Die "industrielle Revolution" im Büro und in den Verwaltungen läuft seit Jahren auf Hochtouren, dies kann nicht deutlich genug gesagt werden. Nach dem Einzug der Computer folgt nun die Ablaufsteuerung über das Internet. Der Gemeinde- und Städtebund bietet in dem Verwaltungsportal rlpDirekt (http://www.rlpdirekt.de) mittlerweile etliche Lösungen für Bürger und Unternehmen von den Verwaltungen an.
Zunehmend gibt es Online-Anwendungen für Bereiche wie Bauen, Führerscheinwesen oder Meldewesen, Gewerbeanmeldungen und vieles mehr. Mit http://www.rlpdirekt.de und den integrierten Behördendiensten soll ein einheitlicher und reibungsloser Ablauf für Bürger und Verwaltungen ermöglicht werden.
RlpDirekt versteht sich mehr als Server, als Informationsplattform über und für die Verwaltungen. Alle landesweit einheitlichen Informationen werden hier zusammengeführt und an die Kommunen weitergegeben. In den Behördendiensten wurden inzwischen rd. 250 Verwaltungsleistungen definiert und ca. 170 Formulare mit Möglichkeit der elektronischen Unterschrift entwickelt. Für Unternehmen, Bürger, Institutionen, denen Zuständigkeiten der Kommunen unklar sind, steht in den Behördendiensten der Zuständigkeitsfinder zur Verfügung.
Nachdem neben den gesetzlichen Regelungen auch die technischen Möglichkeiten zur elektronischen Unterschrift geschaffen wurden, haben sich die kommunalen Spitzenverbände, das rheinland-pfälzische Innenministerium und T-Systems zur Signaturinitiative Rheinland-Pfalz entschlossen (http://www.signatur.rlp.de). Die Möglichkeiten der Signatur sollen für alle Verwaltungen, Unternehmen und Bürger erschlossen und zum Standortvorteil für Rheinland-Pfalz genutzt werden. Mithilfe einer Signaturkarte, die ähnlich der EC-Karte ist, können Unternehmen und Bürger die Anträge an Verwaltungen elektronisch rechtskräftig unterzeichnen und elektronisch absenden. Der Unterzeichnungsvorgang erfolgt mit einem Kartenlesegerät und ähnelt dem Geldabheben am Geldautomat. Die erforderlichen Signaturkarten können bei den Meldeämtern beantragt werden. Die Karten mit denen auch weitere Internetdienstleistungen bspw. von der Bundesversicherungsanstalt oder Ausschreibungsportalen in Anspruch genommen werden können kosten jährlich ca. 40 EUR.
Allein im Kreis Mainz-Bingen bieten die Verbandsgemeinden Bodenheim, Rhein-Nahe und Nieder-Olm (ab August) bereits die Möglichkeit rechtmäßig elektronisch signierte Formulare und Schriftverkehr online abzugeben. Die Verbandsgemeinde Nierstein-Oppenheim beabsichtigt diesen Service ab 2006 anzubieten.
Kontakt:
Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz, Frank Täffner, E-Mail: ftaeffner@gstbrp.de, Internet: http://www.gstbrp.de