Ministerin Lemke zeichnet Unternehmen für gute Personalpolitik aus
Die Vorteile einer nachhaltigen Personalpolitik für mittelständische Unternehmen wurden bei der Veranstaltung "Neue Wege in der Investitions- und Standortpolitik" von Experten aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft diskutiert. Eine gute Personalpolitik, die die Bindung und Gewinnung von Fachkräften langfristig sichert, sei ein bedeutender Wettbewerbs- und Standortvorteil für rheinland-pfälzische Unternehmen, sagte Gastgeber Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.
Rund 200 Gäste nahmen an der Veranstaltung im Foyer der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH teil.
„Die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen hängt mehr denn je von einer guten Personalpolitik ab, denn Fachkräfte sind heute heiß umkämpft“, sagte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. „Gut für all die Betriebe, die das schon erkannt haben und bereits danach handeln“, betonte sie. Die Veranstaltung war eine gemeinsame Initiative des Wirtschaftsministeriums und der ISB.
Professor Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Fachhochschule Ludwigshafen (LBE), führte als Moderatorin durch die Veranstaltung. In einem Vortrag zeigte die Wissenschaftlerin zudem wichtige Bestandteile einer lebensphasenorientierten Personalpolitik auf, zu der unter anderem flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildungen und Mentoringprogramme gehören.
Konkrete Tipps, wie Unternehmen nachhaltige Personalpolitik gestalten können, gab Siegfried Baumeister, Bereichsleiter Personal und Organisation bei dem Automobil- und Maschinenbauzulieferer Voss, Wipperfürth. Er wurde 2011 vom "Personalmagazin" zu einem der "40 führenden Köpfe im Personalwesen" gewählt. Unternehmenskultur könne nur dann gelebt werden, wenn sich Personalpolitik an jedem einzelnen Mitarbeiter orientiere, sagte er.
Elf rheinland-pfälzische Unternehmen nahmen zwei Jahre lang an dem Modellprojekt "Lebensphasenorientierte Personalpolitik" teil, bei dem es Projekte zu verschiedenen Teilbereichen der Personalführung gab. Für ihr Engagement wurden sie im Rahmen der Veranstaltung ausgezeichnet.
Auch das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz war bei dem Modellprojekt "Lebensphasenorientierte Personalpolitik" mit von der Partie. Norbert Grünewald, Eveline Lemke, Gudrun Thomas-Wolf und Christoph Rodrian (v.l) nahmen die Zertifizierung entgegen. Das Ministerium hatte sich mit den Themen "Einrichtung eines Wissensmanagements" und "Verankerung der Lebensphasenorientierung in der Führungskultur" am Projekt beteiligt.
Wissenschaftlich begleitet wurde das Projekt während seiner zweijährigen Laufzeit vom Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) der Fachhochschule Ludwigshafen, das sich auch mit einem Stand im Foyer der ISB vorstellte.
Für die BASF SE aus Ludwigshafen nahm Ute Rupprecht auf dem Podium die Zertifizierung von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke entgegen. Das Unternehmen beteiligte sich mit dem Projekt "Rückkehr im Blick", bei dem es um Angebote ging, die den beruflichen Wiedereinstieg unterstützen.
Die Chemische Fabrik Budenheim KG aus Budenheim arbeitete in den vergangenen Jahren an den Themen "Strukturierte Nachfolgeplanung und Talentmanagement". Alexander Eichborn nahm die Zertifizierung entgegen.
Auf dem Infomarkt stellten sich im Anschluss an die Veranstaltung die Modellbetriebe vor. Das Team der G+H Isolierung GmbH erklärte sein Projekt-Thema "Lebensphasenorientierte Personalpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Anforderungen im gewerblichen Bereich".
Das Projekt der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz, Mainz, umfasste die "Verankerung der Lebens- und Berufsphasenorientierung im Unternehmen, Nachfolgeplanung und alter(n)sgerechte Personalentwicklung".
Christian Ahlring holte für die LBS die Zertifizierung auf der Bühne ab.
Auch die Bitburger Braugruppe GmbH, hier am Infostand vertreten durch Wolfgang Lorse (li.) und Theo Scholtes, legt seit Jahren Wert auf nachhaltige Personalpolitik. In den Arbeitsfeldern lebenslanges Lernen, Gesundheitsmanagement, Arbeitszeitgestaltung, altersgerechte Arbeitsorganisation und Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt sich das Unternehmen der "Herausforderung Zukunft".
Um die "Mitarbeitergerechte Optimierung der Arbeitsprozesse und systematische Arbeitsplatzgestaltung" kümmerte sich die Kaufmann GmbH & Co KG aus Schwegenheim. Hedi Schädler nahm die Urkunde entgegen.
Die Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG, Ingelheim, setzt ebenfalls auf mitarbeiterorientierte Personalarbeit. Das Unternehmen wurde für seine Scorecard "Beruf und Familie" sowie eine Kosten-Nutzenbetrachtung zertifiziert. Beides basiert auf fundiertem unternehmenseigenem Datenmaterial und wird inhaltlich kontinuierlich gepflegt. Hier am Stand Gabriele Chubrasik mit Ministerin Lemke.
Francoise Fuchs von der Karl Otto Braun GmbH & Co KG aus Wolfstein stellte die Projekte zur konkreten Kompetenz- und Laufbahnentwicklung für talentierte Mitarbeiter/innen, eine altersgerechte Veränderung der Arbeitsprozesse sowie eine bessere Akzeptanz von Frauen in Technikberufen vor.
Auch die Modehaus Marx KG aus Trier setzt aktiv auf gute Personalführung, um ihre Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Am Stand stellte Karin Kaltenkirchen mit dem ausführlichen Einarbeitungsplan und dem Unternehmensleitbild die Projekte vor, die das Untenehmen während des Modellprojektes erarbeitet hatte.
Ihre Ideen und Maßnahmen zu unternehmens- und lebensphasenorientierter Mitarbeiterbefragung, die Erstellung eines Mitarbeiterentwicklungsplans sowie das Weiterbildungskonzept "Mitarbeiter schulen Mitarbeiter" präsentierte auf dem Infomarkt Bettina Sabath, Geschäftsführerin der sabath media designagentur GmbH aus Kandel.
So wie Eveline Lemke am Stand des Unternehmens von der Heydt GmbH aus Speyer, nutzten viele Gäste die Gelegenheit zu angeregten Gesprächen mit den Unternehmen, die am Modellprojekt "Lebensphasenorientierte Personalpolitik" teilgenommen hatten. Das Projekt der von der Heydt GmbH, am Stand vertreten von Nicole Rosenkranz und Tobias Herbig, umfasste unter anderem Kompetenzentwicklung durch Mitarbeitergespräche und Weiterbildung.
Auch am Stand der ISB gab es vielseitige Informationen. Die ISB unterstützt gezielte Initiativen für nachhaltige Personalpolitik. Die Investition in Kompetenz, Motivation, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten mache Unternehmen nicht nur zu attraktiven Arbeitgebern, sondern nehme auch positiven Einfluss auf die Wirtschaft der Region, sagte Ulrich Dexheimer in seiner Einführungsrede.
Für den musikalischen Rahmen sorgte die Mainzer Jazz-Band "Trio Nardis".
Stimmungsvoll klang die Veranstaltung bei Musik, Wein und informativen Gesprächen im Foyer der ISB aus.
Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz hat elf Betriebe für ihre mitarbeiterorientierte Personalpolitik ausgezeichnet. Bei der Veranstaltung „Neue Wege in der Investitions- und Standortpolitik“ in der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH in Mainz übergab die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin, Eveline Lemke, die Auszeichnung. „Die Zukunftsfähigkeit unserer Unternehmen hängt mehr denn je von einer guten Personalpolitik ab, denn Fachkräfte sind heute heiß umkämpft“, sagte Lemke. „Gut für all die Betriebe, die das schon erkannt haben und bereits danach handeln“, betonte die Ministerin. Die Veranstaltung war eine gemeinsame Initiative des Wirtschaftsministeriums und der ISB.
Nachhaltige Personalpolitik lohne sich nicht nur für Unternehmen, sondern stelle einen Wettbewerbs- und Standortvorteil für die ganze Region dar, unterstrich Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. „Die Investition in Kompetenz, Motivation, Gesundheit und Wohlbefinden der Beschäftigten macht Unternehmen nicht nur zu attraktiven Arbeitgebern, sondern schafft Innovationskraft und nimmt damit positiven Einfluss auf die Wirtschaft der Region. Darum unterstützen wir gezielte Initiativen für eine nachhaltige Personalpolitik“, betonte Dexheimer.
Die ausgezeichneten Unternehmen nahmen gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz zwei Jahre lang am landesweiten Modellprojekt „Lebensphasenorientierte Personalpolitik“ teil. „Hierbei zeigte sich, dass die Bedürfnisse der Mitarbeiter in allen Lebensphasen im Personalmanagement eine maßgebliche Rolle spielen müssen“, erklärte Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Fachhochschule Ludwigshafen, die das Modellprojekt wissenschaftlich begleitete.
Steigende Anforderungen, längere Lebensarbeitszeiten und die Entgrenzung von Arbeit und Freizeit führten laut Rump oft dazu, dass viele Arbeitnehmer ihr Arbeitsleben als instabil wahrnehmen würden. „Gestresste Arbeitnehmer suchen in der Regel im Privaten nach Ausgleich“, erklärte die Wissenschaftlerin. „Doch die Verantwortung für Work-Life-Balance trägt auch der Arbeitgeber“, mahnte Rump. Als wichtige Bestandteile einer lebensphasenorientierten Personalpolitik nannte die Arbeitsexpertin flexible Arbeitszeitmodelle, Fortbildung für alle Altersgruppen sowie Mentoren- und Patenschaftsprogramme.
Konkrete Tipps, wie Unternehmen nachhaltige Personalpolitik gestalten können, gab Siegfried Baumeister. Der Bereichsleiter Personal und Organisation bei dem Automobil- und Maschinenbauzulieferer Voss mit Sitz in Wipperfürth (Nordrhein-Westfalen) wurde vom renommierten „Personalmagazin“ zu einem der „40 führenden Köpfe im Personalwesen 2011“ gewählt. „Personalpolitik muss sich an jedem einzelnen Mitarbeiter orientieren. Nur so kann eine Unternehmenskultur gelebt werden, die Mitarbeiter bindet und potenzielle Fachkräfte anlockt“, sagte der Personalmanager.
Folgende Unternehmen haben gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz am Modellprojekt „Lebensphasenorientierte Personalpolitik“ teilgenommen und wurden bei der Veranstaltung ausgezeichnet: BASF SE, Ludwigshafen, Bitburger Braugruppe GmbH, Bitburg, Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co KG, Ingelheim, Chemische Fabrik Budenheim, Budenheim, G+H Isolierung GmbH, Ludwigshafen, Karl Otto Braun GmbH & Co KG, Wolfstein, Kaufmann GmbH & Co KG, Schwegenheim, LBS Rheinland-Pfalz, Mainz, Modehaus Marx KG, Trier, sabath media, Kandel, von der Heydt GmbH, Speyer.
Vortrag von Frau Prof. Dr. Rump