MK Technology in Grafschaft weiter auf Expansionskurs

Die Firma MK Technology in Grafschaft, ein führender Hersteller von Vakuumgießsystemen, wächst weiter. Zur Erweiterung der Produktion wurde jetzt in unmittelbarer Nachbarschaft zur Produktionsstätte ein Grundstück erworben. Michael Kügelgen, Gründer und Inhaber des Unternehmens: "Wir haben eine neue Hochgeschwindigkeitstrocknung für Gussformen entwickelt, mit der die Herstellung zum Beispiel von Prototypen aus dem Bereich Rennsport oder der Medizintechnik von ein bis zwei Wochen auf einen Arbeitstag verkürzt hat. Das hilft natürlich unserer Wettbewerbsfähigkeit und erleichtert unser Wachstum".

Erfreut über die unternehmerische Erfolgsstory zeigte sich der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Die Umsetzung der Entwicklungen bei MK Technology sei mit Mitteln aus der Einzelbetrieblichen Technologieförderung des Landes möglich geworden. "Ich bin sehr zufrieden, dass die Förderung unserer Unternehmen so gute Erfolge zeigt wie bei MK Technology, denn hier wurde Geld an der richtigen Stelle eingesetzt. Das beweist die Innovationskraft des Unternehmens", erklärte Wirtschaftsminister Hendrik Hering. Seit 1984 wurden im Rahmen der Einzelbetrieblichen Technologieförderung fast 1.400 Bewilligungen mit einem Volumen von 152 Mio. EUR erteilt. "In vielen Fällen konnten dadurch Forschungs- und Entwicklungsprojekte überhaupt erst durchgeführt werden", so der Minister.

MK Technology-Geschäftsführer Kügelgen studierte in Aachen Maschinenbau und machte sich 1993 mit einem Ingenieurbüro in Bonn selbständig. Aufgrund der starken Nachfrage wurde 1998 die Fertigung aus dem Ingenieurbüro ausgegliedert und die Firma MK Technology gegründet, die seit 1999 als GmbH firmiert. Im Frühjahr 2001 bezog das Unternehmen in Grafschaft (Landkreis Ahrweiler) eine neue Produktionshalle. Auf 1.600 Quadratmetern befindet sich neben Entwicklung und moderner Fertigung auch ein Demo-Center, in dem alle Anlagen besichtigt und vorgeführt werden können. Bisher sind bei MK Technology 12 Arbeitsplätze entstanden, denen weitere folgen sollen. Auch eine Reihe von Zulieferfirmen im Umkreis profitieren vom Erfolg der MK Technology, die rund 75 Prozent ihrer Anlagen an Kunden im Ausland verkauft. Flexibilität sei ein weiterer Erfolgsfaktor, ist sich Geschäftsführer Kügelgen bewusst: "Neben unserem Standardprogramm werden natürlich Sonderanlagen nach Kundenwunsch gefertigt". Dass diese Rechnung aufgeht, zeigen jährliche Zuwachsraten von rund 30 Prozent.

Im Jahr 2002 wurde das Unternehmen von der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH durch Mittel aus der "Einzelbetrieblichen Technologieförderung" unterstützt; ein Jahr später für seine Entwicklung mit dem Erfinderpreis der ISB ausgezeichnet. "Unsere Förderung der MK Technology GmbH hat sich durch deren Erfolge, vor allem im Exportgeschäft, längst bezahlt gemacht", betont Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. Die Investitions- und Strukturbank unterstützt mit der Einzelbetrieblichen Technologieförderung rheinland-pfälzische Unternehmen aus allen Bereichen der Technologie – vom Maschinenbau bis zur Biotechnologie. Voraussetzung hierfür ist, dass es sich bei dem Projekt um eine Innovationen handelt, die den Stand der Technik fortschreibt.

MK Technology-Geschäftsführer Kügelgen erklärt den Erfolg seines Unternehmens mit der fortschrittlichen Technologie: Es gibt zwei Wege, um von einem Wachsmodell ein Metallgussstück zu erstellen: Die Küvetten- oder die Schalentechnik. Bei der industriell eingesetzten Schalentechnik wird das Wachsteil zuerst in einen so genannten Schlicker getaucht, um dann mit einem Spezialsand "paniert" zu werden. Nach dem vollständigen Durchtrocknen der etwa 1 Millimeter starken Schicht werden durch weiteres Tauchen und Besanden weitere Schichten aufgebaut, bis eine rund 1 Zentimeter dicke Schalenform entstanden ist. Die Form wird erhitzt, das Wachs ausgeschmolzen und die Keramik gebrannt. Das flüssige Metall wird dann in die Form gegossen. Ein Nachteil dieser hochwertigen Technik: Sie ist sehr zeitaufwendig, da die Trocknung der einzelnen Schichten bis zu einen Tag in Anspruch nimmt.

Hier setzte MK Technology mit einem andren Weg an. Es wurde ein aerodynamisch optimierter Windtunnel konstruiert, der eine deutlich schnellere Trocknung in etwa 30 Minuten ermöglicht. Der ganze mehrschichtige Schalenaufbau dauert so noch maximal vier Stunden. Die Anlage mit rotierendem Schlickerfass, Berieselungsbesander, einer automatisierten Verfahrenseinrichtung und der Trockenkammer als Herzstück ermöglicht einen vollautomatischen Gussformenaufbau. Eine elektronische Steuerung überwacht kontinuierlich die Prozessqualität und steuert die verschiedenen Stationen. Mit einer so aufgebauten Keramikform können alle Metalle bis hin zu Magnesium und Titan problemlos gegossen werden, denn sie ist auch um 50 Prozent fester als konventionelle Schalen. Für industrielle Feingießer ebenso wie den Prototypenbauer bedeutet diese Innovation eine technische Revolution – und Ersparnis an Zeit und Geld: Was früher bis zu zwei Wochen brauchte, kann nun an einem Arbeitstag erledigt werden.

Kontakt:
Mk Technology GmbH, Michael Kügelgen, Tel.: 02225/ 8887-0, Fax: 02225/ 8887-10, E-Mail: info@mk-technologies.de

ISB-Kontakt:
Arthur Racinowski, Tel.: 06131/ 985-331, E-Mail: arthur.racinowski@isb.rlp.de