Einer der führenden Hersteller von Videoüberwachungs-
systemen, die Mobotix AG aus Kaiserslautern, ist erfolgreich an der Frankfurter Börse gestartet. 1999 gründete Vorstandschef Dr. Ralf Hinkel das Unternehmen, zunächst als Hersteller von Webcams. Doch schon früh erkannte der Pfälzer, welche Chancen der Markt für digitale, netzwerkbasierte Videoüberwachungslösungen bietet und setzte fortan auf digitale Überwachungssysteme.
Der Erfolg gibt dem Vorstand recht: Weltweit installierte die Mobotix AG mittlerweile mehr als 100 000 Kameras. So werden unter anderem das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern ebenso mit Mobotix-Kameras überwacht wie eine Hochschule in Singapur, Pipelines in Saudi-Arabien und Goldminen in Südafrika.
"Als MOBOTIX 1999 die erste wetterfeste Webcam mit digitalen Bildsensoren und integriertem PC entwickelte, ahnte niemand, dass dies die Zukunft der Video-Überwachung entscheidend beeinflussen würde", sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Ralf Hinkel. Das robuste Kameragehäuse erlaubt einen breiten Einsatzbereich: So können Mobotix-Kameras bei Temperaturen von -30 bis +60 Celsius eingesetzt werden, ohne dass ihre Leistungsfähigkeit beeinträchtigt wird. Von der Antarktis über die Wüsten Saudi-Arabiens bis hin zu den tropischen Sümpfen in Florida: Die Kameras leisten auch bei schwierigen Umgebungsbedingungen ihren Dienst.
Jetzt, nach dem Börsenstart, will der Vorstand das frische Kapital überwiegend in die Produktentwicklung und den Ausbau des weltweiten Vertriebs und Marketings investieren. "Unsere gute Stellung am Markt für Netzwerkkameras werden wir jetzt weiter ausbauen können", sagt Dr. Ralf Hinkel.
Im Schnitt legte der Umsatz des Börsenneulings in den vergangenen vier Jahren jeweils etwa 40 Prozent zu. Im Geschäftsjahr 2006/07 lag der Erlös bei 23,6 Mio. EUR. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 4,4 Mio. EUR. Dies entspricht einer Umsatzsteigerung von 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig konnte die Ebit-Marge auf über 18 Prozent ausgeweitet werden. "Unser Unternehmen arbeitet schon seit fünf Jahren sehr profitabel", betont Hinkel.
Beim Börsengang standen übrigens keine Aktien von den beiden Hauptaktionären Dr. Ralf Hinkel und Andreas Putsch für die Umplatzierung zur Verfügung.
Erfreut über diese unternehmerische Erfolgsstory zeigt sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. „Die erfolgreiche Entwicklung der Mobotix AG ist durch die Beteiligung des Landes mit Wagniskapital möglich geworden. Bei der Mobotix AG wurde Geld an der richtigen Stelle eingesetzt“, unterstreicht Hering.
An der Mobotix AG hat sich das Land durch ihr zentrales Wirtschaftsförderungsinstitut, die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH, mit Mitteln aus der Wagnisfinanzierungsgesellschaft für Technologieförderung in Rheinland-Pfalz mbH (WFT), des FIB Fonds für Innovation und Beschäftigung Rheinland-Pfalz Unternehmensbeteiligungsgesellschaft mbH sowie der S-Innovations-Beteiligungsfinanzierungsgesellschaft Rheinland-Pfalz mbH (S-IFG) und der VRP Venture-Capital Rheinland-Pfalz GmbH und Co. KG beteiligt.
Zufrieden mit dem Resultat der Fördermaßnahme durch Wagniskapitalfinanzierung zeigt sich auch Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. „Durch die Beteiligung an der Mobotix AG und den damit verbundenen wirtschaftlichen Erfolg konnten zahlreiche neue Arbeitsplätze geschaffen und gesichert werden“, betont Metternich.
Die Investitions- und Strukturbank Reinland-Pfalz (ISB) GmbH ist eine hundertprozentige Landestochter. Unter ihrem Dach sind alle wichtigen Instrumente zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft zusammengefasst. Informationen zu Förderprogrammen der ISB können unter Telefon 06131-98 53 33 erfragt werden; sie stehen im Internet unter www.isb.rlp.de zur Verfügung.
Weitere Informationen:
>> Homepage der Mobotix AG
>> Beteiligungsgesellschaften