Die Übernahme eines Unternehmens ist einerseits eine Heraus- forderung, aber andererseits auch eine große Chance - das machte Alexander Schweitzer, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium, im Gespräch mit Moderator Dirk Alexander Lude (rechts) deutlich. "Wenn kein Nachfolger gefunden wird, gehen Werte, Wissen und auch Arbeitsplätze verloren", sagte er.
Unter dem Motto "Nachfolge finanzieren: Förderprogramme für den Erfolg" stellte ISB-Bereichsleiter Roland Wagner die vielfältigen Förderprogramme des zentralen Wirtschaftsförderungsinstitut des Landes vor.
Von seinem Vortrag waren die zahlreichen Besucher begeistert: Gute Tipps und solide Information - dafür gabs viel Applaus für den ISB-Experten.
Hans-Georg Huber, Autor des Buches "Nachfolge im Familienunternehmen", hat als Strategieberater zahlreiche Nachfolgeprozesse begleitet und berichtete beim Gründertag über seine Erfahrungen. Als gelernter Betriebswirt und Diplom-Psychologe konnte er die Zuhörer umfassend über alle Aspekte des Themas „Nachfolgeregelung“ informieren.
Beim Vortrag von Referent Huber spitzten auch die Experten der ISB, HWK, IHK, KfW und des Wirtschaftsministeriums in der ersten Reihe die Ohren. Bei "Die Nachfolge als Prozess - es ist selten zu früh, aber oft zu spät" konnten auch sie noch das eine oder andere mitnehmen.
Im Talk "Starke Partner bei der Unternehmensnachfolge" begegneten sich (von links) Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, Moderator Dirk Alexander Lude, Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, Sybille Lauterbach, die in Kaiserslautern das väterliche Hotel übernahm und Rudolf Bödige, der nach mehr als drei Jahrzehnten seinen Mainzer Betrieb an den Sohn übergab.
Junge Unternehmer und Führungskräfte engagieren sich bei den Wirtschaftsjunioren Mainz (Rheinhessen) - und dazu gehören selbstverständlich auch ehemalige Existenzgründer, die gute Tipps parat haben. Mit einem Stand waren die Junioren beim Gründertag 2010 im Foyer der ISB vertreten
Für die Fortbildung und Qualifizierung von Fach- und Führungskräften setzt sich der Senior Experten Service (SES) ein - denn mit dem richtigen Basiswissen wird eine Existenzgründung auch im späteren Berfusleben noch möglich. Mehr Informationen zu SES und den Fortbildungen gab es am Stand.
Ein Blick in den fast wolkenlosen Himmel über der ISB während der Veranstaltung: Das ISB-Foyer vereint gekonnt verschiedene moderne und traditionelle Architekturstile. Höhepunkt der architektonischen Konzeption ist ein ausgeklügeltes Beleuchtungssytem: lichtdurchflutetes Foyer dank phänomenalem Glasdach am Tag und stimmungsvolle Atmosphäre durch bunte Beleuchtungselemente am Abend.
Im Gespräch: (von links) "Hausherr" und Geschäftsführer Dr. Ulrich Link mit dem Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums, Alexander Schweitzer, und Dr. Rainer Krein, Präsidiumsmitglied der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz. Dr. Krein leitete den Gründertag-Workshop "Verkaufen, Verschenken, Vererben – Steuerliche Konsequenzen verschiedener Übergabeformen". Weitere Workshops gaben Vertreter der IHK und HWK.
Die Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz war außerdem mit einem Infostand beim Gründertag vertreten. An dem gut besuchten Stand gaben Berater Auskunft über steuerrelevante Themen bei der Existenzgründung und Nachfolgeregelung.
Viel Ansichtsmaterial und eine nette Beratung gab es auch beim Stand des Business Innovation Centers (BIC). Die Standbetreuer kamen extra aus Kaiserslautern, um ihre Programme vorzustellen.
Beim Stehempfang nach der Veranstaltung nahmen wie immer viele Gäste die Möglichkeit wahr, sich miteinander bekannt zu machen und gemeinsam über das Gehörte zu sprechen. Informationsaustausch und Networking - das gehört zu einer ISB-Veranstaltung einfach dazu.
Existenzgründungsexpertin Mechthild Kern vom rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium im Gespräch mit Patrick Raeschke von der Industrie- und Handelskammer Koblenz am Stand der Handwerkskammer Rheinhessen.
Wichtige Gespräche von Unternehmer zu Berater: Auch hier am Stand der IHK für Rheinhessen erkundigten sich viele Interessierte nach den Orientierungshilfen der IHK oder den Starterzentren.
Die einheitlichen Ansprechpartner (EAP) der Struktur- und Genehmigungsbehörden (SGD) Nord und Süd sollen Unternehmern so viele Behördengänge wie möglich ersparen und damit Verwaltungsaufwand abnehmen. Nähere Informationen zu dem Programm, dass seit Anfang des Jahres läuft, gab es am Stand beim Gründertag.
Gute Gespräche und ein paar Gläser Wein im stilvollen ISB-Foyer - so ging der Gründertag 2010 zu Ende.
Rund 18.000 Betrieben in Rheinland-Pfalz steht bis 2012 ein Generationswechsel an der Spitze bevor. Nicht immer steht ein Nachfolger bereit – das bietet Existenzgründern die Möglichkeit, in ein bestehendes Unternehmen einzutreten, statt ganz von vorne anzufangen. Deshalb stand der Gründertag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH in diesem Jahr ganz im Zeichen des Themas "Unternehmensnachfolge". Gemeinsam mit der ISB informierte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsstaatssekretär Alexander Schweitzer über Chancen und Förderungen bei der Gründung im Rahmen einer Unternehmensnachfolge.
"Ein Unternehmensstart durch Unternehmensübernahme ist eine große Herausforderung, dazu noch eine von gesamtwirtschaftlicher Bedeutung", sagte Staatssekretär Schweitzer. "Wenn keine Nachfolgerin oder kein Nachfolger gefunden wird, gehen Werte, Wissen und auch Arbeitsplätze verloren", so Schweitzer weiter. "Deshalb ist es der Landesregierung wichtig, Betriebsübernahmen als eine Form der Gründung zu unterstützen." Rheinland-Pfalz erfreue sich zurzeit einerseits eines gesunden Gründerklimas, gleichzeitig stünden in den kommenden Jahren viele Betriebe vor der Herausforderung, einen Nachfolger zu finden. "Damit unser Land wirtschaftlich stark sein kann, müssen Neugründungen und etablierte Unternehmen gleichermaßen florieren", erklärte Schweitzer. Wenn Existenzgründer nicht ganz von vorne anfangen, sondern als Nachfolger in ein bestehendes Unternehmen eintreten, bietet diese Lösung beiden Seiten Vorteile: "Die Risiken der Jungunternehmer halten sich vergleichsweise in Grenzen, und die Altunternehmer wissen ihren Betrieb in guten Händen."
Mit Förderungen und Beratung aus einer Hand setzt sich die ISB für den Abbau von Hürden bei der Unternehmensnachfolge ein. "Wir können auf ein großes Förderinstrumentarium zurückgreifen und stehen den Unternehmern bei der Nachfolge mit Rat und Tat zur Seite. Informationsveranstaltungen wie der Gründertag sollen dazu beitragen, Ängste vor der Nachfolge abzubauen und Unternehmern ein realistisches Bild einer möglichen Zusammenarbeit mit unserem Haus zu vermitteln", sagte ISB-Geschäftsführer Dr. Ulrich Link.
Wie genau eine Nachfolge zu finanzieren ist, und welche Förderprogramme die ISB ihren Kunden mit auf den Weg geben kann, erklärte ISB-Bereichsleiter Roland Wagner dem interessierten Publikum. Hans-Georg Huber, Autor des Buches "Nachfolge im Familienunternehmen", hat als Strategieberater zahlreiche Nachfolgeprozesse begleitet und berichtete beim Gründertag über seine Erfahrungen. Als gelernter Betriebswirt und Diplom-Psychologe konnte er die Zuhörer umfassend über alle Aspekte des Themas "Nachfolgeregelung" informieren.
Richard Patzke, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen und Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, stellten in einer Talk-Runde die Angebote der Kammern für Gründer und Unternehmer vor. Ganz persönliche Einblicke in Nachfolgeprozesse gaben Sybille Lauterbach, die den altehrwürdigen "Pfälzer Hof" in Kaiserslautern von ihren Eltern übernommen und zum Art Hotel Lauterbach umgebaut hat, und Rudolf Bödige, der einst die Leitung des Unternehmens "gzm – Grafisches Zentrum Mainz Bödige GmbH" vom Vater übernahm und es inzwischen nach 32 Jahren an seinen Sohn weitergegeben hat.
ISB-Kontakt:
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