ISB fördert Entwicklung eines Gezeitenkraftwerks

Mit einem Zuschuss aus dem Technologie-Förderprogramm des Landes "InnoTop" ermöglicht die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) die Entwicklung und Erprobung eines Gezeitenströmungskraftwerks. Das gemeinsam von der Josef Becker FORSCHUNGSZENTRUM GmbH und der SCHOTTEL GmbH in Spay konzipierte neue Kraftwerk wandelt Strömungsenergie aus den Gezeiten des Meeres in elektrischen Strom um. Damit diese Energiequelle einen Beitrag zur umweltfreundlichen Energieerzeugung leisten kann, muss sie kostengünstig erstellt und betrieben werden können. 

"Die vorhandenen Ressourcen zur Stromgewinnung können mit innovativen Lösungen wirtschaftlich genutzt werden", sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. "Auch hier brauchen wir Innovationen, um uns der gesellschaftlichen und ökologischen Herausforderung zu stellen. Gleichzeitig bieten neue Produkte und Technologien gute Chancen auf den internationalen Märkten." Die Landesregierung unterstütze solche Technologieprojekte, die einen Beitrag zur Wende hin zu natürlichen Energieressourcen leisten. Für das Entwicklungsprojekt "Gezeitenkraftwerk" stelle das Land Mittel aus dem Europäischen Strukturfonds für Regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung, die die ISB im Rahmen des Programms InnoTop einsetze.

"Mit den Mitteln können wir Unternehmen bei ihren für die Wettbewerbsfähigkeit so wichtigen Innovationsanstrengungen in nahezu allen Bereichen der industriellen Forschung und Entwicklung unterstützen", so Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB. Förderfähig seien die Entwicklung neuer Produkte oder Verfahren, die bisher auf dem europäischen Markt noch nicht vertrieben werden. Bislang habe die ISB aus den EU-Mitteln Zuschüsse in Höhe von fast fünfzehn Mio. EUR bewilligt. 

Die Fördermittel sind eine Investition in die Zukunft. Bei diesem Förderprojekt zum Beispiel ist die zugrunde liegende Innovation der Einsatz vieler kleiner Turbinen, die an gemeinsamen Unterwasser-Rahmen zu einem großen Kraftwerk zusammengeschlossen werden. So fällt bei einer Störung an einer Turbine nicht das Gesamtsystem aus, wie dies bei herkömmlichen Strömungskraftwerken mit einer Großturbine der Fall ist. Im geförderten Projekt wird die Entwicklung der kleinen Turbinen unter den Aspekten Herstellkosten, einfache Betriebsführung und Zuverlässigkeit erarbeitet. Geplant ist der Bau einer ersten Anlage dieser Art zwischen Großbritannien und Irland.

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