Trotz angespannter Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist die HwK Koblenz von der ungebrochen großen Ausbildungsbereitschaft ihrer Mitgliedsbetriebe überzeugt. Bereits im Mai dieses Jahres startete die HwK-Ausbildungskampagne mit Kirchen, Kommunen und Arbeitsagenturen. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass das persönliche Ansprechen und Zusammenführen von Lehrstellen Suchenden und Ausbildungsbetrieben ein besonders erfolgreicher Weg ist. Früchte trägt auch das Engagement der HwK-Ausbildungsberatung, die im letzten Jahr nahezu 25.000 Beratungen zu Fragen der Ausbildung durchgeführt haben. Der Morgen-Meister-Infobus fuhr mit Informationen zu 100 Terminen. "Ausbildung ist eine Topinvestition in die Zukunft. Nur durch gemeinsame Anstrengungen aller an der Ausbildung Beteiligten kann es – wie im Vorjahr – gelingen, jedem ausbildungsfähigen und -willigen Jugendlichen eine berufliche Chance zu geben", ist die Handwerkskammer Koblenz überzeugt. Die Kammer rechnet damit, dass das Ergebnis vom Vorjahr, rund 4.000 Jugendliche konnten eine Ausbildung oder ein berufsvorbereitendes Praktikum beginnen, wieder erzielt werden kann.
"Positiv wirken sich auch die im Rahmen einer Einstiegsqualifizierung für Jugendliche (EQJ) im Handwerk abgeschlossenen Praktikumsverträge aus, die zu 60 Prozent in einem Lehrvertrag münden", stellt die Handwerkskammer Koblenz fest. Die von der Agentur für Arbeit geförderte Einstiegsqualifizierung erleichtert den Weg in eine geregelte Ausbildung. Jugendliche unter 25 Jahren, die bisher noch keine Lehrstelle gefunden haben, erhalten mit EQJ die Möglichkeit, einen handwerklichen Ausbildungsberuf, einen Betrieb und das Berufsleben kennen zu lernen.
141 freie Lehrstellen im nördlichen Rheinland-Pfalz sind der Handwerkskammer Koblenz bis jetzt für 2006 gemeldet. Es werden täglich mehr. Die Informationen zu den offenen Lehrstellen laufen in der Pädagogischen Anlaufstelle der HwK zusammen. Ein Blick ins Internet, ein Klick auf die HwK-Lehrstellenbörse lohnt sich immer.
Die HwK-Ausbildungsberatung verweist darauf, dass kleine und mittlere Betriebe ihre Entscheidung für einen Bewerber eher von guten Betriebspraktika als nur von Zeugnisnoten abhängig machen. Trotzdem sind gute Noten in wichtigen Fächern wie Mathematik, Deutsch und Naturwissenschaften eine gute Basis für die Lehrstelle. Wenn hier Defizite vorhanden sind, helfen Intensiv-Vorbereitungskurse, beispielsweise der "HwK-Schnellkurs zum Ausbildungseinstieg". Betriebe wissen diesen zusätzlichen Einsatz Jugendlicher in Vorbe-reitung auf die Lehre zu schätzen.
Unternehmen, die Ausbildungs- und/oder Praktikumsplätze zur Verfügung stellen, können diese unkompliziert der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Koblenz melden. Unter der Hotline 0261/398-323 und -332 stehen die 12 Ausbildungsberater, unter ihnen die fünf Lehrstellenakquisiteure der Kammer, die von den Agenturen für Arbeit, dem Wirtschaftsministerium und der Kammer finanziert werden, zur Aufnahme des Angebots und weiteren Beratung zur Verfügung.
Weitere Informationen:
>> Ausbildungsplatzförderung 2006
>> Ausbildung in Rheinland-Pfalz