"Aktuelle Zahlen belegen, dass Rheinland-Pfalz eines der führenden Exportländer in Deutschland ist. Fast jeder zweite Euro im verarbeitenden Gewerbe wird durch den Export erwirtschaftet. Diesen positiven Trend wollen wir unterstützen. Daher bleibt die Außenwirtschaftsförderung weiterhin Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz", kündigte Wirtschaftsminister Hendrik Hering bei dem "Forum Außenwirtschaft" in Mainz an. Ziel sei es, Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern, neue Unternehmen anzusiedeln, Absatzmärkte zu erschließen und den Zufluss ausländischer Direktinvestitionen zu intensivieren.
Wie kaum ein anderes Bundesland profitiere Rheinland-Pfalz von offenen Weltmärkten und internationalen Verflechtungen. Die Globalisierung liefere konstante Wachstumsbeiträge und habe dazu geführt, dass die Außenwirtschaft in Rheinland-Pfalz über die Jahre stetig gewachsen sei und an Bedeutung gewonnen habe.
Signifikant für diese Entwicklung sei die Exportquote, die sich im Zeitraum von 2002 bis 2006 um 4,6 Prozentpunkte auf 47,4 Prozent entwickelt habe. "Damit lag Rheinland-Pfalz im Jahr 2006 auf Platz 2 unter den deutschen Flächenländern. Rheinland-pfälzische Unternehmen haben im Jahr 2006 Waren im Wert von 36,3 Milliarden Euro exportiert, im Jahr 1996 waren es noch 19,6 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von über 85 Prozent in zehn Jahren“, erläuterte Hering. Zunehmend werde die Exportentwicklung von der mittelständischen Wirtschaft getragen. Bemerkenswert sei hierbei, dass die mittelständischen Unternehmen überdurchschnittlich an der Exportentwicklung partizipierten.
"Wir möchten die mittelständischen Unternehmen in unserem Land dabei unterstützen, die Erfolgsfaktoren im Auslandsgeschäft zu erkennen und zu nutzen. Dazu zählen eine frühzeitige Erfassung der Marktchancen und die Bildung von Netzwerken im Zielmarkt. Darüber hinaus wollen wir dabei helfen Marktpositionen zu erobern, zu erhalten und auszubauen", erklärte der Wirtschaftsminister
Das Forum Außenwirtschaft wurde vom Land und den Wirtschaftorganisationen im ZDF-Konferenzzentrum in Mainz veranstaltet. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung standen neben dem wichtigen Thema "Ausbildung und Qualifizierung" die so genannten BRIC-Staaten. In Workshops wurde erläutert, welche Chancen der rheinland-pfälzische Mittelstand auf den so genannten BRIC-Märkten hat, wie er sie nutzt, was sich am Informations- und Förderangebot speziell für den Mittelstand verbessern lässt und was der Mittelstand auch selber tun muss.
Aufgrund der wirtschaftlichen Stagnation in den Industrienationen habe sich der Blick der Weltwirtschaft verstärkt auf die so genannten BRIC-Staaten gerichtet, erklärte Hendrik Hering. Dies müsse auch Rheinland-Pfalz nutzen.
Die Abkürzung BRIC steht für die Anfangsbuchstaben der vier Staaten Brasilien, Russland, Indien und China. Diese vier Staaten haben jährliche Zuwachsraten der Wirtschaftsleistung von fünf bis zehn Prozent (zum Vergleich: EU etwa zwei Prozent). Mit 2,8 Milliarden Menschen leben etwa 40 Prozent der Weltbevölkerung in den BRIC-Staaten. Ihr Anteil am weltweiten Bruttoinlandsprodukt (circa 33 Billionen Euro) beträgt derzeit circa zehn Prozent. Chancen für den rheinland-pfälzischen Mittelstand gebe es in jedem der Länder, sei es als Absatz- oder Beschaffungsmarkt.
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