Forum Außenwirtschaft für das Handwerk - Türöffner für Handwerksbetriebe

Als "wichtigen Türöffner" für Handwerksbetriebe bezeichnete Wirtschafts-Staatssekretär Günter Eymael die Instrumente der Außenwirtschaftsförderung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums anlässlich der Veranstaltung "Forum Außenwirtschaft für das Handwerk" in Mainz. Bereits zum zweiten Mal veranstalten die Handwerkskammern Rheinland-Pfalz mit dem Forum Außenwirtschaft für das Handwerk ein eigenständiges Jahrestreffen der exportorientierten Handwerksunternehmen in Rheinland-Pfalz.

Eine sorgfältige Information und Vorbereitung sowie die Begleitung auf den neuen Märkten minimiere das Risiko und stärke das Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten. "Dazu wollen wir im Rahmen unserer Außenwirtschaftsförderung beitragen", unterstrich der Staatssekretär. Unter Berücksichtigung der internationalen Entwicklung und der Branchenstruktur in Rheinland-Pfalz lägen die Schwerpunkte der Aktivitäten in diesem Jahr vor allem in den Ländern Mittel- und Osteuropas, Südostasiens und des Nahen sowie Mittleren Ostens.

Zentrales Element der Außenwirtschaftsförderung sei das Programm "Gemeinsam auf Auslandsmärkte" mit Messebeteiligungen, Wirtschaftsreisen und Symposien. Dabei werden auch maßgeschneiderte Messebeteiligungen für das Handwerk angeboten, wie in diesem Jahr das Arts Festival Fort Worth in den USA oder die Luxemburger Herbstmesse. "Eine wirksame Unterstützung der heimischen Wirtschaft auf den Exportmärkten sehen wir auch in den rheinland-pfälzischen Kontaktstellen, die vorwiegend in den Ländern Mittel- und Osteuropas aber auch in den USA, in Japan, in der Volksrepublik China und in der Türkei eingerichtet worden sind", unterstrich Eymael. Diese Einrichtungen fungierten als erste Anlaufstelle für die Wirtschaft, berieten kompetent und vermitteln Wirtschaftskontakte im jeweiligen Land. Dieses Ziel verfolge auch das Mittel- und Osteuropazentrum, das in strategisch günstiger Lage auf dem Flughafen Frankfurt-Hahn praxisrelevante Informationen aus erster Hand liefere. "Das Mittel- und Osteuropazentrum wird sich zu einer neuen Drehscheibe der Ost-West-Kommunikation entwickeln, zumal auf dem Hahn immer mehr Flugverbindungen in die neuen EU-Staaten aufgenommen werden", so der Staatssekretär. Ein weiteres wichtiges Instrument der Außenwirtschaftsförderung seien die Exportberatungsstellen der Handwerkskammern, die den Betrieben bei ihren ersten Schritten ins Ausland kostenlos zur Seite ständen.

Signifikant für eine positive Entwicklung sei die Exportquote, die mittlerweile in Rheinland-Pfalz bei 48 Prozent liege. "Damit belegen wir die Spitzenposition unter den Bundesländern", unterstrich der Staatssekretär. Fast jeder zweite Euro im verarbeitenden Gewerbe werde durch den Export erwirtschaftet. Der Export sei für die rheinland-pfälzische Wirtschaft Konjunkturmotor und liefere oft sogar die Initialzündung zur Belebung der Binnenwirtschaft. Auch in den kommenden Jahren werde das Auslandsgeschäft eine der wichtigsten Triebfedern der wirtschaftlichen Entwicklung sein.

Damit sich Wettbewerb und Handel möglichst ungehindert entfalten könnten, habe das Wirtschaftsministerium die Weichen entsprechend gestellt, um mit den richtigen Rahmenbedingungen die Positionierung vor allem der kleinen und mittleren Unternehmen auf den internationalen Märkten wirkungsvoll zu unterstützen. "Dass uns dies gelingt, belegt die Exportentwicklung, die in Rheinland-Pfalz zunehmend von der mittelständischen Wirtschaft getragen wird. So stieg in mittelständischen Betrieben die Exportquote von 24,1 Prozent im Jahr 2001 um beachtliche 4,3 Prozent auf 28,4 Prozent im Jahr 2004", so Eymael. "Nur wer sich umfassend und rechtzeitig informiert, wird die Nase vorn haben", so das Fazit des Staatssekretärs.