Abschluss der Gründeroffensive 2005 "Fitnesstraining für den Start" - Bauckhage: Gutes Gründerklima als Daueraufgabe

Nach Auffassung des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministers Hans-Artur Bauckhage ist die Pflege eines guten Gründerklimas eine Daueraufgabe der Wirtschaftspolitik. Zum Abschluss der Gründeroffensive 2005 ‑ sie stand unter dem Motto "Fitnesstraining für den Start" ‑ in der Sparkasse Koblenz kündigte er deshalb an, dass die 1996 gestartete Gründeroffensive des Landes auch 2006 weiterlaufen werde, dann mit dem Schwerpunkt "Gründen auf dem Land".

"Existenzgründer zeigen Eigeninitiative und die Bereitschaft, Risiko und Verantwortung zu übernehmen. Sie bringen Innovation und neuen Schwung in eine Branche, sie schaffen neue Arbeits- und Ausbildungsplätze", sagte der Minister. Deshalb sei die Förderung von Unternehmensgründungen ein ganz zentraler Bestandteil der Wirtschaftspolitik in Rheinland-Pfalz.

Gründen wolle aber gelernt sein. Je besser eine Gründung vorbereitet sei, desto größer sei die Aussicht auf Erfolg, betonte der Minister. Deshalb sei es außerordentlich wichtig, dass sich angehende Unternehmerinnen und Unter­nehmer vor dem Schritt in die Selbstständigkeit gut beraten ließen.

"Hier verfügt Rheinland-Pfalz über ein ausgezeichnetes Netzwerk", betonte Bauckhage. Da gebe es die Kammern mit ihren Existenzgründerangeboten an 26 Starterzentren, die Business Angels mit ihrem Know-how und Kapital, die Wirtschaftsjunioren, die Technologie- und Gründerzentren im Land sowie die kommunalen Wirtschaftsfördereinrichtungen und die Investitions- und Struktur­bank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. Aber auch die Banken, allen voran die Sparkassen, stünden den Gründern mit Rat und Tat zur Seite.

Gerade in einer hoch entwickelten Volkswirtschaft wie der deutschen komme Gründungen aus Hochschulen heraus eine besondere Bedeutung zu. In den naturwissenschaftlich-technischen Bereichen wachse erfreulicherweise der Gedanke an Selbstständigkeit als berufliche Perspektive. Besonders für diese Gruppe biete sich als Ansprechpartner das Business Angels Netzwerk Rheinland mit Sitz in Koblenz (BANKO) an. "Die Angels steuern nicht nur wertvolle Erfahrungen bei, sie erleichtern über die Mobilisierung von privatem Kapital auch die Finanzierung von ausgefallenen innovativen Ideen, vor denen traditionelle Institute schon mal zurückschrecken", stellte Bauckhage fest.

"Im wirtschaftswissenschaftlichen Bereich dagegen muss der Gedanke an Selbstständigkeit noch wachsen und unterstützt werden", führte der Minister weiter aus. Der Mittelstand finde als Wirtschaftsbereich an den Hochschulen noch zu wenig statt. Zu viele Studierende strebten eine gut bezahlte Stelle bei Großunternehmen an und nicht die unternehmerische Selbstständigkeit.

"Hier in der Region Koblenz will das Gründungsnetzwerk KoNet die Schwellen­angst vor der Selbstständigkeit nehmen", sagte Bauckhage. Das Netzwerk werbe für die Selbstständigkeit und biete Vorlesungen, Seminare und Kontakte in die Wirtschaft.

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