TechnologieZentrum Ludwigshafen erhält europäische Auszeichnung


"Das TechnologieZentrum Ludwigshafen hat sich unter den besten 150 Technologie- und InnovationsZentren in Europa platziert", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Harald Glahn und gratulierte zur Akkreditierung des TechnologieZentrums zum Europäischen Business and Innovation Centre (BIC) in Ludwigshafen.

Voraussetzung hierfür sei ein optimal auf die Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie auf Existenzgründer abgestimmtes Beratungs- und Betreuungsangebot des TechnologieZentrums, so der Staatssekretär. Eine weitere wichtige Grundlage für diese Qualitätszertifizierung sei eine enge Einbindung des BIC in die regionalen und internationalen Netzwerke.

Der Staatssekretär betonte, dass der Erfolg des TechnologieZentrums Ludwigshafen sich auch in der Anzahl der betreuten Gründungen widerspiegelt. "Rund 50 Unternehmen haben mit Unterstützung des TZL den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt. Allein im Jahr 2003 sind trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage mit Unterstützung des Zentrums 9 Unternehmen gegründet und damit 28 neue Arbeitsplätze geschaffen worden", bilanzierte Glahn.

"Die Entscheidung des Board of Directors des Europäischen Dachverbands EBN, dem TZL den BIC-Status zu verleihen, ist die Folge einer konsequenten Arbeit des TechnologieZentrums Ludwigshafen", fasst Uwe Hoppe - Geschäftsführer des ersten deutschen BICs in Frankfurt/Oder, der die Evaluierung im Auftrag der Europäischen Kommission durchgeführt hat - die Ergebnisse seines Evaluierungsberichtes zusammen. Für die Weiterentwicklung des neuen BICs wird das international ausgerichtete und erfahrene Managementteam von der Europäischen Kommission als große Chance gesehen.

"Das TechnologieZentrum ist ein wichtiger Baustein der Stadtentwicklung und der Wirtschaftsförderung von Ludwigshafen. Mit der Einrichtung eines BIC wird das TZL dauerhaft Partner eines europäischen Netzwerkes, womit sich neue Chancen ergeben und die mit den Projekten URBAN und EUROPOLIS bei der Stadt bereits bestehenden internationalen Beziehungen ergänzt werden. Wissen, Erfahrung, aber auch Fördergelder können so gemeinsam in die Region geholt werden. Wir stellen mit dem BIC Rhein-Neckar-Dreieck für die ganze Region ein besonderes Angebot zur Verfügung und leisten einen wichtigen Beitrag zur internationalen Positionierung des Rhein-Neckar-Dreiecks", erklärte Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse. "Für uns ist die Zertifizierung des TZL als Business and Innovation Centre eine große Aufwertung und Anerkennung. Damit können wir auf der europäischen Ebene agieren und beispielsweise Gründer aus dem europäischen Ausland mit in die Beratungen aufnehmen. Umgekehrt hoffen wir natürlich auch auf europäische Fördermittel, die wiederum unsere Arbeit unterstützen. Mit der Namensgebung BIC Rhein-Neckar-Dreieck unterstützen wir auch die Aktivitäten zur Stärkung der Identität in unserer Region", betonte Bürgermeister Wilhelm Zeiser, zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender des TZL.

Das TechnologieZentrum Ludwigshafen bildete zusammen mit der benachbarten Fachhochschule die Keimzelle der Technologiemeile Ludwigshafen, die heute Sitz erfolgreicher Technologieunternehmen - wie z. B. der SHE Informationstechnologie AG oder der LogiPlus Consulting GmbH – ist. Gemeinsam mit der Wirtschaftsentwicklungs-gesellschaft Ludwigshafen und der GAG Ludwigshafen sowie den Partnern vor Ort wird der Ausbau der Technologiemeile vorangetrieben. Darüber hinaus betreut das TZL mit seinem personell verstärkten Beraterteam Unternehmen und Existenzgründer in der gesamten Region.

Bisher gab es in Deutschland sechs BICs, wobei mit der erreichten Zertifizierung des BIC Rhein-Neckar-Dreieck die beiden einzigen BICs in den alten Bundesländern in Rheinland-Pfalz zu finden sind. Damit ist Rheinland-Pfalz auch das einzige Bundesland mit zwei BICs. Bereits Ende der neunziger Jahre begleitete der jetzige Geschäftsführer des TechnologieZentrums Ludwigshafen, Frank Klein, den Ausbau des TechnologieZentrums Kaiserslautern zum BIC Kaiserslautern. Auf der Grundlage dieser Erfahrungen und seiner bereits vorhandenen internationalen Kontakte soll das BIC Rhein-Neckar-Dreieck schnell in das europaweite Netzwerk der Business and Innovation Centres integriert werden. Im ersten Schritt werden über Partner-BICs in allen wichtigen europäischen Staaten „Außenstellen“ des BIC Rhein-Neckar-Dreieck aufgebaut, die den Unternehmen der Region zur Erschließung der jeweiligen Märkte kostengünstig zur Verfügung gestellt werden. Durch den frühzeitigen Ausbau des BIC-Netzwerkes in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsstaaten bestehen auch Beziehungen in diese interessanten Wachstumsmärkte.

Besonders erfreut zeigt sich der Geschäftsführer des BIC Rhein-Neckar-Dreieck, Frank Klein, über die Einladung des Europäischen Dachverbands EBN (European Business and Innovation Centres Network) als Experte über die besonders intensive Zusammenarbeit in den bestehenden regionalen und branchenbezogenen Netzwerken im Rhein-Neckar-Dreieck zu referieren.

Zukünftig wird das TechnologieZentrum Ludwigshafen/BIC Rhein-Neckar Dreieck neben der weiter intensiven Betreuung von Technologiegründungen sein Know-how in den Bereichen Finanzierung/Fördermittel und Marketing/Internationalisierung verstärkt auch bestehenden kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region zur Verfügung stellen. Ergänzt wird dieses Angebot durch eine mittlerweile etablierte TZL-Seminarreihe mit aktuellen Themen für den Mittelstand (z. B. Mezzanine-Finanzierungen, Patentstrategien, PR für KMUs, etc.).

Als einen der jüngsten Erfolge der Arbeit des TZL nennt der Geschäftsführer Frank Klein die Begleitung des Management-Buy-Outs der IBH Ingenieurgesellschaft mbH in Ludwigshafen am Rhein: "Damit konnten wir nicht nur den Erhalt der vierzig Arbeitsplätze sichern, sondern darüber hinaus durch eine strategische Neuausrichtung des Unternehmens die Schaffung weiterer Arbeitsplätze vorbereiten".

Darüber hinaus sollen durch den engen Kontakt zur Europäischen Kommission - wie gesagt - verstärkt europäische Fördermittel akquiriert werden, die die Arbeit vor Ort unterstützen. Die vorgenannte Dienstleistungen wird das BIC Rhein-Neckar-Dreieck sowohl den entstehenden Chemie- und IT-Clustern in Ludwighafen als auch den bereits vorhandenen Netzwerken in den Technologiebranchen Biotechnologie, Medizintechnik und Gesundheit zur Verfügung stellen.

Mehr dazu online: http://www.tz-lu.de.