ISB-Dialogforum China 2004 - Erfolg im Reich der Mitte ausbauen

Nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage ist das Dialogforum China eine Informationsplattform erster Güte. "Hier erhalten die ohnehin schon exportstarken Unternehmen aus Rheinland-Pfalz Informationen und Anregungen aus erster Hand, um ihre Erfolge im Reich der Mitte auszubauen oder neue Kontakte zu knüpfen", sagte der Minister auf der von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) bereits zum zweiten Mal ausgerichteten Veranstaltung in Mainz.

Für Rheinland-Pfalz sei China längst der wichtigste Handelspartner in Asien. Das Handelsvolumen sei in nur vier Jahren um 59 Prozent gestiegen und habe damit die Schallmauer von einer Milliarde Euro durchbrochen, erläuterte der Minister.

Rheinland-pfälzische Unternehmen liefern vor allem Büro- und EDV-Maschinen, Baugeräte, chemische Vorerzeugnisse und Kunststoffe nach China. Bei den importierten Waren dominieren mittlerweile Leder- und Metall­waren, Farben und Lacke. Schwerpunktfelder für die Zukunft sieht der Minister für die Unternehmen des Landes in den Bereichen Umwelt- und Energietech­nologie sowie im Automobil- und Zulieferersektor.

In diesem Zusammenhang verwies der Minister auf das "Kompetenznetzwerk Umwelttechnik" in Birkenfeld. Diese Institution sei eine ideale Kooperations- und Kommunikationsplattform für kleine und mittlere Betriebe, damit diese auch die vom Markt geforderten Komplettlösungen anbieten könnten. Dort würden Kontakte mit chinesischen Provinzen und Kommunen gepflegt. "Wie intensiv der Austausch mittlerweile ist, unterstreicht auch der "Tag der Umwelttechnik", der am 30. November erneut mit Unterstützung unseres Hauses in Birkenfeld veranstaltet wird", sagte Bauckhage. Dabei spielten Kooperationen mit der rheinland-pfälzischen Partnerprovinz Fuijan eine wichtige Rolle. Die Vize-Umweltministerin, Frau Cong Lan, werde eigens zum "Tag der Umwelttechnik" nach Rheinland-Pfalz reisen, um mit hiesigen Firmen und dem Kompetenz­netzwerk Chancen der Zusammenarbeit auf dem Sektor der Energie- und Abfallwirtschaft auszuloten.

Besonders für mittelständische Unternehmen wolle sein Ministerium die Funk­tion des Türöffners zum größten Absatzmarkt der Welt nutzen. Diesem Zweck diene auch die Wirtschaftsdelegationsreise, die für den Zeitraum 10. bis zum 16. April 2005 geplant sei, sagte Bauckhage.

"Die heutige Veranstaltung wird Chancen des wirtschaftlichen Engagements in China aufzeigen und soll vor allem mittelständischen Unternehmen Mut machen, den Schritt auf einen der interessantesten Auslandsmärkte zu gehen", ergänzte der Sprecher der ISB-Geschäftsführung, Hans-Joachim Metternich. Das Wirtschaftsministerium und die ISB stünden dabei rheinland-pfälzischen Unternehmen mit einem umfassenden Angebot an Förderprogrammen, Kontaktstellen und Beratungsleistungen in der Außenwirtschaft zur Seite.

Es würden aber auch Problemfelder angeschnitten, mit denen sich alle am China-Geschäft interessierten Unternehmer auseinandersetzen müssten. Die Verletzung gewerblicher Schutzrechte sei einer dieser Punkte, denn die gesetzlich vorgesehenen Strafen für Produkt- und Markenpiraterie hätten keine ausreichend abschreckende Wirkung. Das Vorgehen gegen Produktpiraten in China sei für den Originalhersteller eine kostspielige Angelegenheit. Daher seien alle Beobachter gespannt, wie die angekündigte Regierungskampagne zum Schutz des geistigen Eigentums ausgestaltet sein werde, sagte Metternich.

Für die aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in China und juristische sowie betriebswirtschaftliche Aspekte des Know-how-Schutz und der Zusammenarbeit mit heimischen Unternehmen standen mit Professor Dr. Markus Taube vom Lehrstuhl Ostasienwirtschaft/China der Universität Duisburg-Essen, Ralf Marohn, Geschäftsführer der Far Eastern Limited und Leiter des Kontaktbüros China des Wirtschaftsministeriums, sowie Dr. Joachim Glatter, Fachanwalt aus Frankfurt, ausgewiesene Experten als Referenten zur Verfügung. In einer Talkrunde berichteten Jochen Kallinowsky, Vorstand der Allit Aktiengesellschaft Kunststofftechnik aus Bad Kreuznach, und Siegfried Gillich, Geschäftsführer der Interpolymer GmbH in Haßloch, als erfolgreiche Unternehmer über ihre Erfahrungen mit dem Markteintritt in China.

ISB-Kontakt:
Christoph Völker, Tel.: 06131/ 985-210, E-Mail: christoph.voelker@isb.rlp.de

Weitere Informationen
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