Generationenübergreifendes Wohnprojekt in Kusel

Finanzministerin Doris Ahnen überreicht Förderzusage an die Wohnerei Kusel e.G.

Mit mehreren Generationen unter einem Dach wohnen und die Vorteile einer gemeinschaftlichen Nachbarschaft in jedem Alter genießen: Diese Idee verfolgen drei Familien mit dem generationenübergreifenden Wohnprojekt Wohnerei Kusel e.G. Mit einem Darlehen in Höhe von rund 380.000 Euro fördert das Land Rheinland-Pfalz über die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) neun Wohnungen des Projekts. Finanzministerin Doris Ahnen überreichte gemeinsam mit Ulrich Dexheimer, Vorstandssprecher der ISB, die Förderzusage an Geschäftsführer Michael Hoffers.

„Der demografische Wandel der Gesellschaft erfordert eine Weiterentwicklung der sozialen Wohnraumförderung. Dabei spielt das selbstbestimmte Wohnen und Leben im Alter eine wichtige Rolle. Es gilt daher, neue Wohnformen, die möglichst barrierefrei ein gemeinschaftliches und generationenübergreifendes Wohnen ermöglichen, zu unterstützen“, so Doris Ahnen, die als Finanzministerin auch für das Bauen zuständig ist.

Um die Fläche für den Neubau zu schaffen, wurde der zuvor auf dem Grundstück befindliche Gebäudebestand abgerissen. „Den Ersatzneubau nach Abriss fördern wir mit einem Zusatzdarlehen in Höhe von 31.500 Euro“, sagte Ulrich Dexheimer, Vorstandssprecher der ISB. „Bauherren beantragen das ISB-Darlehen Mietwohnungen direkt bei der ISB. Langfristige Planungssicherheit bietet die Zinsfestschreibung auf bis zu fünfzehn Jahre mit Zinsen in Höhe von anfänglich 0,0 bis 1,0 Prozent während der Bindungsdauer“, so Dexheimer weiter. Als Gegenleistung verpflichte sich der Investor, die Wohnungen an Haushalte zu vermieten, die bestimmte Einkommensgrenzen einhalten, und nichtmehr als die vereinbarte Miete zu nehmen.

„Als Bürgermeister der Verbandsgemeinde freue ich mich, dass es den Initiatoren gelungen ist – trotz einiger Schwierigkeiten –, ihren Traum vom generationenübergreifenden Wohnen in die Tat umzusetzen“, betonte Verbandsbürgermeister Dr. Stefan Spitzer. „Mit ihrer Idee haben sie für unsere Region ein Vorzeigeprojekt geschaffen, das hoffentlich einige Nachahmer findet.“

Zur Realisierung des Wohnprojekts gründeten die Initiatoren eine Baugenossenschaft. Schnell fanden sich weitere Genossenschaftsmitglieder und damit künftige Mieter des Wohnprojekts. Das Mehrfamilienhaus verfügt auf 2.500 Quadratmetern über insgesamt elf Wohneinheiten, darunter zwei rollstuhlgerechte, Gemeinschafts- und Nutzräume, eine Gästewohnung sowie einen großen Garten. „Wir haben uns für einen Neubau entschieden, da wir so unsere Vision eines generationenübergreifenden Wohnens und zugleich unser Energie- und Recycling-Konzept umsetzen konnten“, erläuterte Hoffers. „Mit insgesamt fünfzehn Erwachsenen und fünf Kindern im Alter von wenigen Monaten bis zu neunundsechzig Jahren haben wir unseren Traum von einem generationenübergreifenden Wohnen verwirklicht.“

 

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