Im Zuge der konjunkturellen Erholung mehren sich die Stellenbesetzungsprobleme der Unternehmen. Gemäß den vorliegenden Projektionen zum zukünftigen Arbeitskräfteangebot und -bedarf wird einem wachsenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften ein zunehmend geringeres Angebot gegenüber stehen. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind hiervon stärker betroffen als Großunternehmen.
Das IfM Bonn hat in einer aktuellen Studie untersucht, wie die KMU unter diesen veränderten Bedingungen ihren Fachkräftebedarf decken können. Um das Fachkräftepotenzial zu heben, werden KMU ihre Personalpolitik zukünftig stärker an die Bedürfnisse von Frauen mit Familienpflichten, älteren Personen und Migranten anpassen müssen.
Eine weitere Möglichkeit, den Fachkräftebedarf zu decken, liegt für die KMU in der Steigerung ihrer Arbeitgeberattraktivität. Diese wird durch das Angebot materieller und immaterieller Anreize bestimmt. Im Hinblick auf die materiellen Anreize können die KMU i. d. R. mit den großen Unternehmen nicht mithalten. Im Hinblick auf immaterielle Anreize haben insbesondere die kleinen, teils aber auch die mittleren Unternehmen Vorteile. Mittels multivariater Analysen wird gezeigt, dass immaterielle Anreize wie abwechslungsreiche Tätigkeiten, selbstständige Gestaltung des Arbeitsablaufs und Einbindung in wichtige Unternehmensentscheidungen die Stellenbesetzungsprobleme kleiner Unternehmen spürbar reduzieren können. In der Gestaltung solcher Anreizbündel samt ihrer glaubwürdigen Kommunikation liegen somit Ansatzpunkte für KMU, im Wettbewerb um Fachkräfte zu bestehen.
>> Zur Homepage des Instituts für Mittelstandsforschung
Kontakt:
Institut für Mittelstandsforschung Bonn, Tel.: 0228/ 72997-0, Fax: 0228/ 72997-34, E-Mail: post@ifm-bonn.org