ISB zieht Halbjahresbilanz

Die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) ist gut in ihr zweites Geschäftsjahr gestartet. Aufgrund von stabilem Zins- und Provisionsergebnis sowie fusionsbedingt niedrigerem Verwaltungsaufwand liegt die ISB beim vorläufigen Ergebnis leicht über Plan. Ulrich Dexheimer, Sprecher des ISB-Vorstandes: „Bis zum 30. Juni haben wir mit einem Neugeschäft von über einer Milliarde Euro den Mittelstand sowie die Schaffung und Modernisierung von Wohnraum in Rheinland-Pfalz unterstützt.“

Wirtschaftsförderung: Gestiegene Nachfrage in der ersten Jahreshälfte

Im Segment der Wirtschaftsförderung wurden im ersten Halbjahr 2013 insgesamt rund 1.750 Zusagen erteilt (Vorjahr 1.500) mit einem Volumen von rund 977 Millionen Euro (Vorjahr 917 Millionen Euro). Damit konnten der rheinland-pfälzische Mittelstand und die Kommunen punktgenau gefördert und ca. 720 Arbeitsplätze neu geschaffen werden. „Die ISB steht mit ihren Produkten der rheinland-pfälzischen mittelständischen Wirtschaft zur Verfügung, um deren Liquiditätsbedarf zinsgünstig zu decken und die Investitionsfähigkeit zu erhöhen“, so Dexheimer. Zum Stichtag 30. Juni habe die ISB 1.175 Darlehen (Vorjahr 1.017) mit einem Volumen in Höhe von 961 Millionen Euro (Vorjahr 896 Millionen Euro) zugesagt. Weiterhin wurden 517 Zuschüsse (+ 17,5 Prozent) gewährt mit einem Volumen von 7,9 Millionen Euro (Vorjahr 12,5 Millionen Euro).

Bürgschaften stärker nachgefragt

Nach dem Rückgang der vergangenen beiden Jahre bei den Bürgschaften und Garantien entwickelt sich die Nachfrage leicht positiv: Mit einem Volumen in Höhe von rund 5 Millionen Euro wurden 17 Prozent mehr ISB-Bürgschaften zugesagt. „Die Betriebe blicken optimistisch in die Zukunft und zeigen eine höhere Investitionsbereitschaft“, sagte Dexheimer. Demzufolge steige auch die Absicherung der Hausbanken durch Bürgschaften.

Venture Capital auf Vorjahresniveau

Weiterhin stark bleibt das Beteiligungsgeschäft: Zum 30. Juni hat die ISB mit Venture-Capital-Beteiligungen die Eigenkapitalausstattung von 42 rheinland-pfälzischen Unternehmen verbessert und liegt mit einer Steigerung von 5 Prozent leicht über dem Niveau des Vergleichszeitraums des sehr guten Vorjahres. Hier wurde ein klarer Kurs eingeschlagen, der unter qualitativen Gesichtspunkten auf eine Ausweitung der Beteiligungen zielt.

Kommunalkredite: Neugeschäft gestiegen

Im Neugeschäft mit Kommunalkrediten verzeichnet die ISB nach dem stagnierenden Neugeschäft des vergangenen Jahres einen Anstieg von 715 Millionen Euro auf 796 Millionen Euro in den ersten sechs Monaten 2013. Nach wie vor steht die ISB den rheinland-pfälzischen Kommunen als verlässlicher Partner zur Verfügung, auch denen, die am kommunalen Entschuldungsfonds teilnehmen. „Wir haben in Rheinland-Pfalz bisher kein Neugeschäft abgelehnt“, sagte Dexheimer.

Wohnraumförderung: Hohe Nachfrage nach neuen Produkten

Die Bildung von Wohneigentum, die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und die Modernisierung des Wohnungsbestandes hat die ISB im ersten Halbjahr mit 37 Millionen Euro unterstützt und knapp 1.600 Wohneinheiten gefördert. „Aufgrund der Neuausrichtung unserer Förderprogramme sind die Zahlen nur bedingt mit denen des Vorjahres vergleichbar“, erklärte Dexheimer. Eine hohe Nachfrage weisen die zum 1. April 2013 eingeführten ISB-Darlehen Wohneigentum und Modernisierung auf: Bis Ende Juni hat die ISB ein Volumen in Höhe von rund 5 Millionen Euro für 92 Wohneinheiten bewilligt.

Für die Schaffung von Mietwohnungen sind in den ersten sechs Monaten rund 7 Millionen Euro für 98 Wohneinheiten ausgezahlt worden. Zum 1. Juli wurden auch in diesem Bereich die Darlehen zur Schaffung und Modernisierung von Mietwohnraum neu strukturiert. Die ISB rechne damit, bis Ende 2015 Darlehen in Höhe von insgesamt 135 Millionen Euro für den Neubau und die Modernisierung von etwa 2.000 Mietwohnungen zu vergeben, sagte Dexheimer.

ISB bleibt starker Partner

Das erste Halbjahr sei zufriedenstellend verlaufen, so Dexheimer. „Die ISB verfügt über die gebündelte Finanzkraft und Expertise einer Förderbank und stellt sich mit ihren leistungsfähigen Strukturen den aktuellen Herausforderungen.“ Durch die günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten als Anstalt des öffentlichen Rechts könne die ISB eine nachhaltige Förderung gewährleisten und bedarfsgerecht neue Förderangebote für Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen in Rheinland-Pfalz entwickeln.

 

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