Beim aktuellen Länderranking der Zeitschrift "WirtschaftsWoche" belegt Rheinland-Pfalz den Spitzenplatz unter allen Bundesländern bei der Gründungsintensität. "Der Gründungsboom in Rheinland-Pfalz ist ungebrochen. Hier zeigt sich, dass unserer Bemühungen, Existenzgründungen zu erleichtern, Früchte tragen", sagte Wirtschaftsminister Hendrik Hering.
Nach der Studie der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) in Kooperation mit der WirtschaftsWoche liegt Rheinland-Pfalz bei der Gründungsintensität sowohl beim Dynamikranking als auch beim Bestandsranking ganz vorne: Beim Dynamikranking belegt Rheinland-Pfalz mit einem Plus von 27,8 bei den Unternehmensgründungen je 10.000 Erwerbsfähigen (Bundesweiter Durchschnitt: +9,4) in den Jahren 2002 bis 2004 Platz 1. Beim Bestandsranking liegt Rheinland-Pfalz mit 68,0 Gründungen je 10.000 Erwerbsfähigen (Schnitt aller Flächenländer: 50,2) ebenfalls ganz vorne.
Hering wies darauf hin, dass Rheinland-Pfalz im Jahr 2002 noch eine durchschnittliche Unternehmerdichte aufgewiesen hat. Sechs Bundesländer hatten vor vier Jahren mehr Unternehmer je Einwohner als Rheinland-Pfalz. Seither hat das Land einen Sprung nach vorne gemacht und belegt nun einen guten dritten Platz. Auf 1.000 Einwohner kommen in Rheinland-Pfalz 42,5 Unternehmen. Damit hat Rheinland-Pfalz die Nachbarländern Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg seit 2002 überholt. Dies, so Hering, zeige eindrucksvoll, warum wir im Dynamikranking auf Platz 1 vorgestoßen sind.
Mit einer Arbeitslosenquote von 7,8 Prozent im August 2006 liegt Rheinland-Pfalz im Vergleich aller Flächenländer auf Platz 3. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Deutschland liegt bei 10,5 Prozent. Minister Hering verwies darauf, dass Rheinland-Pfalz in den letzten 20 Monaten die Arbeitslosigkeit um 18 Prozent reduziert habe. Im Vergleich dazu sei die Arbeitslosigkeit in Hessen nur um fünf Prozent zurückgegangen, in Nordrhein-Westfalen gar nicht.
Auch die Wirtschaftsentwicklung kann sich sehen lassen: Das Bruttoinlandsprodukt von Rheinland-Pfalz legte zwischen 2003 und 2005 um 2,6 Prozent zu (Bundesweiter Durchschnitt: +2,3 Prozent) und liegt hiermit auf Platz 4 aller Bundesländer. Seit 2001 ist das Bruttoinlandsprodukt in Rheinland-Pfalz überdurchschnittlich gestiegen. Unter den westdeutschen Ländern ist es seither nur in Bayern und im Saarland schneller gewachsen als in Rheinland-Pfalz.
Die Studie berücksichtigt zahlreiche ökonomische und strukturelle Indikatoren wie Arbeitsproduktivität, Bruttoinlandsprodukt oder Investitionsquote. Neben dem Dynamikranking, das die Veränderungen im Zeitraum von 2003 bis 2005 ausweist, gibt die Studie zusätzlich im Bestandsranking Auskunft über den aktuellen Ist-Zustand. Hier landet Rheinland-Pfalz mit 54,5 Punkten auf Platz 4. Allerdings werden im Bestandsranking die drei Stadtstaaten Berlin, Bremen und Hamburg auf Grund der besonderen Struktur nicht mit den Flächenländern verglichen.