen Unternehmerverbände (LVU). Dritter wurde "KernKraft" aus Koblenz mit der Herstellung und dem Vertrieb von Wärmespeicherkissen aus ökologischen Materialien. "KernKraft" bekommt pro Teilnehmer eine Armbanduhr, gestiftet von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB). Das Wirtschaftsministerium unterstützt JUNIOR über die ISB jährlich mit 40 000 Euro.

Im Schuljahr 2002/2003 hat das Land Rheinland-Pfalz zum vierten Mal an dem vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln initiierten Projekt JUNIOR teilgenommen. Dabei gründen jeweils 10 bis 15 Schülerinnen und Schüler ein auf ein Schuljahr befristetes JUNIOR-Unternehmen. Sie müssen dabei wie im richtigen Wirtschaftsleben eine Produkt- oder Dienstleistungsidee entwickeln, Kapital besorgen und ihr Produkt vermarkten.

Für Ahnen und Eymael ist das Projekt deshalb eine hervorragende Gelegenheit, um schon an den Schulen das Thema Wirtschaft hautnah zu erleben und zu praktizieren. Die Bildungsministerin lobte den Ideenreichtum der Schülerinnen und Schüler aus allen Teilen des Landes. "Realitätsnahes Lernen und Üben macht Schule lebendig! Mit JUNIOR können die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen über ökonomische Zusammenhänge vertiefen", unterstrich Ahnen. Die lebendige Auseinandersetzung unter der Anleitung von engagierten Lehrerinnen und Lehrern oder Unternehmern sei die ideale Ergänzung zur theoretischen Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge.

"Wirtschaft ist keine graue Theorie, sondern es macht Spaß, sich hier aktiv einzubringen", fügte der Staatssekretär hinzu. JUNIOR biete den Schülerinnen und Schülern einen wirklichkeitsnahen Einblick in Wirtschaftsabläufe und Unternehmensführung. "Mit den Kenntnissen über ökonomische Zusammenhänge und Entwicklungen kann den jungen Leuten die Idee der Selbstständigkeit spielerisch nahe gebracht werden", betonte Eymael.

Im laufenden Schuljahr wurden insgesamt 36 JUNIOR-Unternehmen an 32 rheinland-pfälzischen Schulen gegründet. Der Bundessieg des rheinland-pfälzischen Unternehmens Sneecs aus Trier vom vergangenen Jahr, das Deutschland auf dem Europawettbewerb in Paris vertreten durfte, hatte einen spürbaren Motivationsschub und diese Rekordbeteiligung ausgelöst.

Von den 36 Unternehmen kamen zehn in die Endausscheidung für den Landeswettbewerb. Hier präsentierten die Schülerinnen und Schüler an einem eigenen Präsentationsstand ihre Geschäftsidee. In der Jury saßen Vertreter des Handwerks, der Unternehmerverbände, der Medien, der Banken sowie des Landeselternbeirats.

Ahnen und Eymael sind sicher, dass JUNIOR auch im kommenden Schuljahr fortgeführt und erneut auf große Resonanz stoßen wird.

Weitere detaillierte Informationen zu den Projekten haben Frau Schultheiß-Lehn bei der ISB (Tel.: 06131/985-458) und Frau Hüchtermann vom Institut der deutschen Wirtschaft (Tel.: 0172/ 2446214).