Auftaktveranstaltung 100 jahre bauhaus

2019 feiert das Bauhaus 100-jähriges Jubiläum – das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz feiert mit. 1919 in Weimar gegründet, 1925 nach Dessau umgezogen und 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen, bestand die legendäre Hochschule für Gestaltung nur 14 Jahre lang. Dennoch wirkt das Bauhaus bis in die Gegenwart fort und gilt vielen als Inbegriff der Moderne, Zeugnisse und Protagonisten finden sich auch zwischen Westpfalz und Rhein.

Das Zentrum Baukultur lädt herzlich ein zum Vortrag und zur Lesung 100 jahre bauhaus am Montag, dem 14. Januar 2019, um 18.30 Uhr, in den Brückenturm Mainz. In einem Vortrag wird Prof. Dr.-Ing. Werner Durth die Geschichte des Bauhauses und seine Wirkung bis heute und in die Zukunft beleuchten. Anschließend liest Dr. Ursula Muscheler aus ihrem Buch "Das rote Bauhaus – Eine Geschichte von Hoffnung und Scheitern".

Nach der Begrüßung durch Gerold Reker, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, wird Prof. Durth, Emeritus der Technischen Universität Darmstadt, die „Grand Tour der Moderne“ vorstellen. Auf den Spuren des Bauhauses führt sie 2019 deutschlandweit zu 100 verschiedenen Projekten und lädt dazu ein, die historischen Zeugnisse des Bauhauses und ihre Bedeutung für die Gegenwart und Zukunft neu zu entdecken. Auch in Rheinland-Pfalz können Projekte besichtigt werden: das Pfälzer Weingut Kreutzenberg in Kindenheim, die Westendsiedlung in Ludwigshafen und die Lutherkirche in Mainz.

Anschließend wird die Autorin Dr. Muscheler aus ihrem Buch „Das rote Bauhaus – Eine Geschichte von Hoffnung und Scheitern“ lesen. Es erzählt die Geschichte deutscher Architekten, Städtebauer und Stadtbauräte, die sich Anfang der 1930er Jahre auf den Weg in die Sowjetunion machten, um dort neue Städte aus dem Boden zu stampfen. Doch die Architekten wie der Frankfurter Städtebauer Ernst Mey oder der ehemalige Bauhausdirektor Hannes Meyer scheiterten kläglich. Nicht alle kamen heil vom Abenteuer "Bauhaus-Stoßbrigade Rot Front" zurück; einige landeten in Straflagern, wurden erschossen oder kehrten, wenn sie Glück hatten, erst nach dem Krieg in ein gänzlich verändertes deutsches Bauland zurück.

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