Innovationspreis "Handwerk" verliehen

"Innovationen sind in meinen Augen essentiell, wenn es für Betriebe darum geht, die Existenz zu sichern und neue Perspektiven zu eröffnen", sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering anlässlich der Verleihung des Innovationspreises der Hauptkategorie "Handwerk" in der Handwerkskammer Kaiserslautern.

Im Mittelpunkt der Preisverleihung stehen innovative Konzepte rheinland-pfälzischer Handwerksbetriebe. "Handwerksbetriebe sind Innovatoren, die neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen entwickeln und diese zumeist in eigener Regie vermarkten", lobte der Minister. Laut einer bundesweiten Befragung zur Zukunft des Handwerks hat knapp die Hälfte der Handwerksbetriebe in den zurückliegenden drei Jahren mindestens ein Innovationsvorhaben durchgeführt.

Insbesondere unter dem Verweis auf die bevorstehende Umsetzung der neuen EU-Dienstleistungsrichtlinie und den sich daraus ergebenden geöffneten Märkten sagte Minister Hering: "Ich bin davon überzeugt, dass das Handwerk richtig agiert, indem es offensiv vorgeht und sich durch Innovationen von der Konkurrenz abhebt und so neue Geschäftsfelder erschließt". Laut Hering solle man nicht nur "die Risiken durch den verstärkten Wettbewerb im eigenen Land sehen, sondern auch die Chancen, die sich durch neue Märkte im Ausland eröffnen".

Der jährliche Innovationspreis-Wettbewerb findet in diesem Jahr zum 19. Mal statt. Insgesamt hatten sich 117 Betriebe beworben. Mit der Verleihung des Innovationspreises möchten das Land und die Wirtschaftskammern vorbildhafte Unternehmen auszeichnen und Unternehmen motivieren, Innovation in den Mittelpunkt ihrer Beschäftigung zu stellen. Der 1. Preis geht in diesem Jahr an die Firma Heuser Türen und Fenster, Metallbau GmbH aus Miehlen (Rhein-Lahn-Kreis) für die Entwicklung eines "intelligenten Super-Warmfensters", das hauptsächlich für Niedrigenergie- und Passivhäuser im Neubau, im Altbau und im Kommunalbau eingesetzt wird. Den 2. Platz belegte das Unternehmen ALKOMA Maschinenbau aus Pirmasens für die Entwicklung einer Kunststoff-Fräsmaschine zur Bearbeitung von Profilen bei der Fertighausbauweise.

Auf der Veranstaltung wurde zudem ein Sonderpreis "Kooperation Wissenschaft/Wirtschaft" verliehen. Ausgezeichnet wurde die Westpfalz-Klinikum GmbH und die Institut für Verbundwerkstoffe (IVW) GmbH aus Kaiserslautern für die Entwicklung eines Kehlkopfmodells, das anatomisch den realen Abmessungen im menschlichen Körper entspricht.
Mit einem Sonderpreis "Forschung" wurde das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik aus Kaiserslautern für die Entwicklung des Softwaresystems "MAVI" ausgezeichnet. MAVI ist ein Softwaresystem für Analyse, Verarbeitung und Visualisierung von Volumenbildern, wie sie beispielsweise bei der Computertomographie entstehen.

Der Sonderpreis "Kooperation Wissenschaft/Wirtschaft" an Morgan-Rekofa GmbH und FH Koblenz sowie der Sonderpreis "Forschung" an die Universität Mainz wurden bereits im Rahmen der Innovationspreis-Verleihung IHK-Unternehmen am 14. Dezember 2006 in der IHK Koblenz verliehen.

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