Hybride Arbeitskultur als Zukunftswegweiser

9 Auszeichnungen als „Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2021“

Die Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz, Daniela Schmitt, hat neun mittelständische Unternehmen als „Attraktive Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2021“ ausgezeichnet. Sie überzeugten mit kreativen, modernen und lösungsorientierten Maßnahmen, um Fachkräfte anzuwerben und langfristig zu halten. Zum zweiten Mal wurde dieses Jahr dabei der Sonderpreis „Mobiles Arbeiten“ verliehen. Im Rahmen der hybriden Veranstaltung erhielten die Gäste spannende Impulse zu den Erfolgsfaktoren der New Work Gesellschaft auf dem Weg zu einer hybriden Arbeitskultur. Das Publikum konnte die diesjährige Preisverleihung dank des hybriden Formats per Live-Stream online verfolgen.

Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) begrüßte zunächst die Gäste. Durch den Abend führte Moderatorin Patricia Küll. Im anschließenden Talk mit Ministerin Daniela Schmitt wurde auf die veränderten Anforderungen an attraktive Arbeitgeber der Zukunft, die Hidden Champions aus Rheinland-Pfalz sowie Arbeitsweisen in der COVID-19-Pandemie eingegangen.

„Dass das System Arbeit fähig ist, sich zu reformieren und sich den wandelnden Bedingungen und Trends in Arbeitswelt und Gesellschaft anzupassen, zeigen uns hybride Veranstaltungsund Konferenzformate wie die heutige Preisverleihung sowie die zunehmende Arbeit aus dem Homeoffice oder das mobile Arbeiten. Diese Erkenntnis sollten wir mitnehmen und in Zukunft weiter ausbauen. Ich sehe beispielsweise in einer hybriden Arbeitskultur, also der passgenauen Mischung aus Präsenz und mobilem Arbeiten, große Chancen der Mitarbeitergewinnung. Die Digitalisierung schafft hier Möglichkeiten. Auch gesundheitsfördernde Angebote, Weiterbildung und allen voran eine gelebte Vertrauenskultur im beruflichen Alltag machen Unternehmen zu attraktiven Arbeitgebern. Unsere ausgezeichneten Preisträger sind hier beispielgebend und setzten Impulse für die Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelt“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. In einer Situation des sich verknappenden Fachkräfteangebots müssten Politik und Betriebe neue Beschäftigungsmodelle fokussiert in den Blick nehmen. Zur Stärke und Attraktivität eines Unternehmens gehöre es, betriebliche Belange mit den unterschiedlichen Bedürfnissen der Belegschaft in Einklang zu bringen. Durch neue Arbeitsmodelle entstehe mehr Flexibilität für Arbeitnehmer wie Arbeitgeber. 

Der Weg hin zu einer hybriden Arbeitskultur
Die Speaker, Autoren und geschäftsführenden Gesellschafter des ADM Instituts, Andreas Dolle und Ulrike Dolle, zeigten in Ihrem Vortrag mit praktischen Beispielen, Lösungsansätze für mobiles Arbeiten im Mittelstand. Dabei präsentierten sie fünf Schritte, die auf dem Weg zu einer hybriden Arbeitskultur durchlaufen werden sollten. Sie gingen dabei insbesondere auf  die Erfolgsfaktoren der New Work Gesellschaft ein. Online und offline Arbeiten sollte optimal synchronisiert werden, vor allem um Parallelwelten zu vermeiden. Teams sollten zeitgleich eingebunden und vernetzt werden. Dazu brauche es, neben einer stimmigen Auswahl an Softwaretools, auch Regeln und Rituale für die Zusammenarbeit. Führungskräfte seien dabei wichtige Unterstützer. Sie sollten den Austausch unter den Beschäftigten ebenso unterstützen und fördern, wie den Anspruch über Digitale Tools auch Wissen zu teilen. Nur so könnten Teams, die räumlich voneinander getrennt agieren, erfolgreich zusammenarbeiten und dabei auch den Teamgeist entwickeln, der zu einer optimalen hybriden Arbeitskultur passt.

Innovative und moderne Personalpolitik
Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung der acht Preisträger „Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2021“ sowie des Preisträgers vom Sonderpreis „Mobiles Arbeiten“. Eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft kürte die Gewinner. Nominiert wurden zuvor insgesamt 24 Arbeitgeber auf Basis der Vorschläge von den Industrie- und Handelskammern (IHK) und Handwerkskammern (HWK) der vier rheinland-pfälzischen Kammerbezirke. Die Best-Practice-Beispiele aus den prämierten Unternehmen belegen, dass es für jedes Unternehmen – unabhängig von Größe oder Branche – vielfältige Ansätze zur Gestaltung einer attraktiven Arbeitgebermarke gibt.

Region Koblenz
Diversität wird bei dem Familienunternehmen Hartkorn Gewürzmühle GmbH aus MülheimKärlich als Bereicherung angesehen und gelebt. Dies zeigt sich vor allem durch eine hohe multikulturelle Prägung innerhalb der Belegschaft sowie durch eine möglichst ausgeglichene Vertretung aller Gruppen hinsichtlich Alters- und Genderstrukturen.

Für das Unternehmen Achim Schuth Heizung + Sanitär aus Koblenz ist Digitalisierung bereits seit 6 Jahren fester Bestandteil der Arbeit. Dabei greift der Betrieb auf Apps zur Kommunikation und Vernetzung der Mitarbeitenden, zur Arbeitszeiterfassung und zur Planung von Aufträgen zurück.

Region Pfalz
Flexible Lebensarbeitszeiten, Homeoffice und Sabbaticals sieht die INP Deutschland GmbH aus Römerberg als Selbstverständlichkeit an. Dass das Unternehmen großen Wert auf das Wohlbefinden seiner Beschäftigten legt, zeigt sich an zahlreichen Maßnahmen. Gesundheitskurse, gemeinsame Mittagspausen im Sinne von Lunch & Learn oder Lunch & News sowie gemeinschaftsförderliche Firmen-Events unterstreichen die Philosophie des Unternehmens, die Mitarbeitenden ganzheitlich als Mensch wahrzunehmen.

Die Metallbau Ledtermann GmbH aus Höhfröschen sieht den Zusammenhalt und die hohe gegenseitige Wertschätzung innerhalb des 17-köpfigen Teams als eine der Hauptstärken des Unternehmens an. Für die Gesundheit der Mitarbeitenden wird mit kreativen Maßnahmen, wie dem „Der Chef zahlt, du trainierst“ – Programm gesorgt.

Region Rheinhessen
Als mittelständisches Familienunternehmen legt die TST GmbH aus Worms großen Wert auf ein familiäres und wertschätzendes Miteinander. Durch das sehr gute Betriebsklima und den hohen Stellenwert von Kommunikation und gemeinsamen Austausch, ist es für alle selbstverständlich, sich jederzeit gegenseitig zu unterstützen. 

Eine nachhaltige Ausbildung, bei der die Auszubildenden von Beginn an intensiv begleitet und deren Übernahme garantiert wird, ist im Unternehmen Elektro Knies GmbH von besonderer Bedeutung. Der Betrieb aus Worms sieht sich als „stärkende Kraft im Rücken der Beschäftigten“ und reagiert auch in schwierigen Zeiten mit Bedacht und unterstützt bei persönlichen Problemen.

Region Trier
Geprägt von einer Arbeitsatmosphäre, die sich durch kurze Abstimmungswege, viel Eigenverantwortung und kollegialen Zusammenhalt auszeichnet, herrscht innerhalb der Belegschaft der Peter Mertes KG ein vertrauensvolles Miteinander. Als Unternehmen, das für Qualität, Nachhaltigkeit und soziales Engagement steht, wird durch Projekte wie das PeterMertes-Stipendium oder die Unterstützung eines Obdachlosenheims zudem soziale Verantwortung in der Gesellschaft übernommen.

Das Unternehmen KTB Schaltanlagen & Service GmbH aus Bernkastel-Kues legt großen Wert auf die Einbeziehung aller Mitarbeitenden in die organisatorische Arbeit. Ebenso wird die Belegschaft in die Social Media Arbeit einbezogen, in dem zum Beispiel auf den unternehmenseigenen Social-Media-Kanälen die Teams vorgestellt werden. Um die persönliche und fachliche Entwicklung des Einzelnen zu fördern, werden zahlreiche Schulungen angeboten.

Sonderpreis „Mobiles Arbeiten“
Die HAHN Automation GmbH aus Reinböllen, Gewinner des Sonderpreises, setzt seit mehr als 10 Jahren auf innovative IT-Lösungen zur Förderung von flexiblen Arbeitsweisen, sodass mobiles Arbeiten bereits früh implementiert worden ist. Um der möglichen räumlichen Distanz entgegenzuwirken, sorgen regelmäßige Team- und Abteilungsmeetings, digital und in Präsenz, für kontinuierlichen Informationsaustausch unter den Mitarbeitenden. 

 

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Claudia Wichmann
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