Hervorragende Gründerstimmung in Rheinland-Pfalz


Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage bei der Verleihung des 1. Preises



Nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage sind "immer mehr Menschen in unserem Land von der Idee fasziniert, ein eigenes Unternehmen zu gründen". In den Jahren 1990 bis 1999 sei die Zahl der Gewerbeanmeldungen in Rheinland-Pfalz um durchschnittlich 3,4 Prozent pro Jahr angestiegen. Dieser Anstieg sei doppelt so hoch wie in den anderen westlichen Bundesländern. Im Jahre 1999 seien rund 33.000 Gewerbeanmeldungen registriert worden. Dieses hohe Niveau zeige, dass die Rahmenbedingungen für Existenzgründungen in Rheinland-Pfalz gut seien, sagte Bauckhage bei der Preisverleihung des Gründerwettbewerbs PIONIERGeist 2001 - "Ihr Konzept - unser Gründerpreis", den die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH und die Volks- und Raiffeisenbanken ausgelobt haben. Eine Jury wählte aus zahlreichen eingereichten Unternehmenskonzepten drei aus, die mit insgesamt 60.000 Mark prämiert wurden. Außerdem wurde ein Sonderpreis von der Ernst-Kalkhof-Stiftung, Mainz, in Höhe von 7.500 Mark verliehen. Neben Gästen aus Wirtschaft und Politik waren bei der Veranstaltung auch die von der ISB unterstützten Mini-Unternehmen im Rahmen des JUNIOR-Projektes im Publikum vertreten.

Bauckhage verlieh den mit 30 000 Mark dotierten ersten Preis an Dr. Achim Nebel von der Lumera Laser GmbH in Kaiserslautern. Gemeinsam mit den Gründungsmitgliedern Dr. Bernhard Henrich, Dr. Thomas Herrmann, Dr. Ralf Knappe und Prof. Dr. Richard Wallenstein - alle Diplom-Physiker und wissenschaftliche Mitarbeiter an der Universität Kaiserslautern - entwickelte er neuartige Lasersysteme für die Laserprojektionstechnik. Durch besonders farbintensive Laserstrahlen können großformatige Bilder in hoher Qualität auf Flächen projiziert werden. Die Laser-Display-Technik basiert auf einem von ihm hergestellten neuartigen Hochleistungs-Ultrakurzpulslaser.

Walter Weinkauf, Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbandes




Den mit 20 000 Mark dotierten zweiten Preis vergab für die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz Walter Weinkauf, Verbandsdirektor des Genossenschaftsverbandes, an Dr.-Ing. Christian Gierend, Rainer Gierend und Dr.-Ing. Andreas Starke, die das Unternehmen IPG GmbH in Grünstadt gegründet haben. Sie haben eine innovative Technologie entwickelt, die es ermöglicht, die Verbrennungsvorgänge in Kraftwerken zu optimieren. Dabei wird ein so genannter Fuzzy-Controller verwendet. Fuzzy-Controller sind Expertensysteme, die sich durch künstliche Intelligenz auszeichnen, und mit denen das Unternehmen die Feuerleistungsregelungen in Kraftwerken unterstützt.

Den dritten mit 10 000 Mark ausgestatteten Preis verlieh Minister Bauckhage an die Eheleute Annette und Klaus Scheurich. Das von Ihnen gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in Mainz. Die Eheleute Scheurich drehen Naturfilme in hoher Qualität, die sie in digitalisierter Form in ein Online-Archiv einstellen, so dass Sendeanstalten und andere Nutzer auf ihre Filme oder auch auf Filme anderer Anbieter zurückgreifen können. Bei der Einstellung in das Netz setzen sie innovative Digitale High Definition Standards ein. Der Sonderpreis der Ernst-Kalkhof-Stiftung in Höhe von 7.500 Mark wurde von dem stellvertretenden Beiratsvorsitzenden der Stiftung, Gerd G. Krämmer, an Andreas Frömke verliehen. Frömke möchte als Schreiner eine selbstständige Vollexistenz im Bereich der Altbausanierung mit Sitz in Mörschied gründen. Er berät bei Hauskäufen und -sanierungen, erstellt Schadensanalysen und bietet handwerkliche Leistungen wie beispielweise Innenausbau, Instandsetzung, Holzveredelung sowie Bau- und Kellertrocknung an.

Prof. Dr. Rolf Peffekoven gab Auskunft zur Frage "Hält der konjunkturelle Aufschwung in Deutschland an?"



Bauckhage sagte bei der Preisverleihung, dass die Weiterentwicklung der Forschungs- und Wissenschaftslandschaft ein zentrales Anliegen der Landesregierung sei. Zusätzlich zu einem dichten Netz von Hochschulen und Forschungseinrichtungen verfüge das Land über 21 Transferstellen, die die Nutzung wissenschaftlicher und innovativer Forschungsergebnisse in den Unternehmen fördern. Hinzu kämen Programme zur Förderung von Forschung und Entwicklung, zur Unterstützung von Verbundprojekten zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie zur Durchführung von Pilot- und Demonstrationsvorhaben.

ISB-Geschäftsführer Hans-Joachim Metternich hob den Servicecharakter seines Hauses hervor



ISB-Geschäftsführer Hans-Joachim Metternich wies darauf hin, dass sein Haus ein "moderner Dienstleister für die rheinland-pfälzische Wirtschaft ist". Die Konzentration der Förderung unter einem Dach habe sich mehr als gelohnt. Seit ihrer Gründung vor sieben Jahren habe die ISB über 19.700 Vorhaben gefördert. Im Rahmen der Regional- und Mittelstandsförderung hätten rund 35.000 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden können. Rund 78.000 Arbeitsplätze seien gesichert worden. "Auf diese Leistung können alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ISB stolz sein", meinte Metternich.