Erste Mittelständler für den Landessieg bei "Mutmacher der Nation" nominiert: F. Stephan GmbH aus Gackenbach

Tanja Stephan ist eine Mutmacherin: Mit ihrem Engagement und Einsatz, ihren unternehmerischen Ideen und ihrer Überzeugungskraft beeindruckte sie jetzt die Jury der Mittelstandsinitiative "Mutmacher der Nation" von DasÖrtliche, dem Verband Deutscher Bürgschaftsbanken und dem Magazin impulse. Die Unternehmerin aus Gackenbach ist damit die erste von drei Kandidaten für den Titel des Mutmachers aus Rheinland-Pfalz. Die anderen beiden Kandidaten werden im Juli und im September gekürt. Der Gewinner hat dann Ende November die Chance, "Mutmacher der Nation" zu werden.

Seit 1978 stellt die F. Stephan GmbH Beatmungsgeräte für Früh- und Neugeborene sowie Narkosegeräte und Sauerstofferzeuger her: Das Unternehmen im kleinen Ort Gackenbach in Rheinland-Pfalz war lange Zeit gut aufgestellt, hatte sich mit der Herstellung von medizinischen Produkten im Hochtechnologiebereich international einen Namen gemacht. Aus dem einstigen Kuhstall und Wirtschaftshaus entwickelte sich ein Hightech-Unternehmen. Doch plötzlich musste die 30-jährige Tanja Stephan in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters treten. Was sie damals noch nicht wusste: dass in den folgenden Jahren maßgebliche Umstrukturierungen nötig werden würden.

2001, drei Jahre nach Tanja Stephans Firmenübernahme, zeichnete sich ein immenser Einbruch des heimischen Absatzmarktes für die produzierten medizinischen Geräte ab. "Da wussten wir, dass wir uns vermehrt auf den Export konzentrieren sollten", blickt die heute 39-Jährige zurück. Nur ein aktives, innovationsfreudiges Unternehmen konnte in dem durch starken Wettbewerbsdruck geprägten Medizintechnologiemarkt bestehen – also handelte die junge Firmenchefin. Sie investierte in Forschung und Entwicklung und akquirierte ein umfassendes Vertriebsnetz. Zudem standen zwingend notwendige Umstrukturierungen im Produktionsbereich an: "Wir mussten den immer höheren Anforderungen bezüglich Lieferzeiten und Mengen gerecht werden." Schnell war klar, dass die gemütliche Bauernhof-Atmosphäre ein Umdenken erforderte: Es folgten der Bau einer neuen, modernen Produktionshalle unter Berücksichtigung der ländlichen Umgebung, die Sanierung des alten Bauernhofs mit Installation modernster Kommunikationseinrichtungen und die Kultivierung der Firma Stephan als weltweit agierendes Unternehmen mit ländlichem Bezug. Die Strategie ging auf: Mit Hilfe des von der Firma F. Stephan produzierten Frühgeborenen-Beatmungsgeräts "Stephanie" und des neu entwickelten Narkosegeräts "Akzent" erschlossen die Gackenbacher weltweit neue Märkte. Dabei ließ sich Tanja Stephan auch nicht beirren, als der langjährige chinesische Vertriebspartner ausfiel: Ein Ausfall, der sich direkt auf die Exportbilanz 2003 auswirkte. "Danach war eine der vordergründigsten Aufgaben, einen zuverlässigen Partner zu finden." Mit Erfolg positionierte sich die F. Stephan GmbH in immer mehr Ländern, sogar in Jordanien ist das Unternehmen mit eigenem Büro vertreten – und es expandierte auch am Stammsitz. Der einstige Personalstamm von 50 Mitarbeitern wurde auf aktuell 115 erhöht.

Tanja Stephan legt dabei größten Wert auf Teamgeist und Motivation: Bislang wurden sämtliche Auszubildenden auf Wunsch übernommen und auch ältere Mitarbeiter erhalten bei der F. Stephan GmbH eine Chance, "denn wir sind der Ansicht, dass gerade sie aufgrund ihrer Erfahrung große Vorteile für das Unternehmen bieten können", sagt die Firmenchefin, die ihre Mitarbeiter auch gesundheitlich fördert: Der gesamte Betrieb wurde zur Nichtraucherzone erklärt – unentwegte Raucher können in speziellen "Raucherpausen" ihrem Laster frönen, werden jedoch motiviert, rauchfrei zu leben: Die F. Stephan GmbH schafft einen finanziellen Anreiz, der nach einer erfolgreichen Raucher-Entwöhnung einmalig ausgezahlt wird.
"Der Gemeinschaftsgedanke steht bei allem was wir tun im Vordergrund" betont Tanja Stephan. Der Musketier-Ausspruch "Einer für alle, alle für einen" ist mehr als eine Floskel, sondern gelebtes Prinzip.

Gefördert wurde das Unternehmen durch die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. "Bei der F. Stephan Medizintechnik wurde Geld an der richtigen Stelle eingesetzt", so Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. "Wir freuen uns, dass die Erfolgsgeschichte dieses Unternehmens sich fortsetzt und zusätzliche Arbeitsplätze in dieser Region geschaffen werden konnten."

Ziel der wohl größten deutschen Mittelstandsinitiative ist es, jene Frauen und Männer in die Öffentlichkeit zu bringen, die den Motor der heimischen Wirtschaft am Laufen halten. Sie sollen anderen Unternehmern als Vorbilder - und eben Mutmacher - dienen. Wer ebenfalls "Mutmacher der Nation" werden möchte, kann sich noch bis zum 30. September unter http://www.mutmacher-der-nation.de oder telefonisch unter Tel.: 0201/ 83012-510 bewerben.

Weitere Informationen:
>> Website der Initiative "Mutmacher der Nation 2007"

ISB-Kontakt:
Antje Duwe, Tel.: 06131/ 985-117, Fax: 06131/ 985-299, E-Mail: antje.duwe@isb.rlp.de

Kontakt:
DasÖrtliche Service- und Marketinggesellschaft mbH, Tel.: 0201/ 43948-0, Fax: 0201/ 43948-14, E-Mail: info@mutmacher-der-nation.de, Internet: http://www.dasoertliche-marketing.de