Beratung für Unternehmen vor Ort im Ahrtal

Die Handwerkskammer Koblenz führt heute gemeinsam mit der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und dem Wirtschaftsministerium eine weitere Beratung für Handwerks-Unternehmen vor Ort im Ahrtal durch. Damit sollen gezielt jene Betriebe erreicht werden, die bisher noch keinen Antrag gestellt haben. Ein weiterer Beratungstag mit der IHK Koblenz speziell für IHK-Betriebe ist für den 2. Mai vorgesehen, weitere Beratungstage sind in Planung.

„Wir wollen mit den Beratungen vor Ort gezielt jene Betriebe ansprechen, die bisher noch keinen Antrag gestellt haben“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt. „Wir wollen sicherstellen, dass wirklich alle Unternehmen das Angebot der Wiederaufbauhilfen kennen und wir wollen jenen bei der Antragstellung helfen, die über die telefonische Beratung hinaus Unterstützung benötigen“, betonte Schmitt. Die Beratungstage vor Ort finden jeweils in der Ahr-Akademie in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. 

Schmitt wies darauf hin, dass schon vielen Betrieben geholfen werden konnte.  „Über 150 Millionen Euro Wiederaufbauhilfen für mehr als 100 Unternehmen wurden bereits bewilligt“, sagte Schmitt. „Wir wollen mit zusätzlichen Formaten wie den Beratungstagen jeden Einzelnen erreichen und informieren.“

Einige Betriebe hatten mit der Antragstellung gezögert, weil sie erstmal das Gröbste aufräumen und reparieren wollten. „Daher ist die Beratung vor Ort nun, nachdem einige Zeit vergangen ist, nochmal eine gute Gelegenheit, um gezielt vor Ort über das Unterstützungsangebot für die Unternehmen zu informieren“, so Schmitt. Selbstverständlich stehen die Kammern darüber hinaus für eine telefonische Beratung jederzeit zur Verfügung.

„Als Förderbank des Landes setzen wir die Programme der Aufbauhilfe um, für Unternehmen haben wir von knapp 170 vollständig vorliegenden Anträgen bereits 70 Prozent bewilligt“, bekräftigte ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer. Anträge werden digital gestellt über das Antragsportal der ISB unter www.isb.rlp.de/unwetterhilfen. Die Aufbauhilfen können bis Mitte 2023 beantragt werden.

„Die betroffenen fast 600 Handwerksbetriebe bewältigen die Herausforderung, die eigenen Schäden im privaten wie auch betrieblichen Bereich zu beseitigen, zusätzlich für ihre Kunden da zu sein“, erklärt Ralf Hellrich, Hauptgeschäftsführer der HWK Koblenz, und weiß, dass Unternehmen aufgrund dieser Dreifachbelastung das Antragsverfahren zurückgestellt haben. „Wir sensibilisieren, das Verfahren jetzt anzugehen und gemeinsam mit der Landesregierung, der ISB und anderen Partner helfen wir so gut wir können. Die jüngsten Besuche in Ahr-Betrieben haben auch ergeben, wie diese Hilfe konkret aussehen kann und ich bin optimistisch auch mit Blick auf dieses wichtige Thema.“ 

„Die Wirtschaft im Ahrtal muss schnell wieder in Gang kommen. Dazu trägt die finanzielle Unterstützung durch die Wiederaufbauhilfe maßgeblich bei. Als IHK sind wir nah dran: Durch zahlreiche Gespräche in unserer Hotline und im Dialog mit den Unternehmen vor Ort wissen wir, dass viele drängende Fragen noch offen sind. Mit dem Beratertag in Kooperation mit der ISB am 2. Mai schaffen wir ein weiteres Angebot, um insbesondere die Betriebe anzusprechen, die bislang noch keine Wiederaufbauhilfe beantragt haben“, sagte Karina Szwede, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK Koblenz

Die Beratungstage finden in der Ahr-Akademie in Bad Neuenahr-Ahrweiler statt. Ansprechpartner sind die HWK Koblenz und die IHK Koblenz sowie die ISB.

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Nicola Diehl
06131 16-2220