Beratungsförderung des Landes wird ausgeweitet

Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken starten im kommenden Jahr eine Beratungsoffensive für Gründerinnen und Gründer in Rheinland-Pfalz. Landesweit bieten sie im ersten Halbjahr 2008 15 Informationsveranstaltungen an, um über Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren und Businesspläne durchzusprechen.

Diese Veranstaltungen sollen Gründerinnen und Gründern Mut machen, das direkte Gespräch mit den Banken zu suchen, erklärten der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering, der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz Hans Otto Streuber sowie der Präsident des Genossenschaftsverbandes Walter Weinkauf bei einer Pressekonferenz in Mainz. Die Beratungsoffensive richte sich schwerpunktmäßig an die Gruppe der Gründer ab 50, aber auch an alle anderen Existenzgründerinnen und -gründer in Rheinland-Pfalz.

"Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken spielen bei der Finanzierung von Gründungen und bei der Finanzierung des Mittelstandes insgesamt eine ganz wichtige Rolle. Die Finanzierung eines jungen Unternehmens ist mitunter der kritischste Teil der Gründung. Die gute Zusammenarbeit mit der Hausbank ist daher eine entscheidende Voraussetzung, um finanzielle Förderhilfen in Anspruch nehmen zu können", betonte Wirtschaftsminister Hering. Er dankte den Banken für ihr dauerhaftes Engagement, das nun auch in der Beteiligung an der Gründeroffensive zum Ausdruck komme.

Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz, Hans Otto Streuber, verwies darauf, dass plausible Konzepte und zündende Ideen, gepaart mit persönlichen Voraussetzungen, das Salz in der Suppe für erfolgreiche Gründungsvorhaben seien. Die Sparkassen stehen dazu als Beratungs- und Finanzierungspartner zur Verfügung. "Immerhin wird deutschlandweit jede zweite Existenzgründung von einer Sparkasse begleitet", resümierte Präsident Streuber.

"Existenzgründungen sind keine Frage des Alters, sondern der Kompetenz und der Nachhaltigkeit. Über 50-Jährige dürften hier sogar einen Vorteil haben", unterstrich der Präsident des Genossenschaftsverbandes Walter Weinkauf. "Basis für neue Unternehmen - das sagen wir allen Gründungsinteressierten ganz ehrlich - ist ein detaillierter und klar strukturierter Businessplan, fachliches Know-how, Branchenerfahrung und ein solides Finanzierungskonzept. Bei den Veranstaltungen in den Volksbanken und Raiffeisenbanken werden wir in diesen Fragen sehr konkret."

Minister Hering zog ein positives Fazit der Gründeroffensive 2007 des Landes Rheinland-Pfalz, die unter dem Motto "Starten mit 50 plus" stand. Rund 600 Teilnehmer hätten Veranstaltungen wie Unternehmensplanspiele und Gründerseminare besucht. "Das Interesse an den Veranstaltungen war damit lebhafter als wir es erwartet hatten. Nach meinen Eindruck ist es gut, potenziellen Gründerinnen und Gründern um die 50 Mut zu machen, ihre Überlegungen in Richtung Selbstständigkeit aufzugreifen und auf die bestehenden umfassenden Beratungs- und Förderangebote aufmerksam zu machen."

Wie der Minister weiter mitteilte, haben Land und Bund ihre Beratungsangebote für Existenzgründer in Rheinland-Pfalz neu geordnet und ausgeweitet. Das Land fördere nun die Phase vor der eigentlichen Gründung. Der Bund schließe dann mit der Beratung der jungen Unternehmen bis zu fünf Jahre nach der Unternehmensgründung an. Hintergrund: Neben dem Land fördert jetzt auch die KfW-Mittelstandsbank des Bundes die Beratung von Gründerinnen und Gründern durch freiberufliche Unternehmensberater. "Für das Land Rheinland-Pfalz ergibt sich damit die Möglichkeit, mit den zur Verfügung stehenden Landesmitteln von einer Million EUR im Jahr 2008, ergänzt um die Fördermittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung in Höhe von einer Million EUR im Jahr 2008, verstärkt die Phase vor der Gründung zu unterstützen. Für diesen Bereich stehen nun deutlich mehr Mittel zur Verfügung als bisher", unterstrich Hering.

Die Orte der Beratungsveranstaltungen von Sparkassen sowie Volksbanken und Raiffeisenbanken: Ahrweiler, Bad Marienberg, Bad Kreuznach, Daun, Idar-Oberstein, Kaiserslautern, Koblenz, Landau, Ludwigshafen, Mainz, Mayen, Rockenhausen, Simmern, Speyer und Trier

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