Firmenportrait: TREIF Maschinenbau GmbH

Auf den ersten Blick geht es um etwas Banales, auf den zweiten um absolute High-Tech: Die Firma TREIF aus Oberlahr stellt Maschinen her, um Fleisch, Wurst, Käse und Brot zu schneiden. Dicke Koteletts, dünne Koteletts - das darf es dabei allerdings nicht geben. "Gewichtsgenau" ist hier das Schlüsselwort. "Ein Laserscanner erfasst exakt die Form eines zu zerlegenden Fleischstückes, auch eines knochenhaltigen. Über Telemetrie werden die Daten dann an einen Rechner übermittelt. Dieser rechnet aus, wo exakt geschnitten werden muss, damit die einzelnen Koteletts das vorgegebene Gewicht einhalten", erklärt Hanno Steindorf, Kaufmännischer Leiter bei der TREIF Maschinenbau GmbH, die Maschine "FALCON conti". Diese Schneidemaschine erledige eigentlich alles von selbst, es müsse nur noch das Fleischstück auf das Zuführband gelegt werden.

"Der Markt für Lebensmittel-Schneidemaschinen ist ein High-Tech-Markt", sagt Steindorf und ergänzt: "Wir müssen alle drei Jahre unser Produktprogramm überarbeiten, optimieren und ergänzen." Die Innovationsgeschwindigkeit "ist riesig", aber wer wie die Firma TREIF mithält, schafft es auch als mittleres Unternehmen mit weltweit 250 Mitarbeitern, sich eine internationale Marktstellung zu sichern. Steindorf verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung von Innovationsförderprojekten durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH: "Ohne die finanzielle Unterstützung der ISB wäre uns das ein oder andere Projekt zu risikoreich gewesen und in der Schublade verschwunden", meint der TREIF-Mitarbeiter. Mit Hilfe der Förderprogramme habe man innovative Ideen angehen und neue, marktfähige Produkte entwickeln können. Das habe zudem Arbeitsplätze gesichert.

In diesem Jahr feiert das Unternehmen von Uwe Reifenhäuser, dem Geschäftsführenden Gesellschafter, sein sechzigstes Firmenjubiläum. Die Entwicklung in diesen sechs Jahrzehnten ging vom einfachen Koteletthacker immer weiter Richtung Automation, der Markt gibt dabei die Richtung vor. "Der aktuelle Trend ist das Angebot von Frischfleisch in den Discount-Märkten", sagt Steindorf. Elf Mio. Schweine habe allein der größte Fleischverarbeiter für diese Abnehmer im vergangenen Jahr zerlegt. "Wir müssen unsere Maschinen für diese enormen Mengen konzipieren. Nur so können wir im Discountbereich mitmischen und weiter erfolgreich bleiben", beschreibt er die Zukunftsaufgaben.

Die TREIF GmbH verdient fast zwei Drittel ihres Geldes im Ausland. Dennoch legt man im Firmensitz im nördlichen Rheinland-Pfalz großen Wert darauf, dass man hier in Deutschland High-Tech produzieren will. "Unsere einfachen Maschinen werden in China schon so gut kopiert, dass man eigentlich keinen Unterschied mehr sieht", sagt Steindorf. Genau aus diesem Grund werde man auch weiter in Deutschland entwickeln und produzieren, denn "wir wollen Herr des Verfahrens bleiben".

Wirtschaftsminister Hendrik Hering unterstrich, dass der mit Innovationen erhoffte Markterfolg die Berechtigung für das Engagement der ISB ist – die Firma TREIF bestätige das in jeder Hinsicht. "Das sind Investitionen in die Zukunft und ich bin sehr zufrieden, dass die ISB als zentrales Wirtschaftsförderungsinstitut des Landes in der Lage ist, unseren Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Ideen finanziell unter die Arme zu greifen." Von 220 Mitarbeitern in Oberlahr sorgen 30 Ingenieure und Techniker dafür, dass das Innovationsrad bei TREIF nicht zum Stillstand kommt. Bislang hat sich das immer auch positiv auf die Mitarbeiterliste ausgewirkt: Die Zahl der Angestellten ist kontinuierlich gewachsen, beziehungsweise in schwierigen Zeiten wie der BSE-Krise konstant geblieben. Erst kürzlich hat das Unternehmen fünf neue Mitarbeiter eingestellt und sorgt mit 20 Auszubildenden für die Zukunft vor.

Die Entwicklung bei TREIF zeigt, "dass die Einzelbetriebliche Technologieförderung unseren Unternehmen im Land eine gute Chance bietet, mit ihren neuen Entwicklungen ihre Marktstellung dauerhaft zu behaupten, verbunden mit der beschriebenen positiven Mitarbeiterentwicklung", sagt Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung.

Weitere Informationen:
>> TREIF Maschinenbau GmbH
>> ISB-Förderung von A-Z

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