Familienunternehmen: Tragende Säule für den Mittelstand

Familienunternehmen standen ganz im Fokus der heutigen Veranstaltung, zu der die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gemeinsam mit dem Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz und den Volksbanken Raiffeisenbanken nach Mainz eingeladen hatte. Die überwiegend mittelständischen Betriebe, die über die Hälfte der rheinland-pfälzischen Arbeitsplätze stellen, haben spezielle Anforderungen an die Finanzierung von Investitionen. Wie wichtig die Themen Finanzierung, Steuern und Lösungswege aus dem Fachkräftemangel für diese Firmen sind, zeigte das große Interesse an der Veranstaltung. Auch die Diskussionen rund um weibliche Führungskräfte, die Suche nach Fachkräften und die Förderung der Familienmitglieder, die in den Unternehmen überdurchschnittlich oft engagiert sind, stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmern. 

„Familienunternehmen sind ein wesentlicher Job-Garant und tragen maßgeblich zu einer gesunden Wirtschaft im Lande bei, denn rund 90 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen in Rheinland-Pfalz sind Familienunternehmen“, sagte Gudrun Thomas-Wolf, stellvertretende Leiterin der Abteilung Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsordnung, Berufliche Bildung. „Diese Betriebe sind eine tragende Säule für den Mittelstand. Deshalb möchten wir sie dabei unterstützen, sich auch in Zukunft mit qualifizierten Fachkräften am Markt zu behaupten.“

„Familienunternehmen haben aufgrund ihrer Strukturen spezielle Anforderungen an die Finanzierung von Investitionen. Damit sie Marktchancen nutzen, Innovationen schnell realisieren und den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens sichern können, bieten wir individuell zugeschnittene Finanzierungs- und Förderungsmodelle an“, sagte Ulrich Dexheimer, Sprecher des ISB-Vorstandes, im Gespräch mit Tim Gemünden, dem Geschäftsführer der Karl Gemünden GmbH & Co. KG. Uwe Abel, Vorsitzender des Vorstandes der Mainzer Volksbank eG erklärte: „Oft warten mittelständische Familienunternehmen zu lange mit dringend notwendigen Investitionen. Um dem entgegenzuwirken, helfen wir finanziell mit speziell zugeschnittenen Förderprodukten. Eine umfassende und individuelle Beratung steht hier für uns im Vordergrund.“

Eine der größten Herausforderungen für Familienunternehmen ist die Suche nach geeigneten Führungskräften, qualifizierten Fachkräften und motivierten Auszubildenden. Über die Möglichkeiten und Herausforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen, genau die Mitarbeiter einzustellen, die sie brauchen, diskutierten Dr. Stefan Zimmer, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, Bianca Biwer, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability (IBE) der Hochschule Ludwigshafen und Claudia Kuhn, Inhaberin eines Verpackungsservice-Unternehmens.

Die Krise der Währungsunion und die wirtschaftliche Entwicklung waren Thema des Impulsreferats von Prof. Dr. Wolfgang Wiegard, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Die Unternehmen können nach seiner Aussage optimistisch nach vorne blicken, denn alle Konjunkturindikatoren deuten darauf hin, dass die wirtschaftliche Erholung im Verlauf des Jahres 2013 anziehen wird.

Über die steuerliche und betriebswirtschaftliche Unternehmensführung informierte Ralf Nick, Mitglied des Vorstandes der Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz. Er berichtete aus seiner täglichen Erfahrung mit Familienbetrieben und den Fragestellungen, die für diese Unternehmen typisch sind.

Durch die Veranstaltung führte der SWR-Moderator Gerhard Hohmann. Im Anschluss an die Veranstaltung nutzten die rund 200 Gäste die Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch. 

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