Familienunternehmen: Tragende Säule für den Mittelstand

Erfolg durch geschickte Teambildung

Finanzierung, Fachkräftemangel, Führungskräfte-Recruiting – die Herausforderungen, denen sich Familienunternehmen heutzutage stellen müssen, standen im Mittelpunkt der Veranstaltung, zu der das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Rheinland-Pfalz gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in das Bauzentrum Röhrig nach Treis-Karden eingeladen hatte. Welche Voraussetzungen notwendig sind und welche Schwierigkeiten zu überwinden sind, um ein leistungsstarkes Team aufzubauen, war Thema des Impulsreferates von Martin Sauer, Steuermann des Deutschland-Achters. „Die Zusammensetzung des Teams ist enorm wichtig. Dabei kommt es auf Können, Talent, aber auch auf den Charakter an“, sagte Sauer, der im vergangenen Jahr mit seiner Mannschaft olympisches Gold in London holte. „Ein weiterer Punkt ist die Motivation, die durch das Formulieren gemeinsamer Ziele, das Betriebsklima und die Kommunikation gefördert wird.“

Ein leistungsstarkes Team aufzubauen ist vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels insbesondere für Familienunternehmen wichtig, die in Rheinland-Pfalz eine tragende Säule für den Mittelstand sind. „Bei rund 90 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen im Land handelt es sich um Familienbetriebe, sie bilden das Rückgrat unserer Wirtschaft“, sagte Uwe Hüser, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. „Diese stellen über die Hälfte der Arbeitsplätze unseres Landes. Deshalb möchten wir sie dabei unterstützen, sich auch in Zukunft mit qualifizierten Fachkräften am Markt zu behaupten – zum Beispiel indem wir mittelständischen Unternehmen dabei helfen, eine Lebensphasenorientierte Personalpolitik zu implementieren.“

„Familienunternehmen haben aufgrund ihrer Strukturen spezielle Anforderungen an die Finanzierung von Investitionen. Damit sie Marktchancen nutzen, Innovationen schnell realisieren und den langfristigen Erfolg ihres Unternehmens sichern können, bieten wir individuell zugeschnittene Finanzierungs- und Fördermodelle an“, sagte Ulrich Dexheimer, Sprecher des ISB-Vorstandes, im Gespräch mit Dr. Peter Josef Zenzen, Geschäftsführer der Einig-Zenzen GmbH & Co. KG, Volker Röhrig, Geschäftsführer der Bauzentrum Röhrig GmbH, Elmar Franzen, Vorstand der Raiffeisenbank Kaisersesch-Kaifenheim eG, sowie Michael Hoeck, Sprecher des Vorstandes der Vereinigten Volksbank Raiffeisenbank eG.

Eine der größten Herausforderungen für Familienunternehmen ist die Suche nach qualifizierten Fachkräften und Auszubildenden, ebenso wie die frühzeitige Planung der Nachfolgeregelung an der Unternehmensspitze und die Neueinstellung von geeigneten Führungskräften. Über die Möglichkeiten und Herausforderungen kleiner und mittelständischer Unternehmen, genau die Mitarbeiter einzustellen, die sie brauchen, diskutierten Robert Lippmann, Geschäftsführer Standortpolitik der Industrie- und Handelskammer Koblenz, Alexander Baden, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Koblenz und Monika Newel, Geschäftsführerin der Autohaus Newel GmbH in Cochem.

Die steuerliche und betriebswirtschaftliche Unternehmensführung thematisierte Doris Reifenrath, Wirtschaftsprüferin, Steuerberaterin und Partnerin von Dr. Dienst & Partner GmbH & Co. KG. Sie berichtete aus ihrer täglichen Erfahrung mit Familienbetrieben und den Fragestellungen, die für diese Unternehmen typisch sind.

Im Anschluss an die Veranstaltung, die von den Volksbanken Raiffeisenbanken, der IHK Koblenz, der HWK Koblenz sowie den Wirtschafts- und Steuerexperten Dr. Dienst und Partner unterstützt wurde, nutzten die über hundert Gäste die Gelegenheit zum Netzwerken und Erfahrungsaustausch.

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