Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat der soziale Wohnungsbau eine wichtige Funktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit der Ausstellung „Zimmer. Küche. Bad. Balkon. – 75 Jahre Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz“ zeigt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz Projekte aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute. Im Rahmen einer Vernissage eröffneten Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen und Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der ISB, sowie Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, die Ausstellung im Zentrum Baukultur in Mainz.
„Wir blicken auf 75 Jahre bezahlbaren Wohnraum in Rheinland-Pfalz. Die Anforderungen an Wohnraum haben sich über die Jahrzehnte gewandelt, aber der Anspruch, in unserem Land gut und bezahlbar zu wohnen, besteht weiterhin. Die Ausstellung zeigt eindrücklich den bisherigen Weg in der sozialen Wohnraumförderung auf, die mit fast sechs Milliarden Euro gefördert wurde. Diesen Weg setzen wir erfolgreich fort und bieten attraktive Förderkonditionen für die Schaffung und den Erhalt sozialen und bedarfsgerechten Wohnraums an. Wir verzeichnen trotz der herausfordernden Situation im Baubereich eine hohe Nachfrage nach unseren Programmen, die auf einen hohen Bedarf trifft. So unterstützen wir auch für zukünftige Generationen mit einem guten Angebot an bezahlbarem Wohnraum im Land“, sagte Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen bei der Eröffnung.
ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link betonte in seiner Ansprache: „Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum war seit jeher eine wichtige Aufgabe der Landesregierung, bei der wir als Förderbank des Landes gerne unseren Beitrag geleistet haben. Die Ausstellung würdigt die letzten 75 Jahre und ist zugleich ein Ansporn für zukünftige Herausforderungen, um den Menschen ein komfortables Wohnen zu gewährleisten.“
„Wohnqualität entsteht in erster Linie durch Räume, die Atmosphäre bieten, hierzu ist Tageslicht und der Bezug zum Außenraum ebenso wichtig wie gute, vielfältig nutzbare Raumproportionen – weit wichtiger als Baustandards und technische Finessen. Eine große Rolle spielen auch die Einbindung in den städtebaulichen Kontext und damit die Möglichkeit zur sozialen Teilhabe im Wohnumfeld. Dazu gibt es viele weitere Maßstäbe für Qualität, vor allem in Bezug auf Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit. Die Aufgabe der Architektenschaft ist es, alle diese Kriterien in der Entwurfsarbeit optimal zu vereinen, um neue und flexible Wohnformen für alle zu schaffen“, so Edda Kurz, Architektin und Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Bis einschließlich 22. März 2024 können Besucherinnen und Besucher anhand ausgestellter Projekte die Förderschwerpunkte der verschiedenen Jahrzehnte erfahren. Dabei wird die Frage beleuchtet, wie sich Wohnraum über die Jahrzehnte verändert und entwickelt hat. Die Ausstellung, an der sich viele rheinland-pfälzische Wohnungsunternehmen beteiligt haben, kann vom 22. Februar 2024 jeweils montags bis freitags von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Sie endet mit einer Finissage am 22. März 2024.