"Die rheinland-pfälzische Wirtschaft segelt weiter vorne mit und setzt sich mit einem klaren Plus erneut vom Bundestrend ab", kommentierte der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hans-Artur Bauckhage die neuen BIP-Zahlen des Statistischen Landesamtes. Zum dritten Mal in Folge liegt das Wachstum der rheinland-pfälzischen Wirtschaft über dem Bundesdurchschnitt, allein in den vergangenen zwei Jahren steigerte sich das Wachstum mit 1,2 Prozent um mehr als das Doppelte. Nach Ansicht des Wirtschaftsministers ein "überaus respektables Ergebnis, vor allem wenn man die schwierige konjunkturelle und strukturelle Situation dabei berücksichtigt".
"Wir haben hohe Wachstumsraten und Exportquoten, auch bei der Arbeitslosigkeit stehen wir mit der viertniedrigsten Quote verhältnismäßig gut da, auch wenn jeder Arbeitslose ein Arbeitsloser zuviel ist", resümierte Bauckhage. Der Minister führte weiter an, dass Rheinland-Pfalz wie kaum ein anderes Land vom Mittelstand geprägt sei und führte die guten wirtschaftlichen Eckdaten zuallererst auf das Engagement der mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmern als dem Rückgrat der Wirtschaft zurück.
Um auch 2005 "auf Kurs zu bleiben", sei es nunmehr wichtig, dass weitere tief greifende Reformen auf den Weg gebracht werden. Neben einer Flexibilisierung des Arbeitsmarktes ist nach Ansicht des Ministers eine wirklich umfassende Steuerreform mit einem einfacheren und gerechteren Steuersystem dringend notwendig. Vor diesem Hintergrund begrüßte Bauckhage den Vorstoß von Clement, der sich für eine Reform der Unternehmenssteuer ausgesprochen hat. Nach wie vor ist nach Ansicht des Ministers die Unternehmenssteuer im Vergleich zu anderen Industrienationen zu hoch.
"Deshalb dürfen wir uns weiteren Reformprozessen nicht verschließen und müssen der Wirtschaft weitere Impulse für mehr Beschäftigung geben, um den Standort Deutschland auch für die Zukunft wettbewerbsfähig zu gestalten", so Bauckhage. Im Hinblick auf mehr als fünf Mio. Arbeitslose warnte der Minister davor, auf der Stelle "zu verhar(t)zen".