"Das Logistikzentrum ist mit mehr als 170 neu geschaffenen Arbeitsplätzen ein wichtiger Impulsgeber für den Arbeitsmarkt in der Region", sagte Staatssekretär Alexander Schweitzer bei der Einweihung des neuen Logistikparks Kandel. Auf Grund seiner Größe und seiner guten Vermietung sei das Logistikzentrum ein Beispiel für erfolgreiche Logistikansiedlungen in Rheinland-Pfalz. "Und ein weiteres Zeichen dafür, dass Rheinland-Pfalz in besonderer Weise ein investitionsfreundliches Klima bietet."
Die Logistik hat sich im Exportland Rheinland-Pfalz zu einem der bedeutendsten Wirtschaftszweige mit mehr als 100.000 Arbeitsplätzen entwickelt. Ein ausreichendes Angebot hoch qualifizierter Fach- und Führungskräfte ist für die Branche Voraussetzung für Innovation und Wachstum. "Die Landesregierung hat sich zum Ziel gesetzt, den Logistikstandort Rheinland-Pfalz weiter zu entwickeln und voran zu bringen", stellte Schweitzer klar. Daher wurde in Rheinland-Pfalz auch das Modell des Dualen Studiums, bei dem Berufsausbildung und Studium parallel verlaufen, erfolgreich auf den Bereich Logistik ausgedehnt. Zum Wintersemester 2010 haben die ersten Studierenden ihr Studium an der Fachhochschule Ludwigshafen aufgenommen.
Mit der offiziellen Einweihung des Logistikparks der Firma Gazeley wurde heute ein Investitionsvorhaben großen Ausmaßes abgeschlossen: Auf einem Grundstück von rund 12 Hektar wurden in rund zweieinhalb Jahren 65.000 m² Logistikflächen entwickelt und so mehr als 170 Arbeitsplätze bei verschiedenen Arbeitgebern geschaffen. Die neu geschaffenen Hallen entsprechen dabei modernsten Qualitätsstandards. 90 Prozent der Logistikflächen sind bereits ausgelastet.
Im Bereich der Straßeninfrastruktur hat die Realisierung der zweiten Rheinbrücke bei Wörth im Zuge der B 10 besondere Bedeutung für den Logistikstandort Kandel. Für das rund 90 Mio. EUR teure Projekt bereiten das Land Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz derzeit parallel das Baurechtsverfahren vor. "Für die Region wichtig ist auch der Lückenschluss der A 65 bis zur französischen Landesgrenze, also der Anschluss an die französische A 35", so Schweitzer weiter. Hier muss die Planung einem besonderen naturschutzfachlichen Anspruch genügen. "Aus verkehrlicher Sicht ist der Weiterbau der A 65 unabdingbar. Die vorhandene B 9 zwischen Kandel und Neulauterburg weist auf Grund ihrer Trassierung erhebliche verkehrs- und sicherheitstechnische Defizite auf." Auch die verkehrliche Entwicklung mit einem hohen Schwerverkehrsanteil erfordert zwingend die Realisierung einer leistungsfähigen Verbindung. Die Kosten für den elf Kilometer langen Lückenschluss werden derzeit mit rund 80 Mio. EUR veranschlagt.
Neben der Straße kommen den Verkehrsträgern Wasserstraße und Schiene eine besondere Bedeutung zu. Die rheinland-pfälzischen Rheinhäfen Wörth, Germersheim und Mainz befinden sich gleich drei Binnenhäfen unter den "Top five" der deutschen Containerhäfen.
"Das erfolgreiche Konzept integrierter Güterverkehrsangebote in den Häfen und Güterverkehrszentren soll auch in Zukunft weiter ausgebaut und mit finanziellen Mitteln unterstützt werden“, kündigte der Staatssekretär an. „Insgesamt sind Investitionen von über 150 Mio. EUR umgesetzt und in der Planung."