MitarbeiterbeteiligungRLPplus: Programm startet am 2. Mai 2007

Am 2. Mai 2007 startet das Programm "Mitarbeiterbeteili-
gungRLPplus" bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) GmbH. Ministerpräsident Kurt Beck und Wirtschaftsminister Hendrik Hering riefen die Unternehmen im Land dazu auf, von den neuen Möglichkeiten der Mitarbeiterbeteiligung Gebrauch zu machen und einen Antrag bei der ISB zu stellen. "Es haben sich schon viele rheinland-pfälzische Unternehmen gemeldet und sich über die Einzelheiten des Programms informiert. Wir sind zuversichtlich, dass MitarbeiterbeteiligungRLPplus ein Erfolg wird", so Beck und Hering.

Für alle Fragen rund um das Thema stehen die Berater der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) unter 06131/985-359 oder RLPplus@isb.rlp.de zur Verfügung. Auch auf den Internet-Seiten des Wirtschaftsministeriums können sich Beschäftigte und Unternehmen detailliert über die neuen Möglichkeiten zur Mitarbeiterbeteiligung in Rheinland-Pfalz informieren. Das Online-Angebot liefert eine Beschreibung des Programms MitarbeiterbeteiligungRLPplus mit Berechnungsbeispielen und Angaben zu Ansprechpartnern.

Die Informationen sind unter http://www.mwvlw.rlp.de, Wirtschaft, Mitarbeiterbeteiligung abrufbar. Ein Informationsflyer kann bei der Pressestelle des Wirtschaftsministeriums unter infomaterial@mwvlw.rlp.de kostenfrei angefordert werden.

Die Landesregierung hat ein Programm für mehr Mitarbeiterbeteiligung entwickelt, das speziell auf die Unternehmen in Rheinland-Pfalz zugeschnitten ist. "Wir wollen Arbeitgeber und Arbeitnehmer dabei unterstützen, Modelle der Mitarbeiterbeteiligung auch im eigenen Betrieb anzuwenden und die damit verbundenen Chancen intensiv zu nutzen. Für die Beschäftigten bedeutet das mehr Teilhabe am Erfolg und eine stärkere Identifikation mit den Zielen des Unternehmens. Die Arbeitgeber profitieren vom Zuwachs an Eigenkapital", erklärte Ministerpräsident Kurt Beck. Viele Unternehmen in Rheinland-Pfalz hätten - auch infolge des Gründungsbooms - eine verhältnismäßig geringe Eigenkapitalausstattung. Zudem seien Formen von Mitarbeiterbeteiligungen in ganz Deutschland gerade in kleineren Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten noch nicht weit verbreitet. "Genau hier setzt unser Konzept an" so Beck.

Wer über die kostenfreie Information der ISB hinaus eine eingehende Beratung zur Einführung und/oder Umsetzung von Beteiligungsmodellen im eigenen Betrieb benötige, könne in einem ersten Schritt das Förderprogramm "BeratungRLPplus" in Anspruch nehmen. „Damit werden Beratungen durch Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Unternehmensberater oder Beratungsunternehmen mit bis zu 1.200 EUR pro Betrieb gefördert.

Wirtschaftsminister Hendrik Hering berichtete, Kern des Programms für mehr Mitarbeiterbeteiligung sei ein Fonds, der bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) aufgelegt werde. Dieser werde aus Beiträgen des Landes gespeist und durch einen Arbeitnehmeranteil ergänzt. Letzterer werde in den ersten beiden Jahren zu 100 Prozent, danach zu 90 Prozent garantiert. Das Gesamtbeteiligungskapital werde den Unternehmen - ähnlich wie ein Darlehen - für eine 10-jährige Regellaufzeit zur Verfügung gestellt. Im Unterschied zum Darlehen führe das Modell aber zu einer Aufstockung des betrieblichen Eigenkapitals.

Im Gegenzug leisten die Unternehmen jährlich einen 5-prozentigen Zins, der sich im Erfolgsfall um weitere zwei Prozentpunkte erhöht. Am Ende der 10-jährigen Regellaufzeit erhalten die Mitarbeiter eine Bonuszahlung in Höhe von zehn Prozent des Gesamtbeteiligungskapitals. Bei einer unterstellten Beteiligungssumme von 10.000 EUR leistet der Mitarbeiter Zahlungen in Höhe von insgesamt 4.000 EUR und das Land von 6.000 EUR. Dieses Kapital wird dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt, der hierauf die o.g. Zinsen entrichten muss.

Bei einer erfolgreichen Unternehmensentwicklung erhält der Beschäftigte während der 10-jährigen Regellaufzeit im Berechnungsbeispiel Zinszahlungen von insgesamt 4.600 EUR und einen Schlussbonus von 1.000 EUR. "Der Gesamtertrag des Mitarbeiters beträgt im Musterbeispiel also 5.600 EUR", führte Hering weiter aus. Dies entspricht einer jährlichen Rendite auf das Eigenkapital des Mitarbeiters von 14 Prozent. Bei einer weniger guten Unternehmensentwicklung beträgt die Rendite neun Prozent.

Das rheinland-pfälzische Konzept für mehr Mitarbeiterbeteiligung werde durch das Garantieprogramm im Insolvenzfall abgerundet, erläuterten Beck und Hering. Es sichere das Beteiligungskapital der Beschäftigten - unabhängig vom Fondsmodell - in allen Formen von Mitarbeiterbeteiligungen ab.

"Das Programm garantiert 80 Prozent des Beteiligungskapitals und maximal 200.000 EUR pro Unternehmensbeteiligung. Auch die Abwicklung dieses Bausteins übernimmt die ISB", so Hans-Joachim Metternich, Sprecher der ISB-Geschäftsführung. Minister Hering kündigte für den 30. Mai 2007 um 17 Uhr eine Informationsveranstaltung in den Räumen der ISB an, auf der sich interessierte Unternehmen über das Programm informieren können.

Weitere Informationen:
>> Antrag "FondsRLPplus"
>> Antrag "BeratungRLPplus"
>> Antrag "GarantieRLPplus"
>> Flyer zum Programm MitarbeiterbeteiligungRLPplus
>> Merkblatt zum Mitarbeiterbeteiligungsmodell