Mit dem "Zertifikat für Nachwuchsförderung" der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat die Agentur Montabaur die Fuhrländer AG aus Waigandshain für ihr vorbildhaftes Engagement in der Ausbildung junger Menschen ausgezeichnet. Der 200 Mitarbeiter große Hersteller von Windenergie-Anlagen hat seine Ausbildungskapazitäten in den vergangenen Jahren deutlich aufgestockt und bietet aktuell 51 Azubis einen Start ins Berufsleben.
Im Zeichen der WM 2006 illustriert die BA – unterstützt vom DFB und Bundesligisten - ihre aktuelle Ausbildungskampagne mit Fußballmotiven. "Wir bringen den Ball ins Rollen. Wir bilden aus!" steht dazu passend auf der Urkunde, die Franz Jürgen Müller, Leiter der Agentur Montabaur, jetzt in Waigandshain überreichte. Weil der nationale Pakt für Ausbildung die Aktion unterstützt, trägt das Papier neben dem Logo der Bundesagentur die Signets von BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie), DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag), BDA (Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände), ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks und der Bundesministerien für Wirtschaft und Arbeit sowie für Forschung und Bildung.
"Fuhrländer ist ein Vorzeigebetrieb in unserem Agenturbereich“, erklärt Franz Jürgen Müller. "Jahr für Jahr nutzt der international tätige Hersteller sein Unternehmenswachstum, um mehr Jugendlichen eine Perspektive in zukunftsorientierten Berufsfeldern zu geben." Die Motivation dafür ist klar: "Ohne Berufsausbildung können Menschen kaum für sich selbst sorgen", sagt Vorstandsvorsitzender Joachim Fuhrländer.
"Also nutzen wir die weltweit expandierende Windenergie, um hier im Westerwald Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen." Bisher hätten alle frisch gebackenen Gesellen auch einen Anstellungsvertrag bekommen, so Fuhrländer, dessen Unternehmen jährlich zweistellig wächst.
Da es den "Windmühlen-Bauer" als Ausbildungsgang nicht gibt, werden die jungen Frauen und Männer in Berufsbildern wie Mechatroniker, Metallbauer und Industriekaufleute qualifiziert. Neben der großen Lehrwerkstatt unterhält Fuhrländer einen Trainingsbereich, der berufsschulbegleitend besonders die handwerklich-technischen Azubis unterstützt. Aufgrund der internationalen Windbranche lernt der Nachwuchs auch den Umgang mit Menschen aus aller Welt und anderen Kulturen. Beispielsweise waren in den vergangenen Wochen verschiedene Delegationen aus China zu Schulungszwecken in Waigandshain zu Gast.
"Unsere Nachwuchsförderung fängt schon weit vor der Ausbildung an", sagt die Fuhrländer-Ausbildungsbeauftragte Ricarda Scheil. "Wir haben beispielsweise eine Kooperation mit der Hauptschule in Rennerod und laden immer wieder Schülergruppen aus der Region zu Infoveranstaltungen ein." Und Fuhrländer hat bereits weitere Ausbildungsaktivitäten im Blick. Denn auf der Fuchskaute mit ihrem Hotel und Restaurant, das der Windenergie-Anlagenhersteller seit Jahresanfang sein eigen nennt, soll es nach Um- und Anbau hauswirtschaftliche Ausbildungsplätze geben.
Franz Jürgen Müller freut sich, dass es mit dem Zertifikat ein Instrument gibt, solches Engagement zu würdigen. Er betont: "Wir werden auch im nächsten Jahr Unternehmen auszeichnen, die im Rahmen der Ausbildung besonderes Engagement zeigen. Und es werden gewiss nicht nur die Großen sein: Der Handwerksmeister, der eine Handvoll Mitarbeiter hat und regelmäßig einen Lehrling einstellt, verdient ebenso Anerkennung!"
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