Über 40 % aller Gründer schätzen Startinvestitionen und laufende Kosten zu gering ein oder haben sich über die Finanzierung im Vorfeld zu wenig Gedanken gemacht. Unter dem Motto "Gut finanziert – gut in den Start" hat es sich die Gründeroffensive 2011 deshalb zur Aufgabe gemacht, Existenzgründern mit Tipps zur Finanzierung ihres Unternehmens zur Seite zu stehen. In diesem Rahmen lud die landeseigene Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke zum neukonzipierten Gründertag 2011 ins ISB-Foyer ein.
Die Gäste des Gründertags konnten aus sechs verschiedenen Workshops mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten wählen. Ob Mikrofinanzierung oder hoher Kapitalbedarf, die Entwicklung eines guten Businessplans oder Finanzierungsmöglichkeiten speziell für Unternehmerinnen – alle Workshops waren lange vor der Veranstaltung voll ausgebucht. Mit den Experten der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, der Handwerkskammer Rheinhessen, der ISB, der Mainzer Volksbank und der Signal Iduna Gruppe erarbeiteten die über 150 Teilnehmer praxisorientierte Lösungen für die verschiedenen Themenbereiche.
"Rheinland-Pfalz gehört aktuell zusammen mit Bayern und Baden-Württemberg zum Erfolgstrio an der Spitze der deutschen Wirtschaft. Mit 4,8 % erreichten die Rheinland-Pfälzer 2010 das zweitstärkste Wachstum und auch in Sachen Existenzgründung liegen sie ganz weit vorne", berichtete Wirtschaftsministerin Eveline Lemke. Nicht zuletzt die anhaltende Gründungsbegeisterung habe in Rheinland-Pfalz für eine gute und schnelle Erholung nach den Wachstumseinbrüchen 2009 gesorgt. "Die hohe Innovationsfähigkeit der Rheinland-Pfälzer macht ihre Produkte weltweit begehrt. Neben Hightech-Entwicklungen in zukunftsweisenden Bereichen wie der Nutzung regenerativer Energien, können wir auch auf Spitzenplätze in Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen stolz sein," so Lemke.
Vor dem nationalen und internationalen Erfolg eines guten Produkts steht jedoch die Finanzierung des Unternehmensstarts. "Die Veranstaltung ?Gründertag 2011? ist einer der Wege, mit denen wir potentielle Gründer für das Thema Finanzierung sensibilisieren wollen. Die hohe Zahl an Teilnehmern macht deutlich, dass praxisnahe Beratung einen wichtigen Stellenwert bei der Unternehmensgründung einnimmt", erklärte Ulrich Dexheimer, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.
Als zentrales Wirtschaftsförderinstitut des Landes unterstütze die ISB Existenzgründer aber auch noch auf anderen Wegen: Im sozialen Netzwerk Facebook finden Mitglieder zum Beispiel die "Pioniergeist"-Seite der ISB. Ebenfalls online zu finden, ist die neue Internetseite des Förderinstituts. Sie ist intuitiv zu bedienen und klar strukturiert. Die Suchabfrage beim Schnelleinstieg entspricht dem Vorgehen beim Beratertelefon. Es werden Informationen zum Standort, der Branche und den Zielen des Betriebs abgefragt. Unternehmer werden so zu den für sie interessanten Förderprogrammen geleitet. Wer doch lieber direkt mit einem ISB-Mitarbeiter sprechen möchte, kann mitten in oder auch nach der Eingabe seiner Informationen von der Rückruffunktion Gebrauch machen: Alle Angaben, die der Unternehmer während seines Besuchs auf der Seite gemacht hat, werden gebündelt in einer E-Mail an den entsprechenden Experten in der ISB weitergeleitet und der ruft zurück.
"Die neue Homepage soll die Philosophie der ISB widerspiegeln: einfach, transparent, alles auf einen Blick und alles aus einer Hand. Das Ziel war es Informationen und Fördermittel für den rheinland-pfälzischen Mittelstand schnell und unkompliziert zugänglich zu machen und dabei menschlich zu bleiben. Das ist uns mit dem Förderfinder und der Rückruffunktion gut gelungen", so Dexheimer.