Schiffsbauer aus Andernach schärfen ihr Profil. Zwei Jahre lang haben die Brüder Josef und Matthias Schmitt an einer Neustrukturierung für ihre Firma "Schmitt Stahlbau" getüftelt. Das Ergebnis: Vom 17. Januar 2008 an hat das Familienunternehmen aus Andernach am Rhein einen neuen Namen, einen neuen Firmenableger sowie neue Dienstleistungsprodukte.
"Schmitt Boote und schwimmende Anlagen GmbH" – mit diesem Namen soll jedem gleich klar sein, dass die Schmitt-Brüder nicht nur Steganlagen aller Art, sondern auch Boote bauen und Zubehör verkaufen. "Uns ist wichtig, dass das, was in die erste Reihe gehört, jetzt auch dorthin rückt", erläutert Matthias Schmitt. "Wir sind im Bau von Arbeitsbooten technisch sehr weit", sagt der Firmenchef und bedauert, dass das bislang nur Insider in einem Umkreis von 250 km wissen. Das soll sich jetzt ändern, der "Markt soll unser Spezialwissen im Bereich Arbeitsboote erkennen". Dazu wurde auch ein neuer Internetauftritt unter http://www.sbs-andernach.de geschaltet. Dieses Wissen baut mit Matthias und Josef Schmitt die dritte Generation der Familie aus. Gegründet wurde die Bootsfirma vor über 80 Jahren vom Großvater und bis heute erfolgreich weitergeführt. Trotz vieler Investitionen konnte der Umsatz in den vergangenen Jahren konstant gehalten werden. Bei seiner Entwicklungstätigkeit wurde das Unternehmen von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH aus dem Programm "Einzelbetriebliche Technologieförderung" mit einem Zuschuss zu den Entwicklungskosten unterstützt. "Wir waren sehr dankbar für die Fördergelder. Damit konnten wir eine echte Innovation, den so genannten Kugelantrieb, in relativ kurzer Zeit entwickeln", sagt Matthias Schmitt.
"Arbeitsboote" - das sind zum Beispiel Sonderfahrzeuge oder Feuerwehrboote und neben den schwimmenden Anlagen die zweite Spezialität des Hauses. Diese wurden bislang bei Schmitt entworfen, geplant, gebaut. Mit dem neuen Namen gibt es ab sofort auch eine neue Arbeitsteilung, die die Verantwortlichkeiten für Kunden und Mitarbeiter klarer erkennbar machen soll: "Wir trennen Ingenieurleistung und Fertigung", erklärt Matthias Schmitt. Während "Schmitt Boote und schwimmende Anlagen GmbH" künftig für die Produktion steht, werde in der "WSE – Wasser- und Schifffahrtsengeneering GmbH" die Planung und Entwicklung der Produkte geleistet. Damit "folgen wir dem Marktbedürfnis, Fertigung und Engeneering zu trennen, und damit kundenspezifischer und effizienter zu machen", sagt Matthias Schmitt, der dem Fertigungs- und Verkaufsbereich vorstehen wird.
Chef der WSE wird Josef Schmitt, der über ein in der Branche einzigartiges Know-how verfügt. Neben den Planungsdienstleistungen und allgemeinen Beratungen für die Schmitt-Produkte werden von ihm künftig verschiedene praxisorientierte Fachkurse für die Genehmigungsverfahren bei Schifffahrtsämtern und Wasserschutzpolizei angeboten.
Für den rheinland-pfälzischen Wirtschaftsminister Hendrik Hering sind die Schiffsbauer aus Andernach ein gutes Beispiel dafür, dass die gezielte Förderung von Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mittelständischer Unternehmen zu technischen Innovationen führt, die neue Marktpotenziale eröffnen. "Innovationen sichern die Zukunft eines Unternehmens und damit auch die Arbeitsplätze in der Region. Mit dem Familienunternehmen Schmitt ist ein leistungsstarkes Unternehmen mit Fördergeldern unterstützt worden", urteilt der Wirtschaftsminister. Dieser Einschätzung schließt sich Hans-Joachim Metternich von der ISB an: "Die Firma Schmitt ist ein gutes Beispiel dafür, dass die einzelbetriebliche Technologieförderung der ISB innovativen Unternehmen eine gute Chance bietet, sich mit neuen Entwicklungen wie dem Kugelantrieb auf dem Markt weiter zu etablieren", meint der Sprecher der ISB-Geschäftsführung.
Nach Jahren der Investition, Entwicklung und der aktuellen Neuaufstellung, rechnen die Brüder Schmitt für 2008 mit einer Expansion ihres Geschäftes. "Wir haben geplant, in diesem Jahr neue Mitarbeiter einzustellen, 30 sind es bisher", gibt sich Matthias Schmitt optimistisch. Dazu beitragen soll auch die Erweiterung des Geschäftes auf den Online-Bereich mit der ersten Online-Börse für Arbeitsboote unter http://www.workboot-boerse.de. Auf dieser Plattform können Verkäufer von gebrauchten Arbeitsbooten gegen ein Entgelt auf potenzielle Käufer treffen. Schmitt Boote und schwimmende Anlangen GmbH bietet in diesem Zusammenhang fachliche Gutachten an. Mit diesen innovativen Schritten nehmen die Brüder Schmitt Kurs auf ganz neue Gewässer.
Weitere Informationen:
>> http://www.sbs-andernach.de
>> http://www.schmitt-wse.de
>> Einzelbetriebliche Technologieförderung der ISB
>> ISB-Förderung von A-Z
Kontakt:
Schmitt Boote und Schwimmende Anlagen GmbH (SBS), Tel.: 02632/ 9655-0, Fax: 02632/ 9655-11, E-Mail: info@sbs-andernach.de