"Der Ausbau der Erneuerbaren Energien in unserem Bundesland ist eine echte Erfolgsgeschichte. Wir beweisen, dass ein Land mit Industrie und Mittelstand auch ohne Atomkraftwerke im globalen Wettbewerb bestehen kann", sagt die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke anlässlich des Tags der Erneuerbaren Energien am 25. April 2015.
Die erneuerbaren Energien in Rheinland-Pfalz entwickeln sich weiter äußerst dynamisch. Im vergangenen Jahr gab es erneut einen deutlichen Zubau. In diesem Jahr könnte der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung im Land auf rund 36 Prozent wachsen – zehn Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2010. "Die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer leben die Energiewende. Das finde ich großartig", sagt Ministerin Lemke. "Wir liegen sehr gut im Zeitplan." Sie erfahre viel Zustimmung aus der Bevölkerung, wenn sie im Land unterwegs sei. "Die Rheinland-Pfälzer finden es gut, dass wir die Atomenergie ablösen." Auch wenn Bund und Land den Weg bereiteten: "Es ist die lokale Ebene, die die Energiewende umsetzt."
Den größten Sprung machte im vergangenen Jahr die Windkraft. Gut 170 Anlagen wurden allein im Jahr 2014 neu errichtet. Damit liegt Rheinland-Pfalz beim Zubau auf Platz vier hinter den beiden Küstenländern Schleswig-Holstein und Niedersachsen sowie dem Land Brandenburg. Insgesamt sind in Rheinland-Pfalz rund 1500 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von rund 2.730 MW installiert. Die Hälfte des durch Erneuerbare Energien erzeugten Stroms kommt aus der Windkraft. Photovoltaik liegt bei 20 Prozent.
Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, die elektrische Energie, die in Rheinland-Pfalz verbraucht wird, bis zum Jahr 2030 vollständig aus erneuerbaren Quellen zu erzeugen. Der Atomausstieg wurde nach dem Unglück im japanischen Kernkraftwerk in Fukushima am 6. Juni 2011 von der Bundesregierung beschlossen.