Familienorientierte Personalpolitik: Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat höchste Priorität

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt in der Wirtschaft eine immer größere Rolle. Gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH haben deshalb das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz mit der Informationsveranstaltung "Erfolgsfaktor Familie – eine Antwort auf die Arbeitswelt von morgen?" auf die Bedeutung von Familienbewusstsein für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hingewiesen.

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie spielt in der Wirtschaft eine immer größere Rolle. Gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH haben deshalb das rheinland-pfälzische Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz mit der Informationsveranstaltung "Erfolgsfaktor Familie – eine Antwort auf die Arbeitswelt von morgen?" auf die Bedeutung von Familienbewusstsein für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hingewiesen.



 

"Der Faktor Familie wird zu einem Erfolgsfaktor, wenn Unternehmen ihre Beschäftigten nicht nur als Funktionsträger im Unternehmen sehen, sondern sie als Gesamtpersönlichkeit, das heißt auch mit ihren privaten Bedürfnissen und Interessen, wahrnehmen. Betriebe, die hier mit einer innovativen Personalpolitik moderne Rahmenbedingungen schaffen, sichern angesichts der demografischen Entwicklung und des steigenden Fachkräftebedarfs ihre Zukunftsfähigkeit", sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering.



 

"Unternehmenskultur und Führungsprinzipien bilden das Fundament, um qualifizierte und motivierte Beschäftigte dauerhaft an ein Unternehmen zu binden", hob Sozial- und Arbeitsministerin Malu Dreyer hervor. Unternehmen müssten Voraussetzungen schaffen, damit Männer und Frauen eine zufriedenstellende berufliche Laufbahn und gleichzeitig ein erfülltes Familienleben haben können. "Eine Unternehmensleitung, die offen ist für Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf, handelt im Interesse der Familien, aber auch im eigenen Interesse, weil Unternehmen dann auf Dauer für Fachkräfte attraktiv sind", sagte Dreyer.



 

"Die familienorientierte Personalpolitik gehört zu den wichtigsten Grundlagen zur positiven wirtschaftlichen Entwicklung eines Unternehmens, weil sie dazu beiträgt, Fachkräfte an ein Unternehmen zu binden, die sonst aufgrund familiärer Aufgaben beruflich zurückstecken müssten. Deswegen weisen wir verstärkt auf den notwendigen Wertewandel innerhalb der Betriebe hin und unterstützen gezielt entsprechende Initiativen", betonte auch Dr. Ulrich Link, Geschäftsführer der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. Personalpolitische Entwicklungen spielten deshalb auch in den Beratungsangeboten der ISB eine wichtige Rolle, so Link.



 

Die Wissenschaftlerin Prof. Dr. Jutta Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Fachhochschule Ludwigshafen, gab einen Ausblick auf den Arbeitsmarkt der Zukunft. Alterung der Gesellschaft, technologische Entwicklungen und eine zunehmende Instabilität von Arbeits- und Lebenswelten machten es erforderlich, dass Arbeitnehmer noch stärker die eigene Beschäftigungsfähigkeit sicherten: "Nur die eigenen Kenntnisse und Fähigkeiten, die immer aktuell gehalten werden müssen, bieten da Sicherheit. Gleichzeitig sind Arbeitgeber gefordert, die Mitarbeiter zum Beispiel mit altersgruppenspezifischer Fortbildung, Mentoren- und Patenschaftsprogrammen und mit flexiblen Arbeitszeitmodellen zu unterstützen", sagte Rump in der ISB.



 

Günther Tartter, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Rheinhessen, unterstrich, dass gerade für das durch seine familiären Strukturen geprägte Handwerk die Familien eine tragende Rolle spielten. "Sie sind als Werte vermittelnde Instanz für unsere Gesellschaft und Wirtschaft unverzichtbar, leisten einen wichtigen Beitrag für die Erziehung und Bildung von Kindern und müssen daher stärker gefördert werden. Davon profitieren letztlich alle."



 

Aus Sicht des Geschäftsführers der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, Günter Jertz, müssen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels besonders die kleinen und mittleren Unternehmen für familienfreundliche Arbeitszeitmodelle sensibilisiert werden. "Auch die Wirtschaft stellt sich dieser gesamtgesellschaftspolitischen Herausforderung. Zunächst muss etwa eine Bedarfsanalyse erstellt werden, wo und wie die Kinderbetreuung intensiviert oder verändert werden muss. Ebenso muss die Kostenfrage der Kinderbetreuung, nicht zuletzt in Privathaushalten, auf den Prüfstand!"



 

ISB-Kontakt:


Thorsten Fromm, Tel.: 06131/ 985-479, Fax: 06131/ 985-299,
E-Mail: thorsten.fromm@isb.rlp.de