Gründen will gelernt sein

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage hat in Mainz die Gründerwoche im Rahmen der Gründeroffensive 2005 eröffnet. Vom 4. bis 8. April 2005 wird in verschiedenen Veranstaltungen im ganzen Land die Bedeutung des Gründergeschehens für die Wirtschaft, für Wachstum und Arbeitsplätze unterstrichen und auf das Förder- und Beratungsangebot für angehende Gründerinnen und Gründer aufmerksam gemacht. "Gründen will gelernt sein. Je besser eine Gründung vorbereitet ist, desto größer ist die Aussicht auf Erfolg. Mit dem Angebot wollen wir und unsere Partner die potenziellen Gründerinnen und Gründer fit für den Start machen", sagte Bauckhage bei der Auftakt-Pressekonferenz zur Gründerwoche.

"Existenzgründer zeigen Eigeninitiative und die Bereitschaft, Risiko und Verantwortung zu übernehmen. Sie bringen Innovation und neuen Schwung in eine Branche, sie schaffen neue Arbeits- und Ausbildungsplätze", sagte der Minister. Deshalb sei die Förderung von Unternehmensgründungen ein ganz zentraler Bestandteil der Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz. Die Gründeroffensive 2005 mit der Gründerwoche stehe in der Tradition der 1996 gestarteten Gründeroffensive, sie trage in diesem Jahr das Motto "Fitnesstraining für den Start". Auf den Internetseiten des Ministeriums seien sämtliche Veranstaltungen aufgeführt (http://www.mwvlw.rlp.de bei "Aktuelles").

Die Anzahl der Neuerrichtungen von Gewerbebetrieben ist der aussagekräftigste Indikator für das Gründungsgeschehen im Land. Die Zahl der gewerblichen Neuerrichtungen in Rheinland-Pfalz betrug 2002 29.952 (gegenüber dem Vorjahr ein Plus von knapp 1 Prozent), 2003 33.510 (plus 12 Prozent) und 2004 39.963 (plus 19 Prozent), wobei sich die besondere Förderung der Ich-AGs bei diesen Zahlen niederschlägt.

"Wir haben bereits ein gutes Gründerklima", stellte Bauckhage mit Blick auf die Statistik und einschlägigen Rankings fest. "Diesen Weg wollen wir weiter gehen und womöglich noch eine chippe drauf legen", so der Minister.

Das Konzept der Gründerwoche sieht vor, nicht nur das Beratungs- und Förderangebot des Landes und der ISB vorzustellen, sondern auch die Rolle der Partner zu unterstreichen. Teilnehmer sind beispielsweise die Kammern mit ihren Existenzgründerangeboten an 26 Starterzentren, die Wirtschaftsjunioren mit dem Existenzgründerplanspiel, die Business Angels mit ihrem Know-how und Kapital, die Technologie- und Gründerzentren im Land sowie die kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Altenkirchen veranstaltet beispielsweise am 9. April in Betzdorf den 6. Info-Markt für Existenzgründungen. Aber auch an den Schulen und Fachhochschulen wächst die Sensibilität für die Selbstständigkeit als berufliche Perspektive. Besuche bei erfolgreichen Gründern runden die Woche ab.

Bauckhage gibt Startschuss für Existenzgründungsplanspiel

Im Anschluss an die Pressekonferenz hat Minister Bauckhage den Startschuss für das Existenzgründungsplanspiel der Wirtschaftsjunioren gegeben. Mit diesem Angebot können angehende Gründerinnen und Gründer zwei Tage lang ihre Eignung zur Unternehmerin oder zum Unternehmer auf die Probe stellen. Der Minister betonte, "dass sich nicht nur junge Leute mit wenig oder keiner Berufserfahrung angemeldet hätten, sondern auch Männer und Frauen von 40 bis deutlich über 50 Jahren", die den Sprung in die Selbstständigkeit wagen wollen.

Das Gründungsplanspiel - wie auch die Existenzgründeroffensive insgesamt - richte sich an alle potenziellen Gründerinnen und Gründer und diejenigen, die gerade gegründet haben. "Denn für alle gilt: Eine Unternehmensgründung ist kein Trip zur Selbstverwirklichung. Dieser Schritt erfordert eine Vielzahl an Qualifikationen. Nur dann wird sich ein Unternehmen erfolgreich am Markt behaupten können", fasste Bauckhage zusammen.


Weitere Informationen:
>> Service für Existenzgründer
>> Ihre ersten 7 Schritte in die Selbstständigkeit
>> www.starterzentren-rlp.de
>> http://www.mwvlw.rlp.de