MAPCASE GmbH: Vom Hörsaal ins eigene Unternehmen

Ob Snowboarder oder Skifahrer – Wintersportler erleben mit der kostenfreien Smartphone-App MAPtoSNOW Pistenspaß pur. Die App wurde mit Begeisterung für den Wintersport und technischem Know-how von den beiden jungen Gründern Bastian und Dominik Kneissl zur Marktreife gebracht: Dafür, dass die Brüder ihre Sportleidenschaft zum Beruf machten und ihre Geschäftsidee umsetzen konnten, sorgte unter anderem die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die mit Beteiligungskapital die Entwicklung begleitete.

Die Idee zur Smartphone-Innovation, die kurz nach ihrem Start das Ranking unter "Highlights" im Apple App Store erhielt, hatte Bastian Kneissl im Jahr 2010 während eines Praktikums in Vancouver während der olympischen Winterspiele. Früh erkannte er das Potenzial der Smartphones und entwickelte noch während des Studiums zusammen mit seinem Bruder Dominik sowie Freunden erste Konzepte für MAPtoSNOW. Nach ihrem erfolgreichen Start im Oktober 2011 sind inzwischen rund 190 Skigebiete in die Wintersport-App integriert. 

Einer der Gründe für den Erfolg ist der spielerische Ansatz der Smartphone-App: Höhenmeter, Pistenkilometer und Geschwindigkeit werden via GPS gemessen. Der sportliche Einsatz wird mit digitalen Medaillen und durch Auszeichnungen belohnt. Diese sammeln die Wintersportler virtuell und lösen sie dann real ein: So erhalten sie beispielsweise Rabatte im Skiverleih, Gutscheine oder ermäßigte Getränke auf der Skihütte. Davon profitieren wiederum die örtlichen Wintersportläden, Restaurants und Bars, die durch ihre Kooperation mit MAPCASE neue Kunden gewinnen. Ein weiterer Pluspunkt der App: Für den Pistenspaß ist keine permanente Internetverbindung erforderlich. 

Neben technischen Innovationen und Wintersportspaß war auch immer die Finanzierung des Projektes ein wichtiges Thema: "In der Anfangsphase wurden wir durch die Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) sowie ein EXIST-Gründerstipendium unterstützt. Ab 2012 gingen wir auf Investorensuche und die Kooperation mit der ISB, die uns individuell beriet und mit Beteiligungskapital unterstützte, war für uns die ideale Lösung", so Bastian Kneissl, Founder und Chief Executive Officer der MAPCASE GmbH. 

"Das Konzept der MAPCASE GmbH war neu und so erfolgversprechend, dass uns die Geschäftsidee der beiden engagierten Unternehmensgründer schnell überzeugt hat", erklärt Ulrich Dexheimer, Sprecher des Vorstandes der ISB. "Wir verstehen uns als starker Partner, der Existenzgründern maßgeschneiderte finanzielle Lösungen und vor allem umfassende Beratung anbietet. Deswegen haben wir über unsere Beteiligungsgesellschaften den Aufbau des Unternehmens finanziell begleitet", so Dexheimer. Unternehmen, die innovative und technologieorientierte Produkte oder Verfahren auf den Markt bringen, können mit Beteiligungskapital über die ISB-Beteiligungsgesellschaften unterstützt werden. Finanziert werden vor allem Forschung und Entwicklung sowie die Markteinführung von innovativen Produkten oder Dienstleistungen. 

Das Konzept scheint aufzugehen: Zwei Jahre nach der Gründung zeigt eine eindrucksvolle Bilanz den Geschäftserfolg der digitalen Anwendung: "Mehr als drei Millionen Kilometer sind unsere User gefahren, sie haben knapp 600 Millionen Höhenmeter bewältigt und tausende von Gutscheinen eingelöst. Im April dieses Jahres haben wir bei der führenden Messe für mobile Lösungen und Technologien, den M-Days 2013 in Frankfurt, mit unserer App sogar den ersten Platz belegt", so Kneissl. Auch die Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern gestalte sich erfolgreich. 

Nicht immer lief alles reibungslos, aber auch als das ursprüngliche Gründerteam sich bereits kurz nach der Marktreife von MAPtoSNOW aufgrund unterschiedlicher Ziele trennte, glaubten die beiden wintersportbegeisterten Brüder weiterhin an ihr Konzept und bauten ein neues Team auf. Heute besteht die MAPCASE GmbH aus sieben Mitarbeitern. Da der ursprüngliche Firmensitz im Rhein-Main-Gebiet schnell zu eng wurde, suchte das expandierende Start-up Unternehmen nach geeigneten Büroräumen. Auch hier konnte die ISB die jungen Gründer erneut unterstützen, indem die beiden Bereiche Venture Capital und Standortmarketing Hand in Hand arbeiteten und schließlich im Mainzer Innovations- und Gründerzentrum (MIG) den geeigneten Standort für das Unternehmen fanden. 

Für die Zukunft hat das MAPCASE-Team bereits neue Geschäftsideen. "Um den spielerischen Charakter weiter auszubauen, werden wir künftig eine Art Schnitzeljagd in unsere Wintersport-App einbauen. Außerdem planen wir mit MAPtoBIKE eine spezielle Smartphone-App für Fahrradfahrer", so Kneissl. 

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