Gemeinsam mit dem Mittelstand die richtigen Weichen für eine erfolgreiche Digitalisierung stellen

Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren an Dynamik gewonnen und wird in ihrer Bedeutung für die Wirtschaft mit der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts gleichgesetzt. Staatssekretärin Schmitt ermutigt die rheinlandpfälzischen Unternehmen, schon heute die Transformation mitzugestalten, um auf dem Weg in die digitale Wirtschaft weit vorne mit dabei zu sein.

Staatssekretärin Daniela Schmitt hat heute beim Kompaktkongress Industrie 4.0 der IHK Rheinhessen in ihrem Vortrag „Die Gigabyte-Gesellschaft braucht Infrastruktur“ über Digitalisierung in der Wirtschaft und in Unternehmen gesprochen. Eine leistungsstarke Breitbandinfrastruktur sei dabei ein wesentlicher Faktor. Sie ermutigt den Mittelstand, seine Nachfrage zu bündeln und gemeinsam mit den Netzanbietern zu verhandeln. Denn nur bei entsprechender Nachfrage würden Investoren aktiv und investierten in den Netzausbau.

„Der Aufbau von Höchstgeschwindigkeitsnetzen benötigt relativ viel Zeit und sehr hohe Infrastrukturinvestitionen. Es ist daher sinnvoll, bereits heute in die Übertragungsnetze von morgen zu investieren“, sagte Schmitt. „Durch die Digitalisierung nimmt das Datenvolumen in den Netzen zu; digitale Anwendungen der Unternehmen benötigen schnellere Datenübertragungsraten, sichere und störungsfreie Leitungen, und geringere Reaktionszeiten. Nur so ermöglichen wir Echtzeitanwendungen wie sie zum Beispiel im Bereich der Gesundheitswirtschaft oder bei autonom fahrenden Fahrzeugen benötigt werden.“

So mag ein für den Endverbraucher konzipierter Breitbandanschluss heute auch noch für viele Geschäftsanwendungen ausreichend sein; für den digitalen Transformationsprozess der Wirtschaft wird dies aber nicht ausreichen. Mit steigendem Grad der Digitalisierung wird aber auch hier die Nutzung und somit auch die Nachfrage nach hochwertigen Infrastrukturanbindungen steigen.

Hintergrund: Engagement der Landesregierung und des Wirtschaftsministeriums

Die Bereitstellung von Telekommunikationsdienstleistungen ist laut Grundgesetz Aufgabe der Privatwirtschaft. Nach Auffassung der EU-Kommission sollen demnach die europaweit benötigten 500 Milliarden Euro für einen flächendeckenden Glasfaserausbau auch zu 90 Prozent durch die Privatwirtschaft finanziert werden.

Aufgabe einer zukunftsorientierten Wirtschaftspolitik ist es hierbei, die rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Netzbetreiber zu schaffen, damit diese auch Anreize haben, in den Ausbau der Netze zu investieren.

Das Wirtschaftsministerium will hierzu gemeinsam mit den Industrie- und Handelskammern, den Netzbetreibern und mit Unterstützung des Breitbandbüros des Bundes ausloten, wie die Stärkung von Nachfrage und Marktkräften erreicht werden kann.

Die Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft ist ein herausragendes Thema der Landesregierung. Bis Ende des kommenden Jahres erarbeitet die Regierung deshalb eine Digitalstrategie für das Land, an deren Entstehung alle Bürgerinnen und Bürger, alle Institutionen und nicht zuletzt die Unternehmen, Kammern und Verbände durch die Dialogkampagne Rheinland-Pfalz Digital beteiligt werden.

 

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Susanne Keeding
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