Die deutschen Förderbanken wollen die Lebensverhältnisse der jetzigen und kommenden Generationen aktiv und vorausschauend gestalten. Für die aus dem demographischen Wandels erwachsenden Konflikte und Beschränkungen müssen Bund, Länder und Kommunen frühzeitig Lösungen finden.
In seinem Positionspapier "Demographie ist Gegenwart – Die Förderbanken in der Verantwortung" fordert der Bundesverband Öffentlicher Banken Deutschlands, VÖB, die Förderpolitik in den Handlungsfeldern Wirtschaft und Arbeit, Wissenschaft und Forschung – Bildung und Kultur, Wohnungsbau und Stadtentwicklung, soziale und medizinische Infrastruktur sowie technische Infrastruktur grundlegend neu zu gewichten. Neue Förderstrategien sollen intensiviert und die regionale Förderung noch effizienter und zielgerichteter gestaltet werden. Als Beispiele für eine fokussierte, zukunftsgerichtete Förderung nennt der Verband ein stärkeres Engagement in der frühkindlichen Bildung sowie bei der Integration von Migrantenkindern.
Die 22 deutschen Förderbanken des Bundes und der Länder (siehe VÖB-Grafik) wollen die regionale Förderung noch effizienter gestalten. Hierzu wollen sie die individuellen Erfahrungen und das Know-how einzelner Bundesländer nutzen und neue, zukunftsgerichtete Förderinstrumente entwickeln, mit denen die negativen Folgen des demographischen Wandels abgefedert werden können. So soll sich die Förderung zum Beispiel künftig stärker an Umnutzungsmöglichkeiten der geförderten Vorhaben orientieren. Eine Schule könnte demnach heute so konzipiert werden, dass sie später auch als Senio-renheim genutzt werden kann.
Die Förderbanken sehen zudem die Notwendigkeit bereichsübergreifender Lösungsansätze, wobei regionale Fördermaßnahmen und -initiativen optimaler aufeinander abgestimmt werden sollten. So sollte z. B. darüber nachgedacht werden, die Städte- und die Wohnungsbauförderung künftig zusammen zu legen.
Weitere Informationen:
>> Homepage des Bundesverbandes Öffentlicher Banken Deutschlands